Sperberauge

Einsam an Weihnachten

Christian Müller © zvg

Christian Müller /  Weihnachten ist das «Fest der Liebe». Aber wo ist sie denn, diese Liebe?

Für die meisten Leute, speziell natürlich für die Kinder, sind Weihnachten das Fest des Jahres. Gut essen und trinken, vor allem auch viele Süssigkeiten, und ganz viele Geschenke unter dem Christbaum. Was soll man mehr wollen?

Nicht ganz so lustig ist das Weihnachtsfest für Alleinstehende. Im Gegenteil! Mein alleinlebender Griechisch-Lehrer gestand mir später einmal: Nein, an Weihnachten allein, das halte er nicht aus. Er pflege sich am 24. abends zu betrinken, und zwar so, dass er sicher sei, nicht vor dem 26. wieder aufzuwachen.

In der Solothurner Zeitung vom 12. Dezember gibt es, wie immer am Freitag, die Inserate-Rubrik „Marktplatz“, eine kleine Ecke für private Kleinanzeigen. Und was steht da unter „Gesucht“ diesmal an erster Stelle: „Alleinstehender Rentner, 83 Jahre alt, sucht Familie oder Frau, wo er Weihnachten verbringen kann» – und dann eine Telefon-Nummer (aus Matzendorf).

Weihnachten wird oft auch das „Fest der Liebe“ genannt. Da ist sicher noch an manchem Stubentisch ein leerer Stuhl, auf dem ein alleinstehender – sprich: einsamer – Mensch Platz nehmen könnte. Für sie oder ihn ein wunderbares Geschenk der Liebe – und auch für die Familie, gerade auch wenn Kinder mit dabei sind, eine echte Bereicherung.


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