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Daniele Ganser © cc

14 Fragen plus Nachfragen an Daniele Ganser

Urs P. Gasche /  Er sei der «Superstar der Verschwörungstheorien» (SoZ) und leide an «Verfolgungswahn» (Schawinski). Infosperber hat ihn interviewt.

«Illegale Kriege»

1. FRAGE
GASCHE: Ihr Buch über «illegale Kriege» der Nato-Länder seit dem Zweiten Weltkrieg behandelt viele militärische Interventionen des Westens, vom Iran 1953 über Guatemala, Ägypten, Kuba, Vietnam, Nicaragua, Libyen, Panama, Serbien, Afghanistan, Irak bis in den jüngsten Jahren zu Syrien und Jemen.
Alle diese militärischen Einsätze und Kriege hätten gegen die Uno-Charta verstossen und seien deshalb illegal erfolgt. Das «Imperium USA» habe seit dem Zweiten Weltkrieg über 20 Millionen Todesopfer zu verantworten.
Trotzdem aber herrscht bei uns die Meinung vor, dass nicht die Nato, sondern in erster Linie die Sowjetunion und heute Russland das Völkerrecht missachten und gegen Menschenrechte verstossen, sowie auch China, das sich im Chinesischen Meer gewaltsam ausbreiten will. Wie erklären Sie sich das?

GANSER: Seit dem Zweiten Weltkrieg haben die Leitmedien NZZ, Spiegel, ARD, ZDF und SRF stets vorwiegend Negatives über Russland berichtet und die USA meistens in einem positiven Licht dargestellt. Beispielsweise sogar, als die Nato im Jahr 2011 Libyen bombardierte.

GASCHE: Die Sowjetunion wurde doch mit Recht an den Pranger gestellt, als sie mit Panzern 1956 in Ungarn und 1968 in der Tschechoslowakei einmarschierten, und 1979 in Afghanistan.

GANSER: Ja. Das waren ebenfalls illegale Kriege und klare Verstösse gegen das Völkerrecht, weil weder ein Mandat der Uno vorlag noch eine legitime Selbstverteidigung. Das Gleiche gilt für Chinas Invasion von Tibet 1951. Doch die USA und die Nato haben seit 1945 viel mehr Kriege geführt. Auf diesem Auge sind wir blind.

DAS UNO-VERBOT VON KRIEGEN

Die Charta der UNO hat das Gewaltverbot in Artikel 2 verankert: «Alle Mitglieder unterlassen in ihren internationalen Beziehungen jede … Androhung oder Anwendung von Gewalt.» Zu diesem Kriegsverbot sieht die Charta nur zwei Ausnahmen vor: 1. Das Recht auf Selbstverteidigung, wenn ein Land angegriffen wird. 2. Wenn der UNO-Sicherheitsrats mit einem Mandat den Krieg gegen ein Land beschliesst.

Geheimarmeen der Nato
2. FRAGE
GASCHE: In Ihrer Doktorarbeit hatten Sie aufgedeckt, dass hinter politisch motivierten Terroranschlägen in Italien, die man den «Roten Brigaden» und andern Linksextremen in die Schuhe schob, die Geheimorganisation Gladio gesteckt hatte, deren Drahtzieher die Nato war. Die Anschläge sollten Stimmung gegen die Kommunisten machen. In seinem Buch «Verschwörung!» wirft Roger Schawinski Ihnen «Schludrigkeit» vor, weil das «zentrale Beweisstück» Ihrer Dissertation, nämlich das «US-Army Field Manual 30-31B» eine Fälschung sei. Warum gingen Sie in Ihrer Doktorarbeit nicht auf Quellen ein, wonach das Manual eine Fälschung ist?
GANSER: In meiner Dissertation stützte ich mich keineswegs nur auf dieses Manual. Meine Hauptquellen waren der Untersuchungsbericht des italienischen Senats, der aufdeckte, dass die Terroranschläge vom Geheimdienst und von «Männern aus den USA» eingefädelt wurden.
Weiter lagen Aussagen ehemaliger Rechtsextreme in Deutschland und Italien vor, wonach sie den Kampf gegen den Kommunismus als ihre Pflicht betrachtet hatten.
Weiter bestätigte ein parlamentarischer Untersuchungsbericht in Belgien, dass die CIA und der englische Geheimdienst die Geheimarmeen aufgebaut haben. Weiter stützte ich mich auf die Memoiren des früheren CIA-Direktors William Colby, in denen Colby bestätigt, dass er die Geheimarmeen aufbaute, sowie auf ein Buch von Gerardo Seravalle, der in Italien die Gladio-Geheimarmee von 1971 bis 1974 kommandiert hatte. Seravalle bestätigte, dass die CIA der Gladio Material und Rüstung lieferte.
Wer behauptet, ich hätte mich bei der CIA-Beteiligung an Gladio nur auf das umstrittene Manual 30-31B gestützt, will die Diskussion um die CIA-Beteiligung im Keim ersticken. In diesem Manual der US-Army steht, dass man in gewissen Ländern Terroranschläge inszenieren müsse, um der Bevölkerung die Gefahr des Kommunismus bewusst zu machen. Nach der Publikation meiner Doktorarbeit behauptete das US-Ausseministerium, dieses Manual sei eine Fälschung.

WTC7: Warten auf neues Forschungsresultat

3. FRAGE
GASCHE: Die Sonntags-Zeitung und andere warfen Ihnen vor zu behaupten, die Nato und mit ihr der US-Imperialismus hätten am 11. September 2001 die Türme in New York zum Einsturz gebracht und seien für fast alle Terroranschläge und Kriege der letzten Jahre verantwortlich.

GANSER: Das habe ich nie geschrieben und nie gesagt. Ich fordere aber, dass die Terroranschläge von 9/11 neu untersucht werden, weil Terror sich dazu eignet, die Menschen zu täuschen. Bei 9/11 ist der Fokus auf den Einsturz des Gebäudes WTC7 zu legen, das kein Flugzeug getroffen hat. Schon im Jahr 2006 hatten mir zwei ausgewiesene Baustatiker der ETH gesagt, die Einsturzursache sei vermutlich eine Sprengung und kein Brand. WTC7 war ein Stahlskelettbau mit 81 starken senkrechten Säulen. Trotzdem fiel das Gebäude in 7 Sekunden, die ersten zwei Sekunden im freien Fall. Den offiziellen NIST-Bericht aus dem Jahre 2008 behauptet die Ursache sei Feuer gewesen, doch diesen Bericht halte ich für schwach…
…In den Trümmern der Türme soll kein Sprengstoff gefunden worden sein…
…Doch, man hat Nanothermit gefunden. Das zeigt die Arbeit des Chemie-Professors Niels H. Harrit von der Universität Kopenhagen, der Trümmerproben untersuchte, und dies in einer Fachzeitschrift publizierte…
Die Studie von Harrit aus dem Jahr 2009 wird als unseriös eingestuft. Harrit und seine Co-Autoren werden der Truther-Bewegung zugeordnet, die schon kurz nach 9/11 von einer Sprengung ausgingen und jegliche Beteiligung von Al Kaida bestritten. Nach Harrit besteht «kein Zweifel» mehr, dass WTC7 gesprengt wurde.
GANSER: Der Däne Niels Harrit ist ein guter Mann. Seine Forschungsresultate sind wichtig und müssen beachtet und diskutiert werden. Dass er diffamiert wird, erstaunt mich nicht. Alle Menschen in ganz verschiedenen Ländern werden angegriffen, wenn sie fordern, dass bei 9/11 auch die Möglichkeit von Sprengung wissenschaftlich untersucht werden muss.
GASCHE: Nicht nur der offizielle NIST-Bericht kam zum Schluss, dass Feuerbrände das Gebäude WTC7 zum Einsturz brachten, sondern auch andere Wissenschaftler. Warum gehen Sie auf diese nicht ein?

GANSER: Die offizielle NIST-Darstellung aus dem Jahre 2008 über den Einsturz von WTC7 halte ich wie gesagt für schwach. Das Buch von Professor David Ray Griffin zeigt, dass der NIST Bericht nicht wissenschaftlich ist. Relevant werden die Ergebnisse von Leroy Hulsey. Er leitet an der Universität von Alaska Fairbanks ein Dreijahresprojekt ausschliesslich zum Einsturz des 47-stöckigen Hochhauses WTC7. Er hält Feuer als Ursache für ausgeschlossen. Über eine mögliche Sprengung hat er sich noch nicht geäussert. Seine endgültigen Resultate sollen noch in diesem Jahr veröffentlicht werden, vermutlich im September 2018, also zum 17. Jahrestag von 9/11.
[Red. Siehe Bericht im Focus. Finanziert wird die Studie von der Gruppe «Architects and Engineers for 9/11 Truth»].

Möglich oder wahrscheinlich?

GASCHE: Halten Sie es denn für möglich, dass US-Geheimdienste alle drei Hochhäuser zum Einsturz brachten?
GANSER: Ich schliesse das nicht aus. Zum Gebäude WTC7 sagten mir Experten, es sei sehr wahrscheinlich, dass es gesprengt wurde. Deshalb fordere ich, dass wissenschaftlich bewiesen wird, was WTC7 zum Einsturz brachte.
GASCHE: Halten Sie es nicht nur für möglich, sondern sogar für wahrscheinlich, dass US-Geheimdienste alle drei Hochhäuser zum Einsturz brachten?

GANSER: Ich möchte darüber nicht spekulieren. Man muss zuerst wissenschaftlich nachweisen, was WTC7 zum Einsturz brachte.
GASCHE: Als Indiz für eine Sprengung von WTC7 zeigen Sie Videoaufnahmen, die den Eindruck wecken, das Gebäude sei symmetrisch eingestürzt. Bilder von einer andern Seite zeigen aber, dass der Einsturz auf der stärker beschädigten Südseite begann, wo das Feuer intensiver war.
GANSER: Das stimmt nicht. Alle Videos zeigen, dass das Gebäude symmetrisch einstürzte. Das Gebäude kippte auf keine Seite, sondern fiel säuberlich auf seine eigene Grundfläche.
GASCHE: Sie weisen manchmal darauf hin, dass die britische BBC den Einsturz von WTC7 meldete, bevor das Gebäude tatsächlich eingestürzt war. In Thun sagten Sie im Mai 2017: «Die Journalistin berichtet über den Einsturz, und das Gebäude ist hinter ihr zu sehen – das geht natürlich gar nicht». Ihr Publikum kann das so verstehen, dass sicher ein konspiratives Vorwissen bestand. Warum erwähnen Sie nicht die wahrscheinlichere Variante, dass die Meldung einer unmittelbaren Einsturzgefahr in der Hektik des Tages bei der BBC vorschnell zur Nachricht führte, WTC7 sei bereits eingestürzt?

GANSER: Die Kernfrage ist, ob die Medien über 9/11 im allgemeinen und WTC7 im speziellen ehrlich berichteten. Das ist nicht der Fall. Viele Medien hatten den Einsturz von WTC7 nicht einmal erwähnt. BBC informierte darüber, aber zu früh. Ein Grund kann das Chaos des Tages sein. BBC hat die Falschmeldung erst 2008 zugegeben, sich aber aus der Affäre gezogen indem man behauptete, man habe nur eine Meldung von Reuters weitergegeben.

4. FRAGE
GASCHE: Sie zweifeln daran, dass 15 Flugzeugentführer Saudis waren, zwei weitere aus den Emiraten sowie je einer aus Ägypten und aus dem Libanon stammten. Es sei nicht sicher, dass für die Terroranschläge von 9/11 Muslime verantwortlich waren, und dass al-Kaida hinter den Attacken von 9/11 in New York steckt. Warum bezweifeln Sie das?

GANSER: Gemäss dem 9/11 Forscher Elias Davidson gibt es keine beglaubigten Passagierlisten auf denen die Namen der Flugzeugentführer stehen. Es zirkulieren schon Listen auf dem Internet. Aber diese sind nicht beglaubigt. Davidson hat die betroffenen Fluggesellschaften um beglaubigte Listen gebeten. Denn wenn man in ein Flugzeug steigt, muss man sich ja mit Pass ausweisen. Aber er hat diese Listen nicht erhalten. Daher habe ich meine Zweifel darüber, wer wirklich in den Flugzeugen war.
Zudem habe ich die 567 Seiten des «The 9/11 Commission Report» aus dem Jahr 2004 gelesen. Dieser offizielle Untersuchungsbericht weist aber zu viele Lücken auf. Das hat meine Zweifel vergrössert. Wichtige Zeugenaussagen sind mit Folter erpresst worden. Das verschweigt der Report. Und auf keiner der 567 Seiten wird erwähnt, dass ein drittes Gebäude, nämlich WTC7, eingestürzt war. Das ist nicht gut. Wenn im offiziellen Bericht zum grössten Terroranschlag der Geschichte nicht einmal die Anzahl Gebäude stimmt, die in New York einstürzten, wissen wir nur eins: Dass wir 9/11 noch nicht verstanden haben.

Ein saudisches Netzwerk

5. FRAGE
GASCHE: Die lange eingeschwärzten 28 Seiten des offiziellen Untersuchungsberichts des Kongresses, die erst 2016 und gegen den Willen der US-Administration veröffentlicht wurden, decken Verbindungen der Hijacker mit saudischen Diplomaten und Geheimdienstleuten auf. Wahrscheinlich steckte ein saudisches Netzwerk hinter den saudischen Terroristen.

GANSER: Absolut. Das sehe ich auch so. In den 1980er Jahren tauchte der saudische Osama Bin Laden erstmals in Afghanistan auf und formte ein radikales Al-Khaida-Netzwerk, das von der CIA aufgerüstet wurde, um gegen die Russen in Afghanistan vorzugehen. Das war der erste Beweis einer Zusammenarbeit der CIA mit radikalen Muslimen und Al-Khaida. Wer also die Geschichte kennt, der weiss, dass die CIA und Al-Khaida schon zusammengearbeitet haben, nämlich in Afghanistan, das ist eine historische Tatsache. Interessant ist nun, dass vor 9/11 das «Special Operation Command» SOCOM (Kommando für Spezialoperationen der USA) radikale Muslime in den USA im Rahmen der Operation Able Danger identifiziert und überwacht hat.
Offizier Anthony Schaffer vom Able Danger Team erklärte, dass Mohammed Atta, der bekannteste der 19 beschuldigten radikalen Muslime, schon im September 2000 als Mitglied einer Terrorzelle in den USA enttarnt wurde.
Doch auch Able Danger wird im offiziellen Untersuchungsbericht von 2004 nicht erwähnt. Das wird einfach aus der offiziellen Geschichte gelöscht, als ob es das nie gegeben hätte. Die US-Behörden, einschliesslich der Geheimdienste CIA und FBI, haben mit Erfolg verhindert, dass die Spur von einem saudischen Netzwerk systematisch verfolgt wird.
Die ganze 9/11 Geschichte ist verwirrend und kompliziert. Man kann sich darin verlieren wie in einem dunklen Wald. Daher rate ich, dass man auf WTC7 fokussiert und dort klärt, ob das Gebäude durch Feuer oder Sprengung einstürzte.

6. FRAGE
GASCHE: Wozu sollte eine CIA-Sprengung von WTC7 denn gedient haben, wenn die Hijacker die beiden grossen WTC-Türme mit Flugzeugen zum Einsturz brachten?

GANSER: Ob die CIA oder andere Akteure WTC7 gesprengt haben, weiss ich nicht. Dazu gibt es derzeit nur Spekulationen. Ich möchte aber genau abgeklärt haben, warum WTC7 eingestürzt ist. Für den Terroranschlag von 9/11 gibt es drei mögliche Erklärungen.

  1. «SUPRISE»: Die USA wurden von 19 Terroristen überrascht. Das ist die offizielle Version. Die Verantwortung liegt bei Al-Khaida.
  2. «LIHOP: Let it happen on purpose»: Leute im Weissen Haus oder im Pentagon oder bei den Geheimdiensten CIA und FBI oder Verantwortliche des militärisch-industriellen Komplexes sahen den Anschlag kommen und liessen ihn wissentlich geschehen. Die Verantwortung liegt bei Al-Khaida und beim Pentagon.
  3. «MIHOP: Make It Happen on Purpose», also den Anschlag selber inszenieren, ein Inside Job: Die Verantwortung liegt in diesem Fall beim Pentagon und den Geheimdiensten, die Hijacker spielen nur eine Statistenrolle.

Ich selber lege mich nicht fest, welche der drei Geschichten stimmt. Aber als Ermittlungshypothesen muss man sie alle im Kopf haben, wenn man die Daten sichtet. Auch bei der Kriminalpolizei ist es so, dass man nach einem Verbrechen sich nicht auf eine Ermittlungshypothese fixieren darf, sondern in alle Richtungen ermitteln muss.

GASCHE: Welche dieser Variante halten Sie aufgrund des heutigen Wissens für die wahrscheinlichste?

GANSER: Man kann es nicht wirklich sagen. Die meisten Anhänger hat die Surprise-Variante, weil diese am meisten in den Medien verbreitet wurde, auch in der Schweiz. Aber die Surprise Geschichte ist schwach, weil sie etliche Fragen ungeklärt lässt.

7. FRAGE
GASCHE: Unabhängig davon, wie wahrscheinlich diese Varianten sind: Wäre es nicht entscheidend herauszufinden, welches Netzwerk für die Logistik der 19 Hijacker gesorgt hat? Man weiss von den beiden Terroristen in San Diego, dass sie Kontakt hatten bis in Regierungskreise von Saudiarabien. Warum fokussieren Sie Ihre Forschung nicht auf dieses saudische Komplott? Und auf die Frage, warum die USA alles tun, um eine Aufklärung zu verhindern?

GANSER: Die Saudi-Connection habe ich schon im Auge. Es gibt sie ja auch im Syrienkrieg, wo die USA und die Saudis Assad stürzen wollen. Auch in Jemen führen sie zusammen Krieg und verdeckte Operationen aus. Früher von 1979 bis 1988 in Afghanistan hatten die USA und Saudiarabien gemeinsam verdeckte Operationen ausgeführt. Es würde deshalb nicht überraschen, wenn die Saudis bei 9/11 eine viel grössere Rolle spielten als bisher zugegeben wird.
Und wie oben dargelegt hat ja das SOCOM mit «Able Danger» bereits im Jahr 2000 vier der späteren saudischen Attentäter entdeckt, doch das Verteidigungsministerium verbot dem SOCOM, diese Informationen an das FBI weiterzuleiten. Die 9/11-Kommission erwähnte «Able Danger» in ihrem Report von 2004 nicht – eine gravierende Lücke. Einige US-Senatoren wollten mehr wissen, erhielten aber keine Informationen. Die Untersuchungsberichte beantworteten auch die Frage nicht, wer an der Börse mit offensichtlichem Vorwissen von 9/11 Leerverkäufe bestimmter Aktien in Auftrag gegeben hatte. Der «The 9/11 Commission Report» legte weder die Börsenbewegungen noch Namen offen. Das ist eine weitere wichtige Unterlassung. Die Aufsichtsbehörde SEC weigert sich, die Namen bekannt zu geben.
[Infosperber berichtete am 21.11.2016 über eine wissenschaftliche Analyse darüber: «Erhärteter Verdacht auf Insiderhandel vor 9/11»]

Der Massenmord bei Charlie Hebdo

8. FRAGE
GASCHE: Zum Anschlag auf die Satirezeitung «Charlie Hebdo» in Paris schrieben Sie in einem Tweet: «Selbst das könnte eine Operation unter falscher Flagge gewesen sein, wir wissen es nicht…» Ist das Ihrer Meinung eher wahrscheinlich oder unwahrscheinlich?

GANSER: Mich überraschte, dass einer der Attentäter beim Wechseln des Fluchtautos seinen Pass im Auto liegen liess.

GASCHE: Es gibt doch bei jedem ähnlichen Ereignis Dinge, die Fragen aufwerfen. Es gibt auch Zufälle und Pannen.

GANSER: Das stimmt. Und diesen Fragen muss man als Historiker nachgehen. Es ist einfach eigenartig, dass Täter eines Massenmordes ihre Pässe liegen lassen. Und das nicht nur in Paris oder Berlin. Auch bei 9/11, so behauptet zumindest das FBI, habe man auf der Strasse in New York den Pass eines Terroristen gefunden, der zuvor mit dem Flugzeug American Airlines in das World Trade Center raste. Die Black Box desselben Flugzeuges, viel robuster als ein Pass, fand man aber nie. Ist diese Geschichte glaubwürdig? Das muss sich jeder selber fragen.
GASCHE: Indem Sie solche offenen Fragen herauspicken, entsteht bei Ihrem Publikum der Eindruck, dass die betreffenden Ereignisse tatsächlich Operationen unter falscher Flagge waren.

GANSER: Während meiner Schulzeit und meines Geschichtsstudiums in Basel habe ich nie etwas über Operationen unter falscher Flagge gehört. Erst durch meine Doktorarbeit über Operation Gladio in Italien wurde mir bewusst, dass es solche Methoden überhaupt gibt. Seither ist es für mich keine Vermutung mehr, sondern gesichertes historisches Wissen, dass es Operationen unter falscher Flagge immer wieder gibt. Daraus darf man aber nicht schliessen, dass alle Terroranschläge Operationen unter falscher Flagge sind.
GASCHE: Den Reichstag in Deutschland hatten die Nazis unter falscher Flagge angezündet…
…Ja, vermutlich. Sicher ist, dass der Tonkin-Zwischenfall 1964 gelogen war – Nordvietnam soll US-Kriegsschiffe beschossen haben, behauptete US Präsident Johnson damals. Heute wissen wir: es war eine Inszenierung, damit der US-Kongress einem militärischen Eingreifen in Vietnam zustimmt. Der Krieg in Vietnam forderte dann drei Millionen Tote. Es geht hier also um schwere Verbrechen. Auch als das Pentagon und die CIA 1961 Kuba bombardierten, hat man die Flugzeuge einfach mit kubanischen Luftzeichen angemalt und behauptet, kubanische Piloten hätten ihr Land selber bombardiert. Das stimmte aber nicht. Auch das war eine Operation unter falscher Flagge …
…das waren Inszenierungen unter falscher Flagge, um die Unterstützung der Öffentlichkeit für Kriegshandlungen zu gewinnen. Aber es kommt doch viel häufiger vor, dass Regierungen – und wenn Sie wollen der militärisch-industrielle Komplex – ungeplante Ereignisse dazu missbrauchen, um schon länger geplante Ziele durchzusetzen?
GANSER: Es ist immer beides möglich. Wir sollten aber ein Komplott unter falscher Flagge nie von Anfang an ausschliessen, selbst wenn es gar nicht danach aussieht. Operationen unter falscher Flagge werden hoch professionell durchgeführt. Es werden Spuren vermieden und falsche Fährten gelegt. Ich schliesse nie aus, dass Regierungen das Volk täuschen. Tatsächlich kommt das immer wieder vor.

Wenn das Publikum «Falsch Flagge versteht

9. FRAGE
GASCHE: In Vorträgen stellen Sie Details und offene Fragen in den Vordergrund, die auf ein Komplott von Geheimdiensten hinweisen könnten. Bei einem Grossteil des Publikums kommt das so an, dass Sie ein Komplott für die wahrscheinlichste Variante halten – und nicht, dass ein Komplott nicht ganz auszuschliessen sei.

GANSER: Beim WTC7 sage ich jeweils, dass ich nicht weiss, ob es das Feuer oder eine Sprengung war. Bei Charlie Hebdo sage ich, es könnte ein Anschlag unter falscher Flagge gewesen sein, weil man einen Pass gefunden hat. Ich überlasse es aber immer dem Publikum, selber seine Schlüsse zu ziehen. Zudem mache ich nach dem Vortrag keine Umfragen. Daher weiss ich nicht, was die Menschen wirklich denken, vermutlich ganz verschiedene Dinge. Denn es sind viele verschiedene Menschen. Vor einiger Zeit habe ich in Hannover gesprochen vor 1000 Menschen. Klar, dass die nicht alle dasselbe denken.

GASCHE: Man kann nicht ganz vermeiden, dass Leute das heraushören, was ihre Meinungen bestätigt. Aber ist es Ihnen denn gleichgültig, wenn ein zu grosser Teil Ihrer Zuhörerschaft Sie falsch versteht?

GANSER: Nein, das möchte ich auf keinen Fall. Und ich glaube auch nicht, dass das passiert. Charlie Hebdo habe ich nicht näher studiert und dieses Attentat auch nie in einem Buch aufgearbeitet. Ich gab nur eine Einschätzung auf Fragen von Journalisten. Das wurde dann fünfhundert Mal verbreitet. Ich sagte nicht, Charlie Hebdo sei unter falscher Flagge gelaufen, sondern nur, dass es merkwürdig sei, dass die Pässe gefunden wurden.

10. FRAGE
GASCHE: Merkwürdiges gibt es häufig. Wenn Sie nur das betonen, entsteht der Eindruck, dass es tatsächlich unter falscher Flagge lief…

…nein, meine Botschaft ist, dass dies genau geprüft werden sollte.

GASCHE: Diese Botschaft scheint bei den Wenigsten so anzukommen. Manchmal sind Ihre Aussagen auch nur schwer falsch zu verstehen. Auf Facebook schrieben Sie, den Giftanschlag in Syrien vom 7. April habe es «nie gegeben». Zwei Journalisten hätten das «bestätigt».

GANSER: Hier geht es um den angeblichen Anschlag in Duma am 7. April 2018, den Präsident Donald Trump, Präsident Emanuel Macron und Premierministerin Theresa May als Grund für ihre Bombardierung vom 14. April nannten. Der britische Journalist Robert Fisk war in Duma und hat berichtet: Es gab kein Giftgas. Das habe ich auf den sozialen Medien weitergegeben. Kurz-Statements auf Facebook oder Twitter sind aber tatsächlich heikel. Die ganze Wahrheit im Fall Duma kennen wir noch nicht. Ich habe in diesem Fall den beiden Journalisten, die vor Ort waren, vertraut. Es gab noch weitere Quellen.

DANIELE GANSER
Daniele Ganser kritisiert den Imperialismus der USA, die illegalen Kriege der Nato und die verdeckten Operationen der CIA. Gansers Doktorarbeit an der Universität Basel untersuchte die «Nato-Geheimarmeen in Europa». Sein Doktorvater Professor Georg Kreis zeigte sich «angesichts der interessanten Fragestellung und der konsequenten Systematik sehr beeindruckt» von seiner Dissertation. Kreis verhalf Ganser daraufhin zu einem Posten beim neoliberalen Thinktank Avenir Suisse. Dort leitete Ganser bereits in jungen Jahren die Kampagne zum Uno-Beitritt der Schweiz. 2003 wechselte er an die ETH Zürich, wo er als Senior Researcher am «Center for Security Studies» arbeitete.
Unter dem Titel «Der erbitterte Streit um den 11. September» stellte Ganser im «Tages-Anzeiger» die offizielle Version der Bush-Regierung infrage. Der Historiker befürwortete eine neue Untersuchung der Anschläge von 9/11. Darauf kritisierte die damalige US-Botschafterin in Bern, Carol J. Urban, Ganser im «SonntagsBlick». Sein ETH-Vorgesetzter forderte ihn auf, sich nicht mehr zum Thema zu äussern.
Ganser publizierte dann sein ursprünglich als Habilitation geplantes Buch «Europa im Erdölrausch». Sein neustes Buch analysiert die «Illegalen Kriege» der USA und der Nato seit dem Zweiten Weltkrieg.

Die Rolle von Geheimdiensten
11. FRAGE
GASCHE: Sie stellen fest, dass Regierungen und der militärisch-industrielle Komplex vom Anschlag auf Charlie Hebdo, vor allem aber von 9/11 profitiert hat. Selbst wenn dies zutrifft: Daraus kann man nicht folgern, dass US-Geheimdienste diese Anschläge inszeniert haben. Halten Sie es nicht für wahrscheinlicher, dass der militärisch-industrielle Komplex diese Gelegenheiten dazu instrumentalisierte und immer noch instrumentalisiert, um sich mit dem «Terror Act», den Ausnahmegesetzen, mehr Macht und Geld zu verschaffen, und um die von vielen Geheimdienstleuten und Militärs angestrebten «Regime Changes» im rohstoffreichen Afghanistan, im erdölreichen Irak und anderswo militärisch durchzusetzen?

GANSER: Das ist offensichtlich. Der militärisch-industrielle Komplex hat die Anschläge von 9/11 genutzt, um seine Macht auszubauen. Nur einen Monat später fing man den Krieg in Afghanistan an. Und im 2003 wurde als eine der Kriegsbegründungen behauptet, Saddam Hussein habe Osama Bin Laden geholfen. Mit dieser Lüge haben sie den Anschlag von 9/11 für den Krieg gegen den Irak genutzt. Viele US Soldaten haben das auch geglaubt, das weiss man aus Umfragen.

Dass der militärisch-industrielle Komplex und die Geheimdienste solche Ereignisse nutzen, um ihre Interessen durchzusetzen, ist damit bewiesen. Offen bleibt, ob und wie weit sie zu diesen Ereignissen beitrugen.

Abgrenzung von Spinnern

12. FRAGE
GASCHE: Sie bezeichnen Leute als Spinner, welche behaupten, Elvis lebe noch, Obama sei eine Echse, oder Israel habe 9/11 angezettelt, damit die USA gegen die Araber militärisch eingreifen. Tun Sie genug, um sich von solchen Spinnern abzugrenzen?

GANSER: Die Spinner-Ecke wird es immer geben. Warum soll ich erklären müssen, dass Elvis Presley tot ist? Das mache ich nicht, das ist nicht mein Forschungsfokus. Für mich ist es klar, dass Elvis nicht mehr lebt.
GASCHE: René Edward Knuper-Müller aus Linden BE warf Ihnen öffentlich vor, sich bedenkenlos in den Dunstkreis von Figuren zu begeben wie Sektenführer Sasek, oder Jürgen Elsässer, eines PEGIDA-Agitators in Dresden, oder von Bernhard Schaub, bekannt als PNOS-Propagandist und aktiver Holocaustleugner.

GANSER: Herrn Schaub kenne ich nicht und bin noch nie zusammen mit ihm aufgetreten. Diese Unterstellung ist also nicht wahr. Bei Ivo Sasek habe ich 2014 einen Vortrag gehalten, das stimmt, weil ich der Meinung war, dass Sasek sich aktiv gegen Kriege und Gewalt engagiert. Jürgen Elsässer gebe ich keine Interviews mehr und trete auch nicht mehr gleichzeitig mit ihm auf, weil er heute das Misstrauen gegenüber den Muslimen verstärkt und zu wenig daran erinnert, dass wir alle zur Menschheitsfamilie gehören und uns nicht gegenseitig töten und hassen sollten.

GASCHE: In Internet-Talks sind Sie schon mit dem Geschichtsrevisionisten Michael Vogt aufgetreten. Vogt glaubt, dass die Flüchtlingskrise von «langer Hand geplant» sei – mit dem Ziel der «Rassenvermischung». Warum distanzieren Sie sich bei Auftritten nicht deutlicher von solchen Leuten, die vor oder nach Ihnen solche Thesen vertreten?

GANSER: Ich bin ein Anhänger der freien Rede. Ich würde mich klar abgrenzen, wenn Vogt bei einer solchen Gelegenheit zum Rassenhass aufrufen würde. Das hat er aber nicht gemacht. Die Ursache der Flüchtlingskrise sind meiner Ansicht nach die vielen illegalen Kriege der Nato-Staaten, das sage ich in meinen Vorträgen immer wieder. Aber nur äusserst selten spreche ich mit jemandem nicht, weil ich ihn für untragbar halte. Ich gehe stets vom Prinzip der Menschheitsfamilie aus, bei der das Miteinanderreden das Wichtigste ist.

13. FRAGE
GASCHE: Bei den erwähnten Veranstaltungen sprachen die Redner jedoch nicht miteinander, sondern mit Monologen einer nach dem andern. In Ihrem Sinn müssten es also eher Podiumsdiskussionen sein?

GANSER: Es gab auch Podiumsgespräche, es wird durchaus auch miteinander diskutiert. Es ist wichtig, dass auch Menschen zusammen sprechen, die nicht dieselbe Meinung haben. In meinen Vorträgen fordere ich, dass Präsident Donald Trump und Nordkoreas Präsident Kim Jong Un zusammen sprechen, statt sich nur über die Medien zu beleidigen. Das haben sie ja jetzt in Singapur getan. Das halte ich für wertvoll. Gerade die Schweiz hat eine Tradition des Dialoges. Das sollten wir pflegen.

14. FRAGE
GASCHE: In Ihrem Buch unterscheiden Sie böse «Nato-Medien», «Mainstream-Medien» und gute «Alternativmedien». Das ist die Sprache unter anderem der AfD. Ist dieses Schwarzweiss-Bild nicht zu simpel?

GANSER: Mir eine AfD-Nähe vorzuwerfen, ist falsch. Im Gegensatz zur AfD bin ich für die 100-prozentige Energiewende. Oder ich bin für eine Menschheitsfamilie, die AfD für das deutsche Volk. «Lügenpresse» sage ich nie. Zu «Nato-Medien» stehe ich. Dazu zähle ich Spiegel, NZZ, ARD, ZDF und oft auch SRF, weil diese Medien immer wieder die Linie der Nato vertreten haben. Das kann man empirisch beweisen. Der Medien-Navigator zeigt im Detail auf, welche Medien die illegalen Kriege der Nato nur selten kritisieren. Die Nato-Medien berichten nur spät oder nie über verdeckte Operationen der CIA.
Konkretes Beispiel: Welche Medien im deutschen Sprachraum haben über «Operation Timber Sycamore» informiert? Das war ein CIA-Programm, in Zusammenarbeit mit Saudiarabien, das syrische Islamistengruppen bereits ab 2012 ausgebildet, finanziert und bewaffnet hatte, um Assad zu stürzen. Das war aber illegal. Darüber liest man vor allem in den kleinen Alternativmedien wie KenFM, Nachdenkseiten, Rubikon, Zeitpunkt oder Infosperber. Ich bin daher der Meinung, dass alternative Medien eine wichtige Kraft für den Frieden sind.
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Kritische Fragen an den Verschwörungs-Spezialisten Michael Butter
Für Michael Butter ist Daniele Ganser der «derzeit bekannteste Verschwörungstheoretiker des deutschsprachigen Raums».
Butter ist Professor für amerikanische Literatur- und Kulturgeschichte in Tübingen und hat über Verschwörungstheorien das Buch «Nichts ist wie es scheint» geschrieben. Nach eigenen Angaben ist er «in den Medien regelmässig als Experte präsent». Die «NZZ am Sonntag» beispielsweise verbreitete am 6. Mai 2018 ein Abfrage-Interview.
Infosperber wollte neben Daniele Ganser auch Michael Butter eine Reihe kritischer Fragen stellen. Doch dieser lehnte ab. Dann formulieten wir eine Reihe von Fragen schriftlich und baten Butter um eine schriftliche Stellungnahme.
Jetzt auf Infosperber, hier anklicken.

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Infosperber-DOSSIER zum
saudischen Komplott hinter dem Anschlag von 9/11.

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Ergänzende Informationen

Red. Besonders in geopolitischen Auseinandersetzungen versuchen alle Konfliktparteien, ihre eigenen Absichten zu vertuschen, die Gegenseite zu diskreditieren, falsche Fährten zu legen und die Medien zu instrumentalisieren.
Als Zweitmedium gehen wir davon aus, dass unsere Leserschaft die von grossen Medien verbreiteten Informationen bereits kennt. Deshalb fokussiert Infosperber auf vernachlässigte Fakten, Zusammenhänge und Interessenlagen. Das kann als einseitig erscheinen, soll aber die grossen Medien ergänzen.
Immer mehr Bürgerinnen und Bürger schätzen unsere Zusatzinformationen, um sich eine eigene Meinung zu bilden.


Themenbezogene Interessenbindung der Autorin/des Autors

Keine
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Meinungen in Beiträgen auf Infosperber entsprechen jeweils den persönlichen Einschätzungen der Autorin oder des Autors.


Themenbezogene Interessenbindung der Autorin/des Autors

Keine

Zum Infosperber-Dossier:

Verschwrung

Verschwörungen und Theorien

Mit dem Begriff «Verschwörungstheoretiker» macht man Leute mundtot. Doch gläubige Spinner gibt es.

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27 Meinungen

  • am 27.08.2018 um 11:55 Uhr
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    Ein überaus nötiges Interview! Es scheint, dass es leider schriftlich geführt wurde, was das Interview ein bisschen harmlos macht. Mich interessiert, was Ganser unternehmen könnte/möchte, den Vorwurf zu entkräften, er arbeite unwissenschaftlich und wiederhole stets das gleiche Argumentarium. Auch wird ihm vorgeworfen, dass er Bedeutungsrahmen lege, aber konkrete Aussagen vermeide. Daher auch den Vorwurf, er würde Vorträge vor Ganser-Jüngern halten. Ich selbst habe ihn zusammen mit den Birchenmeiers gesehen, wo er wirklich nichts sagte, was für mich nach starken Tobak roch, aber hier sind die Empflindlichkeiten sehr individuell gelagert. Aber da er sich an eine Öffentlichkeit wendet, muss man sich achten, wie man ihr umgeht. Ein Jean Ziegler wird auch heftigst angegriffen und diffamiert, ein Zeichen, dass er eigentlich ernst genommen wird, etwas, dass man so bei Ganser vermisst, den man ja anders fertig machen will.

  • am 27.08.2018 um 12:16 Uhr
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    Ich gratuliere Urs P. Gasche zu seinem Mut, Daniele Ganser entgegen der Schweizer Mainstream-Meinung diese überaus kritischen Fragen zu stellen, und Daniele Ganser zu seinen klaren Aussagen.
    – Zu der offiziellen Darstellung der Einsturz-Ursachen äusserte ich mich unmittelbar nach deren Erscheinen als Bauingenieur ETH + Sprengmeister der Armee: Die 3 Türme können in meiner Erfahrung (ich habe an der ETH Lausanne mit dem Einsturz von Türmen unter Starkbeben Jahre-lang experimentiert) nur bei Sprengung so eingestürzt sein, wie die Bilder uns allen das zeigen.
    – Ich forderte früh eine neutrale Untersuchung der Einsturz-Ursachen von internationalen Experten + unter Offenlegung der US-Akten, wie Daniele Ganser das auch immer + immer wieder forderte. Nur das war es, was er forderte …

  • am 27.08.2018 um 13:11 Uhr
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    Ich schätze es sehr, dass infosperber.ch auch Querdenkern und – wie hier – NATO-Kritikern eine Plattform bietet und ihnen auch kritische Fragen stellt. Allerdings muss dann, wenn Fragwürdiges oder schlicht Unsinniges geäussert wird, auch Widerspruch erlaubt sein. Also: «Die Ursachen der Flüchtlingskrise sind … die vielen illegalen Kriege der NATO-Staaten …». Fakt ist: Die Asylbewerber in der Schweiz rekrutierten sich im Jahre 2017 zur Hauptsache aus folgenden Ländern: Weitaus an der Spitze Eritrea (3375), dann Syrien (1951), Afghanistan (1217), Türkei (852), Somalia (843), Sri Lanka (840), Guinea (797), Nigeria (700), Georgien (670) usw. Kann der Historiker Dr. Ganser uns unbedarften Leserinnen/Lesern dann noch erklären, inwiefern «illegale NATO-Kriege» mit Migranten aus Eritrea, der Türkei, Somalia, Sri Lanka, Guinea, Nigeria usw. zu tun haben ? Vielen Dank.

  • am 27.08.2018 um 14:04 Uhr
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    Hey, Redaktion Sperber,ich möchte Herrn Ganser mit seiner Meinung betr: WTC 7 Recht geben.
    Ich war gerade zu dieser Zeit an meinem Computer, als das Geschehen ist. Habe nach Amerika umgeschaltet und landete bei zwei Damen, ich kann Ihnen nicht sagen ob es ein Sender oder Privat war. Die beiden Damen hatten einen sehr guten Überblick über das Geschehen, sie waren total durcheinander, im Hintergrund lief der Fernseher. Dann kommt plötzlich die Durchsage das WTC 7 ist eingestürzt, sie zoomen darauf und es steht noch, oben auf dem Dach sah man eine kleine Rauchwolke mit darunter ein leichtes Feuer.
    Nach etwa 10-15 Minuten bricht es in sich zusammen.Der Zusammenbruch erfolgte von außen nach innen.Die Damen konnten es gar nicht begreifen.
    So wie ich es gesehen habe, kann dieses niemals so ein großes Gebäude so zusammen fallen.Dafür war die Exaktheit zu genau. Herr Ganser liegt völlig richtig. Danach habe ich den Präsidenten Bush in einem Klassenzimmer ( gleich nach dem Anschlag ) gesehen. Da kam ein Herr auf in zu und flüsterte ihn etwas in sein Ohr, Er blieb seelenruhig sitzen,ohne eine Mine zu verziehen. Es war unglaublich in der Situation.Nun ich habe das alles in Wirklichkeit erlebt.Nach meiner Meinung ist vieles von 9/11. gelogen. MfG Werner Kämtner

  • am 27.08.2018 um 14:10 Uhr
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    Sehr guter Artikel. Danke infosperber.
    Was mir in all diesen Diskussionen um 9/11 fehlt, ist die Tatsche, dass die beiden Türme, voller Asbest waren und nach US-Recht, sollten saniert werden. Also in Anbetracht aller politischen Umstände mit Jr.Busch und der Milliarden Forderung einer Sanierung der Türme, ist ein Komplott mehr als nur wahrscheinlich. Die beiden Türme waren bei der Zürich Versicherung unter Vertrag. Dr. Ganser sollte dort mal nachfragen, könnte interessant werden! (Black Box?) Trümmer abtransportiert, nach wo? War es ein Schadenfall oder zwei?
    Es ist höchste Zeit, dass man den USA die Rechnung für Millionen von Flüchtlinge in Rechnung stellt. (1 Mio. für Erwachsene und 2 Mio. für jeden Minderjärigen) Und was leider nicht möglich ist, ist die USA in Den Hang anklagen ( USA Gesetz von 1913). Somit haben sie den Freipass zu foltern, boykottieren, Regime Changes, unter falscher Flagge. Diese Politk hat in den letzten Jahren mehr Todesopfer und Flüchtlinge bewirkt, als der 2. Weltkrieg. Niemand schreit auf.

  • am 27.08.2018 um 14:23 Uhr
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    @Jürg Fehr. Es ging hier nicht um die Schweiz. Vielleicht hätte das explizit gesagt werden müssen. Von der Flüchtlingskrise ist die Schweiz nur am Rande betroffen. Es geht um rund 40 Millionen Binnenvertriebene, 25 Millionen Flüchtlinge und 1,8 Millionen Asylsuchende. Die Hauptursache sind militärische Konflikte. Stichworte Syrien, Irak, Afghanistan, Jemen. Allein rund drei Millionen Flüchtlinge hat die Türkei aufgenommen und Pakistan rund 1,5 Millionen.

  • am 27.08.2018 um 15:03 Uhr
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    Problematisch ist, dass primär über die «Verschwörungstheorien» diskutiert wird aber nicht darüber, wozu sie verwendet werden. Auch ich halte die drei 9/11-Erklärungen SURPRISE, LIHOP und MIHOP alle im Bereich des Möglichen. Aber das ist doch nicht der Punkt. Gefährlich wird es nämlich, wenn unsere Leit- und öffentlich-rechtlichen Medien pauschal als «Nato-Medien» diffamiert werden (Antwort auf Frage 14). Da ist der Schritt zum Vorwurf der «Lügenpresse» eben nicht mehr weit (auch wenn sich Ganser vom Begriff selbst distanziert). Als die «guten Alternaivmedien» empfinden dann viele die obskursten Facebookbubbles. Von solcher Presse-Diffamierung profitieren primär Murdoch-Medien und Trollfabriken und es ist auch kein Zufall, dass die Verschwörungstheorien vor allem in Kreisen verwendet werden, welche die weitgehendste Abschaffung des Staates (mithin der Demokratie) wollen und die sich für rechtspopulistische Despoten stark machen. Es braucht darum viel eher eine Diskussion über Qualität und Glaubwürdigkeit des Jornalismus. Denn wenn wir nicht mehr auf einen gemeinsamen Nenner einigen können, zerfällt unsere gesamte Gesellschaft.
    Christof Berger

  • am 27.08.2018 um 16:36 Uhr
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    Lieber Herr Gasche, ganz herzlichen Dank für dieses Interview! Bin schon gespannt, wie lange es geht, bis der Medientross Ihnen vorwirft, Sie seien nicht kritisch genug gewesen in Ihren Fragen und alles ins Gegenteil verdrehen. Wahrscheinlicher ist indes, dass dieses Interview medial gar nicht aufgegriffen wird. Leider.

  • am 27.08.2018 um 22:09 Uhr
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    Gute Interviewfragen!

    Ganser weicht allerdings oft aus oder und verliert sich in seinen altbekannten Standard-Sätzen, anstatt auf die gestellten Fragen zu antworten.

    Unseriös und unwissenschaftlich ist bei Ganser, dass er für die «Merkwürdigkeiten» bei Terroranschlägen keine alternativen Erklärungen nennt, sondern nur diejenigen, die in Richtung «Operation unter falsche Flagge» weisen. Beispiel: Für das Zurücklassen des Passes am Tatort kann (muss aber nicht) es eine einfache Erklärung geben: «Terroristen sind Narzissten und wollen sichtbar werden» (Ahmad Mansour).

    Dieses Vorgehen – Erklärungen und Fakten, die der eigenen Hypothese widersprechen, auszulassen – hat mit Wissenschaft nichts zu tun! Zudem suggeriert es dem Publikum eine verführerische Schwarz-Weiss-Welt.

  • am 27.08.2018 um 22:17 Uhr
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    Das Interview bringt meines Erachtens nichts neues. Diejenigen, die Gansers Meinungen schon immer teilten, werden sich bestätigt fühlen. Die anderen sehen sich wieder mit einem Wust von Behauptungen und Argumentationen konfrontiert, die zumeist nicht überzeugend sind, die aber nur mit immensem Aufwand hieb- und stichfest widerlegt werden könnten.
    Von jenen Leuten, die eine Sprengung der Türme für wahrscheinlich halten, würde ich gerne wissen, ob es in ihren Augen reiner Zufall war, dass die Türme kurz zuvor durch zwei Flugzeugtreffer in Brand gesetzt wurden. Oder halten sie diese Flugzeuge auch für Fake?

  • am 27.08.2018 um 22:24 Uhr
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    J�rg Fehr: Was soll das?
    – Daniele Ganser spricht von den Fl�chtlingsstr�men Welt-weit.
    – Sie deuten das kurzerhand um in die Fl�chtlingslage in der Schweiz m�chten Ganser daraus einen Strick drehen.

  • am 27.08.2018 um 22:28 Uhr
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    Auch ich finde dieses Interview ausgesprochen bemerkenswert. Danke, Urs P. Gasche. Ich bin gerade am Durcharbeiten – zum zweiten Mal – von Daniele Gansers Buch „NATO-Geheimarmeen, Inszenierter Terror und verdeckte Kriegsführung». Da stehen schier unfassbare Sachen drin, die irgendwie stimmen müssen. Sie sind sie mit Quellen belegt. Und vieles davon erfuhr ich auch durch andere Beiträge, Presseartikel, TV und Radio-Sendungen, über das Internet, aber nicht nur. Etwa aus Regina Igels die „Terrorjahre“. Die dunkle Seite der CIA in Italien. Ihr Buch erschien das erste Mal 1997 unter dem Titel „Andreotti“. Gansers Werk kam später, heraus, zunächst in Englisch. Er kam zu den gleichen Ergebnissen wie Igel, ohne bei ihr abgekupfert zu haben. Beide, Igel und Ganser, wurden von der gleichen Seite nicht nur kritisiert, sondern in den Dreck gezogen. Gansers Werk ist so gewaltig, dass darin unvermeidbar Schwachstellen auszumachen sind. Doch an den Schwachstellen derer, die in schlecht machen, kann er sich nicht messen. Als Autor von politischen Krimis ist Gansers Werk eine wunderbare Fundgrube für eines meiner nächsten Buchprojekte, für die Geschichte der schweizerischen Geheimarmee P-26. Anders als ein Titus Meier zu widerlegen versucht, war die P-26 eine Stay-behind-Organisation in einem internationalen Terror-Netzwerk.

  • am 28.08.2018 um 09:28 Uhr
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    Herr Gasche wird sich ob möglichen Konsequenzen von diesem Interview (negative Presse, Verleumdungen) bewusst sein. Ich finde es deshalb sehr mutig von ihm, dass er dieses Interview geführt hat. Danke dafür! Auch denke ich, dass dieses Interview längst überfällig war. In den meisten Fällen ist Herr Ganser entweder bei Befürwortern, welche ihn nicht oder nur kaum kritisieren oder er wird von «Gegnern» aus der Ferne kritisiert, ohne dass er ausführlich Stellung nehmen kann. Ich finde es ein sehr gelungenes, hinterfragendes aber Werte neutrales Interview. Auch finde ich, dass die Fragen die Herr Ganser in seiner Arbeit aufwirft äusserst wichtig sind und die Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit verdienen welche sie erhalten.

    Dass Menschen wie Herr Ganser, die sich derart stark für den Frieden einsetzen, öffentlich diffamiert und fertig gemacht werden finde ich sehr bedenklich. Selbst wenn Herr Ganser bei seinen Forschungen irgendwann mal irgendwo einen Fehler gemacht hat (was sehr wahrscheinlich ist), gibt es keinen Grund für diese Hetzkampagne (anders kann man es nicht mehr nennen). Wenn Friedensaktivisten in unserer Welt diffamiert werden und Kriegsbefürworter wie Senator McCain post-hum als Friedensstifter gefeiert werden, fühlt es sich schon ein wenig Kafkaes an.

  • am 28.08.2018 um 10:01 Uhr
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    Daniele Ganser meinte, «Charlie Hebdo habe ich nicht näher studiert und dieses Attentat auch nie in einem Buch aufgearbeitet.»
    Interessant wäre es zu wissen, was der Journalist Frank Garbely zu Ablauf des Terroranschlag Charlie Hebdo meint und natürlich auch zu 9/11, London 7/7, Madrid, Berlin usw. Garbely hatte sich früher intensiv mit Geheimdienstoperationen auseinandergesetzt.

    Gerard Wisnewski hat über den Terrorakt in Paris ein Buch geschrieben: «Die Wahrheit über das Attentat auf Charlie Hebdo» Er weist in diesem Buch auf zahlreiche Ungereimtheiten hin, den verloren Personalausweis, den Selbstmord eines führendes Ermittlers in der Nacht des Anschlages usw. Am seltsamstes für mich war bei Charlie Hebdo, dass ein Gruppe von Männern auf den naheliegenden Dächern die Ereignisse auf der Strasse unten zufälligerweise filmen konnten, die Wegfahrt der Attentäter mit dem Auto.

  • am 28.08.2018 um 21:17 Uhr
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    @Christof Berger: Sie schreiben: «Gefährlich wird es nämlich, wenn unsere Leit- und öffentlich-rechtlichen Medien pauschal als «Nato-Medien» diffamiert werden (Antwort auf Frage 14). Da ist der Schritt zum Vorwurf der «Lügenpresse» eben nicht mehr weit (auch wenn sich Ganser vom Begriff selbst distanziert).»

    Wie kommen sie darauf, diese beiden Begriffe «Lügenpresse» und «Nato-Medien» gleich zu setzen? Lügenpresse diffamiert Presse allgemein als bewusste Lügner. Das behauptet Ganser mE nie. «Nato-Medien» bedeutet, dass die westlichen Medien ihre Nachrichten alle stark verzerrt in Richtung NATO-Interessen widergeben und dabei gleichzeitig oft sehr unkritisch gegenüber Amerika’s (Kriegs-)Politik sind, die ja für Europa alles andere als stabilisierend ist. Das ist nicht nur eine sehr plausible Hypothese, sondern lässt sich einigermassen gut quantitativ belegen.

    Ceterum censeo bin ich der Meinung, dass es in diesem Zusammenhang sehr befremdend ist, dass «der SACEUR der Kommandeur des US European Command (USEUCOM) und damit immer ein US-amerikanischer General oder Admiral» ist (Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Supreme_Allied_Commander_Europe).

  • am 28.08.2018 um 23:14 Uhr
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    Interessant im Zusammenhang wäre auch das Video mit dem verstorbenen Journalisten Udo Ulfkotte mit dem Titel «Gekaufte Journalisten"

    https://www.youtube.com/watch?v=46D8gLy_Giw

    Es sollte doch jeder hellhörig werden, wenn man nach einem Terroranschlag nach wenigen Stunden schon weiss, wer die Täter sind.
    Sonst braucht die Kriminalpolizei bei Delikten Wochen, Monate wenn nicht gar Jahre um Vorfälle zu rekonstruieren und die Täter zu finden.
    Warum gibt es denn Aktenzeichen XY ungelöst, wenn alles so schnell gelöst werden kann? Warum ist FBI und CIA so viel schneller?

  • am 29.08.2018 um 07:28 Uhr
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    @Caio Gutzwiller: Berger hat die beiden Begriffe nicht gleich gesetzt, das sehen Sie in seinem Zitat nachlesen, das sie ja selbst verwenden.

    Der Begriff «NATO-Medien» diffamiert die betreffenden Medien als Sprachrohre der NATO. Dies erweckt den Eindruck, als wären diese Propagandainstrumente der NATO und nicht unabhängig. Zudem dient dies dem Framing. Dass viele westliche Medien unkritisch gegenüber der NATO und Amerika sind, mag stimmen. Deswegen sind sie aber noch nicht Medien der NATO.

    Falls Sie sich bezüglich quantitative Belegung auf den Medien-Navigator von Swiss Propaganda Research beziehen : Die Kriterien zur Einstufung der Medien sind nicht transparent und die Autoren werden angegeben. Ergo: Keine seriöse Quelle.

  • am 29.08.2018 um 08:31 Uhr
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    Wer Interesse hat, ist am UNO-Weltfriedenstag, Freitag, den 21.9.2018, ab 18.30 h in Bern auf dem Waisenhausplatz, herzlich zur Veranstaltung «Werte für den Frieden» und zum Vortrag von Prof. Kesselring und Dr. Daniele Ganser eingeladen. Er wird über Friedensthemen und über das UNO-Gewaltverbot sprechen.

    https://www.friedenskraft.ch/

  • am 29.08.2018 um 17:13 Uhr
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    @Neuenschwander: Es ist schwer zu sehen, was diffamierend am Begriff «NATO Medien» sein soll. Der Begriff suggeriert lediglich eine starke Nähe zur NATO, die man als ungesund interpretierten mag order nicht. (Ob dies «gefährlich» ist, ist wohl auch Ansichtssache). Diffamierend wäre es hingegen gewisse Medien als «Mafia Medien» zu bezeichnen. Da die NATO aber nicht als kriminelle Organisation gilt, ist die Unterstellung von Nähe zu ihr sicher nicht als diffamierend zu werten.

  • am 30.08.2018 um 16:39 Uhr
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    Ganser hält immer noch drei Optionen zu 9/11 offen. Als Architekt ist für mich klar, die Stahlkonstruktionen der drei Wolkenkratzer in New York sind nicht durch Bürobrände eingestürzt. Andere Wolkenkratzer sind nach stundenlangen Bränden auch nicht einstürzt. Im HB-Zürich, im Museumbahnhof wird die Decke auch bei einem Brand eines Zuges nicht einstürzen, da die Stützen auf den Perrons so bemessen wurden, dass sie auch einem langen Feuer standhalten werden. Siehe auch: http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=23413

    Auch andere offensichtliche Unmöglichkeiten zu der offiziellen 9/11 Version: Sofort nach den Flugzeugentführungen wusste man anscheinend: Die Luftpiraten hatten sich mit Teppichmessern bewaffnet und damit die Besatzungen der vier entführten Flugzeuge ausser Gefecht gesetzt, wie man aus einem Telefonat einer Passagierin aus den entführten Flugzeugen anscheinend wusste.

    Telefongespräche mit Handys aus Flugzeugen, die in einer Höhe von 10’000 Metern fliegen waren 2001 technisch noch gar nicht möglich und Bordtelefone bei den Sitzplätzen gab es nicht. Dazu der ehemalige italienische Europarlamentarier Giulietto Chiesa: «Wer erfand die falschen Telefonanrufe von den 11. Sept. Flugzeugen? http://www.voltairenet.org/article179584.html

    Vor vier Jahren, bei einem Flug nach Finnland war das Telefonieren mit dem Handy noch nicht möglich, wie mir die Swiss mitteilte. Erst in den letzten Jahren ist es möglich für Passagiere während dem Flug zu telefonieren.

  • am 31.08.2018 um 00:18 Uhr
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    @Vogelsanger: Grundsätzlich gebe ich Ihnen recht, diffamierend ist wohl nicht ganz passend. Allerdings suggeriert dieser Begriff eben, dass diese Medien Sprachrohre der NATO sind.
    Zumindest kann man aber die Verwendung des Begriffs «Nato-Medien» als «Framing» bezeichnen – ein Vorgehen, das Ganser bei seinen Gegnern stets kritisiert.

  • am 31.08.2018 um 08:22 Uhr
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    @Frei: Bordtelefone waren in den USA schon Ende der 90er Jahre üblich und in praktisch jedem Flugzeug vorhanden. Das Telefonieren war teuer und wurde selten genutzt, aber es war möglich.

  • am 1.09.2018 um 18:35 Uhr
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    Matthias Vogelsanger Bordtelefone: Laut dem italienischen Journalisten Giulietto Chiesa: «Im Jahr 2006 sagte ein Beamter der American Airlines (während des Moussaoui-Prozesses), „dass keine Boeing 757 Sitz-Telefone hatte und das, lange vor dem 11. September 2001.»
    Giulietto Chiesa war Presse Korrespondent für El Manifesto und Avvenimenti und Mitarbeiter bei vielen Radio- und Fernsehstationen in Italien, Schweiz, Grossbritannien, Russland und dem Vatikan. Er war auch Mitglied des Europäischen Parlaments (Allianz der Liberalen und Demokraten)
    Siehe auch: «Wer erfand die falschen Telefonanrufe von den 11. Sept. Flugzeugen?» von Giulietto Chiesa
    http://www.voltairenet.org/article179584.html

  • am 2.09.2018 um 12:47 Uhr
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    @Herr Vogelsanger: machen Sie das so wie ich, wenn Sie Ihre liebsten anrufen? Ich sage jeweils z.B.: «Hallo Mutti, hier ist Thomas Bissegger», denn es könnte sonst zu einer Verwechslung kommen. Siehe Anruf von Mark Bingham aus UA 93 (wir nehmen einmal an, sein Anruf per Mobiltelefon wäre technisch möglich gewesen): «In the most notorious case, a man claiming to be Mark Bingham called Bingham’s mother. When she answered, he said: “Mom? This is Mark Bingham.” http://www.911truth.or/article.php?story=2006091418303369 (einfach mit Ctrl-F nach Bingham suchen).
    Schrecklich tragisch-komisch das Ganze…

  • am 3.09.2018 um 13:55 Uhr
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    Man muss nicht weit schauen, um zu erkennen, wie Menschen wie Ganser kleine Vorfälle benutzen, um wieder einmal sagen zu können, sie stellten nur Fragen. Eine davon lautet, warum Attentäter ab und zu ihre Papiere (Pässe, Personalausweise, Flugtickets) am Tatort zurück lassen. Und dann wird dazu kommentiert, wie das doch merkwürdig sei (siehe Interview, wird mehrmals aufgegriffen).
    Das ist es tatsächlich, aber was steckt dahinter? Eine Websuche offenbart zweierlei Interessantes:
    1) Das «Pass-Argument» ist etwas, was auf vielen einschlägigen Seiten aufgegriffen wird. Es muss immer wieder zur Stützung von Verschwörungstheorien herhalten.
    2) Man findet schnell beispielsweise diese Seite hier, auf der der Münchner Merkur 5 Thesen aufstellt, warum Attentäter Papiere zurück lassen: https://www.merkur.de/politik/paris-nizza-berlin-warum-terroristen-immer-wieder-ihre-ausweise-am-tatort-vergessen-zr-7163290.html (es ist kein langer Text).

    Auch ein Herr Ganser könnte, wenn er denn wollte, sich damit auseinandersetzen. Aber das hiesse dann für ihn eben leider, dass er diese «Zufälle» nicht mehr dazu nutzen kann, um seine Zuhörer/innen zu verunsichern und damit empfänglich für seine Themen zu machen. Andererseits zeigt es doch aber auch, wie erschreckend banal aus diesen Kreisen «argumentiert» wird. Da braucht man nicht über einstürzende Stahlträger zu mutmassen, da reicht ein Blick hinter den dünnen Vorhang des Banaleren.

  • am 3.09.2018 um 14:54 Uhr
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    WIR SCHLIESSEN DEN MEINUNGSAUSTAUSCH ÜBER DIESEN ARTIKEL. MIT VIELEM DANK FÜR IHRE BEITRÄGE UND FREUNDLICHEN GRÜSSEN. DIE REDAKTIONSLEITUNG.

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