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Die Techgiganten Google, Apple und Amazon zahlen viel weniger Steuern als andere Konzerne © cc

«Auch Tech-Giganten Amazon und Google sollen Steuern zahlen»

Red. /  Die gemeinnützige Aktions-Plattform Avaaz sammelt Unterschriften für ein geplantes EU-Gesetz zum Besteuern dieser Konzerne.

Red. Folgender Beitrag stützt sich auf einen Aufruf von Avaaz. Diese politisch tätige Organisation fordert eine Besteuerung der grossen US-Techkonzerne in Europa.

«Amazon hat letztes Jahr fast 200 Milliarden Dollar Umsatz gemacht. Aber in Europa zahlt dieser Konzern fast keine Steuern», protestiert Avaaz. Amazon und andere Internet-Giganten wie Google und Apple würden Steuerschlupflöcher nutzen, um Milliarden in ihre eigenen Taschen zu scheffeln: Viel Geld, das eigentlich für unsere Schulen, Spitäler und andere öffentliche Dienste gedacht ist.
«Wir alle zahlen unsere Steuern – warum tun sie es nicht?», fragt Avaaz. Die EU stehe vor der Verabschiedung eines «revolutionären» Gesetzes, das einen «kleinen Bruchteil der Billionen, welche diese Tech-Giganten einnehmen, zurück an die Menschen geben möchte. Aber die Grosskonzerne würden sich wehren, weil sie befürchten, dass nach Europa auch andere Weltgegenden versuchen werden, deren dortige Präsenz zu besteuern.
Neben den Konzernen gehe es zudem um reiche CEOs. Acht Männer hätten heute so viel Vermögen wie die halbe Menschheit zusammen.
Erfolgreiche Firmen sollen nicht verteufelt werden, erklärt Avaaz, aber eine globale Wirtschaft müsse allen nutzen, nicht nur den CEOs. Wir sollten verhindern, dass weiterhin Milliarden in die Taschen einiger weniger gewirtschaftet werden.
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Hier kann man eine Petition an die Adresse der EU-Finanzminister und die OECD online unterzeichnen, um das geplante EU-Gesetz zu unterstützen.
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Dazu ein Beitrag auf ARTE: «Kommt die EU-Digitalsteuer für Google, Facebook & Co?»
und einen Artikel der «Zeit online»: «Finanzministerium hält an Digitalsteuer fest»

Weiterführende Informationen


Themenbezogene Interessenbindung der Autorin/des Autors

In der Startphase erhielt Avaaz Zuschüsse von Organisationen wie Res Publica, MoveOn.org, George Soros' Open Society Foundations und der nordamerikanischen Dienstleistungsgewerkschaft SEIU. Seit 2009 wird Avaaz ausschliesslich von seinen Mitgliedern finanziert, wobei niemand mehr als 5'000 Euro spenden darf. Um seine Unabhängigkeit zu sichern, erklärt Avaaz, keine Spenden von Regierungen und Konzernen anzunehmen.
Quelle: Wikipedia

Zum Infosperber-Dossier:

Steueroase_m_Hintergrund

Steueroasen für Konzerne und Reiche

Steuerhinterzieher auf der Politagenda: Die grössten verstecken ihre Identität mit verschachtelten Trusts.

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Eine Meinung zu

  • am 10.12.2018 um 13:00 Uhr
    Permalink

    Wieso braucht es so lang, bis wir in West-Europa auf Steuern bestehen, welche das lokale Geschäft pro Staat abdecken?
    – Es geht um viel Geld.
    – Bei den Tech-Konzernen geht es auch um unsere Medien.

    Es eilt, aus meiner Sicht.

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