Sperberauge

TV-Moderatorin 20 Millionen Jahressalär angeboten

Sperber Themenbezogene Interessenbindung der Autorin/des AutorsKeine © Bénédicte Sambo

Red. /  Einschaltquoten über alles: Der US-Sender Fox bot einer Moderatorin 20 Millionen, damit sie den Sender nicht verlasse.

Megyn Kelly, 48, verlässt Fox News und wechselt zum TV-Sender NBC, obwohl ihr die Fox-Besitzer-Familie Murdoch das Jahressalär von 15 auf 20 Millionen Dollar erhöhen wollte. Das berichtet die «New York Times».
Kellys «Show» mit Namen «The Kelly File» war die Fox-Sendung mit der zweithöchsten Einschaltquote. Obwohl der Sender rechtsnational ausgerichtet ist, konnte sich Kelly erlauben, den Wahlkampf von Donald Trump auch kritisch zu begleiten. Sie erreichte damit rekordverdächtige Einschaltquoten, was zu höheren Werbeeinnahmen führte. Sie war auch die prominenteste Zeugin gegen den früheren CEO des Fernsehsenders Fox News, Roger Ailes, als es um dessen Übergriffe gegen Frauen ging.

NBC soll ihr nur wenig mehr als ihre bisherigen 15 Millionen Dollar zahlen, ihr jedoch erlauben, ihre werktägliche Sendung während des Tages zu produzieren, so dass sie abends zu Hause bei der Familie sein kann. Zur Primetime soll Kelly nur am Wochenende eine Talkshow moderieren.
Der Wechsel von Kelly zum TV-Sender NBC und einige andere Personalwechsel seien ein weiteres Zeichen, dass NBC «immer weiter nach rechts» tendiere, schreibt der US-Korrespondent von «Spiegel-online». Bei NBC war Donald Trump mit der Reality-Show «The Celebritiy Apprentice» zu grosser Popularität gekommen. Sein Nachfolger ist der kalifornische Ex-Gouverneur Arnold Schwarzenegger. Als Co-Produzent dieser Sendung lasse sich Trump weiter von NBC bezahlen, schreibt «Spiegel-online».

Das Dilemma von Fox News, zwischen hohen Einschaltquoten und Werbeeinnahmen einerseits und ideologisch nicht ganz konformen Informationen und Gästen andrerseits wählen zu müssen, hat der Film «Network» mit Howard Beale bereits im Jahr 1976 köstlich thematisiert. Am öffentlichen Jubiläumsanlass vom 3. März 2016 hatte Infosperber einen Ausschnitt aus dem Film gezeigt. Auf Youtube ist die Schlussrede des TV-Moderators zu geniessen:


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