Sperberauge

Tagesschau kritisiert Infosperber

Urs P. Gasche © Peter Mosimann

Urs P. Gasche /  Am Abend um 23.15 Uhr habe die Tagesschau über den Krieg gegen Kurden informiert, rechtfertigt sich die Leitung.

Panzer und tausende türkische Soldaten in kurdischen Städten der Türkei, Ausgehverbote, viele gewählte kurdische Politiker verhaftet, viele Tote. Doch all das war für die Hauptausgaben der SRF-Tagesschau um 19.30 Uhr mehr als drei Wochen lang kein Thema.
Soweit die Kritik von Infosperber am 4.1.2016.
Die Tagesschau-Leitung hat unterdessen reagiert: «Auch Infosperber ‹übersieht› bisweilen etwas», verbreitet die stellvertretende Sendeleiterin Regula Messerli. Das Wort «übersieht» hat sie selber in Anführungszeichen gesetzt.
Tatsächlich kann von Übersehen keine Rede sein. Denn die Sendeleiterin bezieht sich auf einen Beitrag über den Konflikt mit den Kurden in der Türkei, den die Tagesschau in der Spätausgabe um 23.15 Uhr am Weihnachtstag ausstrahlte. Die Tagesschau habe also über die «türkischen Militär-Operationen» berichtet.

Die Infosperber-Auswertung bezog sich erklärtermassen auf die Hauptausgaben der Tagesschau um 19.30 Uhr, die von durchschnittlich über 700’000 Zuschauerinnen und Zuschauern verfolgt wird. Informationen spät in der Nacht um 23.15 Uhr können das Wegschauen der Hauptausgaben der Tagesschau nicht beschönigen.


Themenbezogene Interessenbindung der Autorin/des Autors

Keine

Zum Infosperber-Dossier:

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