Kommentar

Sprachlust: Haben Pädophile Anspruch auf Schutz?

Daniel Goldstein © Grietje Mesman

Daniel Goldstein /  Diskriminiert, wer Kinder vor Pädophilen schützen will, jene, die nicht zu Tätern geworden sind? Müssen sich Enthaltsame verbergen?

Gegen das «diskriminierende und menschenverachtende Pädophilenbashing» hat sich kürzlich im «Bund» ein Masseur gewehrt, der für «Junioren bis 16 Jahre Spezialpreise» offeriert, obwohl er vor drei Jahren wegen sexueller Handlungen mit einem Kind zu einer bedingten Geldstrafe verurteilt worden ist. Zum «Bashing», also zum verbalen Dreinschlagen, gehört für ihn offenbar auch die Initiative «Pädophile sollen nicht mehr mit Kindern arbeiten dürfen», obwohl er diese Forderung «nachvollziehen» kann.
Am Titel der Initiative stört sich ein Mann, der sich schon zweimal auf der Internet-Plattform Infosperber zum Wort gemeldet hat, nachdem ich dort über sprachliche Ungerechtigkeiten in anderen Bereichen geschrieben hatte. Es war einmal um Verstösse gegen die Unschuldsvermutung gegangen und einmal um Verallgemeinerungen über Menschen einer bestimmten Herkunft. Der Initiativtitel betreffe nun alle Pädophilen, der Text aber nur die Verurteilten; mithin würden jene diskriminiert, die sich nichts hätten zuschulden lassen kommen, argumentiert der Kommentator.
Hat Kinder «besonders gerne»
Ob er selber pädophil ist, weiss ich nicht, und es tut auch nichts zur Sache. Aber sicher ist er pädophilophil: Er meint es gut mit Pädophilen, jedenfalls solange sie sich nicht strafbar machen, und umschreibt sie so: «Menschengruppe, die Kinder besonders gerne hat». Aus den griechischen Wörtern für Kind und Freund lässt sich das Fremdwort so deuten, aber man kann es nicht durch «Kinderfreund» ersetzen, denn das ist schon von Globi und Pestalozzi besetzt. «Pädophilie» dagegen definieren Wörterbücher etwa so wie der Duden: «auf Kinder gerichteter Sexualtrieb Erwachsener».
Menschen, die pädophile Straftaten begehen, werden auch «pädokriminell» genannt. Ein Pädophiler dagegen, der seine Neigung nicht auslebt, wird nicht als solcher erkannt – es sei denn, er offenbare sich als enthaltsamer Pädophiler. Ob er als Mitglied einer Minderheit vor Diskriminierung zu schützen sei, lässt sich nicht mit Sprachregelungen festlegen; das ist als gesellschaftliche Frage zu diskutieren. Mir scheint, eine sexuelle Orientierung, die jemanden zu gesetzwidrigem Verhalten drängt, unterscheide sich grundsätzlich von allen andern.
Anerkennung für Verzicht?
Man könnte umgekehrt der Volksinitiative vorwerfen, sie verspreche im Titel zu viel, nämlich den Schutz der Kinder vor allen pädophil Veranlagten; dabei betrifft sie ja nur solche, die sich etwas haben zuschulden kommen lassen. Der Kommentator auf Infosperber findet es ein «Glück», dass ein anderer Pädophiler nicht erkannt wird, und meint, dieser «hätte doch Anerkennung verdient und nicht solche generelle Ächtung in der Gesellschaft. Er muss doch auf etwas verzichten, auf das kaum ein ‹normaler› Mensch verzichten will!»
Was «normal» bedeutet, braucht hier nicht definiert zu werden. Pädophilie wird indessen in der internationalen Klassifikation ICD-10 als Krankheit beschrieben: «eine sexuelle Präferenz für Kinder, Knaben oder Mädchen oder beide, gewöhnlich im präpubertären oder frühpubertären Alter». Nun gab es Zeiten, in denen auch Homosexualität weitherum als Krankheit galt; gewisse «Wohltäter» boten Heilung an oder tun es immer noch. Aber einvernehmlicher Verkehr unter Erwachsenen gleichen Geschlechts ist heute in der Gesellschaft weitgehend akzeptiert. Dürfen auch Pädophile mit einem solchen Sinneswandel rechnen? Nein, denn einvernehmliche sexuelle Handlungen kann es mit Kindern nicht geben: Diesen fehlt die entsprechende Urteilsfähigkeit. Der «Verzicht» auf geschlechtlichen Umgang mit ihnen muss eine Selbstverständlichkeit sein, auch wenn er für manche Leute anstrengend ist.
— Zum Infosperber-Dossier «Sprachlust»


Themenbezogene Interessenbindung der Autorin/des Autors

Der Autor ist Redaktor der Zeitschrift «Sprachspiegel» und schreibt für die Zeitung «Der Bund» die Kolumne «Sprachlupe», die auch auf Infosperber zu lesen ist. Er betreibt die Website Sprachlust.ch

Zum Infosperber-Dossier:

Portrait_Daniel_Goldstein_2016

Sprachlupe: Alle Beiträge

Daniel Goldstein zeigt, wie Worte provozieren, irreführen, verharmlosen – oder unbedacht verwendet werden.

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12 Meinungen

  • am 10.08.2013 um 16:15 Uhr
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    Dies ist ein sehr heikles Thema. Von der Initiative aus sollten doch nur die Täter die sexuelle Handlungen an Kinder oder Jugendliche gemeint sein. Aber auch damit sind Kinder nicht wirklich vor Pädophilen geschützt und leider man wird Kinder und Jugendliche nie vollständig vor ihnen schützen können, genau so wenig wie man Frauen vor Vergewaltigungen vollständig schützen kann. Denn es werden wieder neue nachkommen, aber das muss man auch noch sagen, das dies in den Schulen, Heime oder Sportvereine zum Glück nur seltene Fälle sind. Die Dunkelziffer von sexuell mißbrauchten Kinder und Jugendliche liegt viel höher in der eigene Famile und Verwandschaft und daher kann man sie schon nicht vollständig beschützen. Aber nicht dass man jetzt denke dass es dies bei jeder Familie gäbe, aber doch kommt dies vor leider und darüber wird öffentlich auch nicht gerne diskutiert. Auch kommt hinzu, dass die Opfer ein Leben lang damit zu kämpfen haben, auch darüber wird nicht diskutiert in der Öffentlichkeit. Es gibt eh noch einige Tabu Tehmen bei denen viele lieber die Augen und Ohren zu machen. Vielleicht sollten die ehemaligen Opfer die mittlerweile Erwachsen sind mehr darüber Reden über dieses Thema?

  • am 13.08.2013 um 11:45 Uhr
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    Es ist ja sehr originell und geistreich, was Goldstein schreibt, wenn es um Sprache geht. Das Wort «pädophilophil» ist eine neue Wortbildung, die unbedingt Eingang in den Duden finden müsste und zu denen ich mich sehr gerne zugehörig fühle.

    Ich fühle mich auch nicht unwohl, zu den «Pädophilen» zu gehören, hingegen sehr unwohl in einer Gesellschaft, die aus solchen wie mir ein Monstrum konstruiert, das so nur in der unbefriedigten Phantasie sogenannt «Normaler» entstehen kann, die über mehr Phantasie als Vernunft verfügen. Jeder vernünftige Mensch müsste fähig und auch gewillt sein, sich zuerst einmal in die Lage eines Betroffenen einfühlen zu können, bevor er sich Urteile über diese anmasst. Goldstein sieht es richtig, dass der Umgang mit «Pädophilie» ein gesellschaftliches und nicht ein sprachliches Problem ist. Trotzdem muss es letztlich über die Sprache geregelt werden. So müsste auch er bereit sein, zu erkennen, dass nichts für alle Zeiten unabänderlich festgelegt ist und somit auch seine als unumstösslich dargelegten Zustände hinterfragbar sein bleiben müssen, nämlich:

    1. ob es wirklich keine «einvernehmliche sexuelle Handlungen mit einem Kind» gibt, solche also wirklich immer und in jedem Fall schädlich sind.

    (Was versteht denn der Sprachwissenschafter unter «Sex zwischen einem Erwachsenen und einem Kind"?)

    2. auch Gesetze sind von und für Menschen gemacht und können gesellschaftlichen Veränderungen angepasst werden.

    Also sollte auch ein Sprach-Liebhaber seine Offenheit zur Veränderbarkeit bekunden und sich nicht auf unabänderliche Grundfesten festlegen, auch wenn diese zur Zeit als solche gelten.

    Goldstein führt die internationale Klassifikation ICD-10 an, die «Pädophilie» als Krankheit definiert, erwähnt aber nicht, dass diese Defintion von ernsthaften Wissenschaftern infrage gestellt wird.

    Die wichtigste Frage, die ich an Goldstein habe:

    Würde er – wäre er in meiner Haut – immer noch solche Schein-Aussagen machen:

    "Mir scheint, eine sexuelle Orientierung, die jemanden zu gesetzwidrigem Verhalten drängt, unterscheide sich grundsätzlich von allen andern."

    Das ist nämlich wirklich ein Sprachproblem:
    Einen «Pädophilen» drängt es nicht zu gesetzeswidrigem Verhalten, sondern er ist gezwungen, sich an Gesetze zu halten, die erstens sehr widersprüchlich und landesabhängig sind und ihn nicht «drängen» gegen solche zu handeln, sondern ihn einfach «zwingen» sich – je nach Staatszugehörigkeit – an unterschiedliche Gesetze zu halten.
    Das müssen sich zwar auch «Normale".
    Hingegen wird solchen nicht in so umfassendem und so willkürlich und unwissenschaftlich definiertem Masse» etwas verboten, an was sich «Pädophile» (und ebenso unwissenschaftlich unhinterfragt auch Kinder! ) zu halten haben.

  • NikRamseyer011
    am 8.09.2013 um 17:00 Uhr
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    Die Pädokriminellen oder Kinderschänder, wie sie korrekt zu bezeichnen sind, sind sehr gut organisiert und raffiniert. Das beginnt schon bei der Terminologie: In Umkehrung aller realen Tatsachen nennen sie sich gerne «Pädophile", also Kinderfreunde. Wer bedauernswerte Opfer dieser Täter kennt, weiss nur zu gut, dass das Gegenteil zutrifft: Sie sind recht eigentlich Kinderfeinde. Sie nutzen nämlich das Macht- und Informationsgefälle zwischen ihnen und den Kleinen schamlos und brutal für ihre egoistische Befriedigung aus. Und sie schädigen ihre Opfer sehr oft nachhaltig.
    Noch perfider ist der Begriff «Pädosexuelle". Damit rücken sich diese feigen Verbrecher (die zutrauliche und wehrlose Kinder ausbeuten) in die Nähe von Homosexuellen: Es gebe halt Heterosexuelle, Homosexuelle und auch Pädosexuelle – ja nach Neigung und Natur, wollen sie uns weismachen. Und sie drapieren sich gerne als «Opfer". Dabei ist ihr Treiben mit wehrlosen Kindern, die sie meist noch brutal einschüchtern unter keinem Titel mit Hetero- oder Homosexualität zu vergleichen. Verantwortungsvolle Berichterstattung über das allzulange und allzuoft verschwiegene Problem der Pädokriminalität verwendet darum nur die Begriffe «Pädokriminelle» oder «Kinderschänder". Es ist klar, dass sich diese Leute in Jugendsportklubs gerne «engagieren", wo sich ihnen Gelegenheit für ihr schändliches Treiben bietet. Die Initiative ist darum wichtig und richtig: Sie schützt die meist machtlosen Opfer vor verurteilten Pädokriminellen, die noch bis in jüngster Vergangenheit allzuoft nur weggeschickt wurden, wenn sie denn ertappt waren. Und prompt an anderen Orten in anderen Institutionen gleich weiter delinquierten. Erschreckend etwa der Fall im Wallis, wo ein Priester über Jahre unzählige Kinder missbrauchte, bis ihn eine Familie endlich anzeigte. Doch der üble Täter wurde nur in eine andere Diozöse versetzt. Und das Dorf machte danach so lange Terror gegen die Familie des mutigen Opfers, das nicht einfach schweigen wollte, bis sie wegziehen musste. Also: Im Vordergrund muss beim Problem Pädokriminalität ganz besonders der Opferschutz stehen, und die Opfer sind dabei die schwächsten in der Gesellschaft – die Kinder. N.R.

  • am 8.09.2013 um 18:04 Uhr
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    Leider sind die Leidtragende immer die Opfer und sie kommen leider auch immer zu kurz. Ich denke sie nennen sich Pädophil, um sich ihr Gewissen selbst gut zu reden. Aber nur, ein Kinderfreund würde einem Kind oder einem Jugendlichen niemals solche grausame und absolut erniedrigende, widerliche Schmerzen körperlich wie seelisch zufügen. Auch glaube ich nicht, dass jeder der sexuell über Kinder herzieht auch wirklich krankhaft sexuell auf Kinder steht. Ich denke, darunter gibt es sicher auch einfach nur geile böcke, die einfach nur mal was neues ausprobieren wollen und ein Kind oder ein Jugendlicher kann man leider gut mit Angst einschüchtern und somit erpressen, denn es kann sich nicht wehren und wenn es noch jemand aus der Familie/Verwandtschaft ist, dann ist es noch schwerer für ein Kind oder Jugendlicher zu jemanden gehen und darüber reden 🙁
    Diese Typen wissen gar nicht was sie einer zarten Kinderseele antun, denn sie sind nur mit ihrer perversen Geilheit beschäftigt und ganz sicher nicht mit dem Wohl vom Kind. So ist das Wort Kinderschänder die richtige Bezeichnung und Pädophil falsch, es klingt sogar harmloser in den Ohren im Gegensatz zum ersteren Wort.
    Auch sehr traurig wie viel Macht ein Prister hat und ein Dorf sich aufhetzen lässt gegen ein Kind und seine Familie, noch wie im Mittelalter, nur mit dem Unterschied, dass sie es heute mit Psychoterror machen und die Leute, egal ob von einem Prister oder ein anderer, die Leute gerne die Augen zu tun weil sie einfach nur ihre Ruhe haben wollen 🙁

  • am 9.09.2013 um 09:50 Uhr
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    Dass nach fast einem Monat innerhalb einer Stunde nochmals zwei Meinungen zu diesem Artikel kommen, mag Zufall sein. Der Inhalt ist aber bei beiden so ähnlich und nicht auf das eigentliche Thema bezogen, dass wohl beide von derselben Person stammen und ich darauf gar nicht eingehen will.
    Wer mich aber enttäuscht, ist Herr Goldstein, der mir auf meine Fragen keine Antwort gab.
    Doch mir ist schon klar, über «Pädophilie» darf man nicht diskutieren, schon gar nicht mit «Pädophilen", aber jeder Unbetroffene darf urteilen und verurteilen und sprachlich nicht Zusammengehörendes vermischen.
    Ich empfehle Herrn Goldstein und allen, die es fertig bringen, unvoreingenommen in einem neu erschienenen e-Buch sich wissenschaftlich fundierte Informationen anzueignen.
    Das Buch kann hier gratis gelesen oder heruntergeladen werden:
    http://www.tinjos.ch/files/Tabuzone-e-Version.pdf

  • am 9.09.2013 um 12:17 Uhr
    Permalink

    Herr Joos, da muss ich Sie leider enttäuschen, denn 1. bin ich nicht die gleiche Person wie Herr Ramsayer, ich antwortete auf sein Kommentar und 2. bin ich nicht voreingenommen wie sie behaupten, sondern weiß wo von ich schreibe, denn ich war selbst ein Opfer und wurde als Kind sexuell missbrauch auf widerliche Art. Und Opfer kommen eh zu kurz, gehen vergessen und haben ein Leben lang darunter zu leiden was Kinderschänder ihnen antaten. Machen Sie sich besser mal darüber Gedanken! Denn von den Opfern kann man nicht erwarten dass sie die Täter zu verstehen haben, denn das ist einfach zu viel verlangt und zu wider!

  • NikRamseyer011
    am 9.09.2013 um 13:41 Uhr
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    Sehr geehrte Frau Dreier, sie sprechen einen ganz wichtigen Punkt im ganzen Problemkreis der Pädokriminalität an: Die Machtausübung. Kinderschänder sind oft zu feige oder zu lasch, um sich auf Augenhöhe mit anderen Erwachsenen sexuell auseinanderzusetzen – oder zusammenzuraufen. Sie nützen die unbefangene Zutraulichkeit und Wehrlosigkeit der Kinder schamlos aus, um sich an ihnen zu vergehen. Und ihre Masche, die sich auch bei Herrn Joos Martin wieder unverhohlen zeigt ist mitunter zu behaupten, es gäbe doch auch «einvernehmliche sexuelle Handlungen mit einem Kind". Das ist genau jene widerliche Verhöhnung der Opfer, die wir auch bei Vergewaltigern immer noch oft hören: «Sie hat es doch gewollt.» Zum Glück fällt die Gesellschaft immer weniger auf solche Rechtfertigungen und Ausreden der hinterhältigen Täter herein. Und die Initiative ist ein weiterer Schritt in die richtige Richtung: Wer sich an einem Kinde vergreift, der soll als Banker (am Schalter hinter der Trennscheibe), als Elektriker oder Traxfahrer weiterhin arbeiten dürfen – aber sicher nicht mit Kindern! N.R.

  • am 9.09.2013 um 14:46 Uhr
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    Sehr geehrte Herr Ramseyer, haben Sie vielen Dank für ihren Kommentar und finde es sehr gut dass Sie gestern noch einen Kommentar zu diesem Thema geschrieben haben und vorher auch und Sie somit auch was sehr wichtiges beitragen. Es ist alles andere als einfach für mich hier anständig, fair und sachlich zu schreiben zu diesem Tabuthema das mich eigentlich anwidert, aber ich halte es für sehr wichtig dass man darüber diskutiert. Auch das mit den Opfer ist leider nach wie vor ein Tabuthema und darüber sollen sich die Kinderschänder mal ernsthafte Gedanken machen und die Gesellschaft ebenfalls. Darum halte ich es für wichtig, wenn auch mal ein früheres Opfer dazu schreibt. Ja, so sehe ich das auch und ich denke dass Herr Joos mit «einvernehmliche sexuelle Handlungen mit einem Kind» meint oder meinen könnte, die Kinder in den 3-Welt Länder, wo sich leider Kinder und Teenager um zu überleben prostituieren müssen, oder gar dazu gezwungen werden und rechtfertigen sich dann damit, dass sie was gutes getan hätten und das Kind nun wieder Geld hätte um sich Essen zu kaufen. Die sexuelle Ausbeutung an wehrlose Kinder ist einfach erbarmungs- und gnadenlos! 🙁
    Ich finde diese Initiative eine gute Sache dass Täter die sich an einem Kind vergriffen haben keine Arbeit mehr machen dürfen die mit Kinder und Jugendliche zu tun hat. Es gibt auch andere Jobs und das ist bestimmt keine Diskriminierung, denn sie dürfen nach ihrem absitzen im Gefängnis arbeiten gehen, halt nur nicht mit Kinder und Jugendlichen.

  • am 9.09.2013 um 21:10 Uhr
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    Interessant, dass hier auf einmal Interesse an Diskussion aufkommt. Leider aber geht das alles an dem vorbei, was Herr Goldstein zur Diskussion gestellt hat. Ihm ist zugute zu halten, dass er unterscheidet zwischen Schändung von Kindern und «Pädophilie". Wo er noch einmal «über die Bücher", bzw. sich nochmals im Innersten überprüfen muss, sind seine Schlussfolgerungen…
    Ich habe für alle, die wirklich «missbraucht» wurden, Verständnis, dass sie so reagieren, wie sie schreiben. Ihre Schlussfolgeungen sind aber ungerecht, weil für sie alle, die «Pädophilie» nicht mit «Kinderschändung» gleichsetzen, unzumutbar sind. Ich kann diese «Opfer» nicht mit wenigen Worten davon überzeugen, dass man nicht alle und alles über einen Leisten ziehen kann. Dafür habe ich das Buch von Norlik empfohlen, doch wer wird sich die Mühe nehmen, dieses zu lesen oder auch nur darin das herauszulesen, was zur differenzierenden Betrachtung des Problems wichtig wäre…?
    Dass es (viel mehr als man denkt) «Pädophile» gibt, ist ein natürliches Phänomen und darf nicht gleichgesetzt werden mit «Kinderschändern". Das einzusehen, ist eine intellektuelle Leistung, die leider nicht von allen – vor allem nicht von wirklich «Missbrauchten» – erwartet werden kann…

  • am 9.09.2013 um 21:36 Uhr
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    Ja Herr Joos, das haben Sie richig wahrgenommen das das Buch das Sie vorschlagen ganz sicher nicht von sexuell missbrauchten Opfern gelesen wird und ich denke ehrer das dieses Buch einer intullektueller Dummheit entspricht.
    Leider gibt es Kinderschändung mit erlaubnis von den Eltern und dies wird leider tolleriert in einigen Länder lesen Sie es selbst und rechtfertigen Sie ihre Argumente weiter, die kommen bei mir nicht an, denn da erwarten Sie viel zu viel von mir.

    http://www.welt.de/vermischtes/article119841233/Achtjaehrige-Kindsbraut-verblutet-in-Hochzeitsnacht.html

    Und meine Wut und Trauer darüber werden Sie hoffentlich verstehen!

    Unzumutbar, was für ein Wort, aber ihre Rechtfertigung soll zumutbar sein?

  • am 9.09.2013 um 22:03 Uhr
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    Frau Dreier, im Unterschied zu Ihnen habe ich gelesen, was Sie mir empfohlen haben. Ich hätte auch nie erwartet, dass Sie das ganze Buch von Norlik lesen würden. Ihr Vorurteil gegen dieses Buch zeigt mir aber, dass Sie nicht gewillt sind, «Äpfel und Birnen» als verschiedene Früchte anzuerkennen, bzw. «Pädophile» nicht mit «Kinderschändern» gleichzusetzen. Das ist eben anspruchsvoll und hilft Ihrer Wut gegen Ihren Missbraucher nichts. Aber wollen Sie mich für das verantwortlich machen, was Ihnen angetan wurde? Oder trauen Sie mir das zu, was dieser arabische Ehemann getan hat???
    Mit allem Respekt und ehrlicher Anteilnahme an dem, was Ihnen angetan wurde, erwarte ich von meinen Mitmenschen doch, dass sie zu unterscheiden vermögen zwischen eigenem Erlebtem und den An- und Absichten von Menschen, die nicht der Norm entsprechen und doch so zu leben verstehen, dass sie niemanden für eigene Gelüste missbrauchen.

  • am 10.09.2013 um 02:43 Uhr
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    Herr Joos, ich lasse Ihnen ja ihre Ansichten und erwarte auch nicht dass Sie mich verstehen. Nein, das denke ich nicht dass Sie das wie dieser arabischer Kinderschänder getan haben und hoffe Sie werden es auch nie tun und ich will Ihnen auch nicht sowas unterstellen. Mir ging es nicht um das, sondern einmal mehr um die Opfer und Kinderschänder im allgemeinen und damit meine ich diese, die sich an Kinder vergriffen haben. Ich habe eine stink Wut auf die, die sich an Kinder und Jugendliche vergreifen! Und bitte vergessen Sie nicht, dass viele Opfer von der Gesellschaft ausgegrenzt werden, oft behandelt werden als ob sie die Pest hätten, nicht ernst genommen werden in den Mangel von sämtlichen Behörden genommen werden und daher oft schlimmer leben müssen als die Täter, das man als Opfer ein leben lang bestraft ist! Und es soll jeder sein dürfen was er/sie will, solange er/sie niemanden zu was zwingt und Leid zufügt, denn da hört es auf bei mir und Kinder brauchen und wollen kein Sex! Nicht mal Erwachsene wollen Sex gegen ihren Willen. Und ich hoffe es bleibt bei Ihnen nur bei der Fantasy, besser wäre Sie kämen von solchen Fantasien los und das geht bestimmt nicht, wenn Sie noch solche Bücher lesen in denen Sie sich bestätigt fühlen. Warum versuchen Sie es nicht mit einer Therapie um davon los zu kommen? Wir Opfer müssen schließlich auch zur Therapie um alles zu verarbeiten und lernen damit umzugehen, müssen erst noch Medikamente gegen Depressionen und Angstzustände einnehmen. Was sie von der Gesellschaft und von einem ehemaligen Opfer erwarten, ist einfach zu viel und für ein Opfer der reinste Hohn, auch wenn dies nicht unbedingt gewollt von Ihnen, aber ist es doch, da ein Opfer nichts zu erwarten hat und die ganze Last alleine tragen muss ein Leben lang! Und ich denke ich habe nun mehr als genug mit Ihnen Diskutiert.

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