CharlieHebdoa

«Ohne Humor sind wir alle tot» © Patrick Chappatte in «The International New York Times»

Terroranschlag auf Charlie Hebdo

Red. /  -


Themenbezogene Interessenbindung der Autorin/des Autors

keine

War dieser Artikel nützlich?
Ja:
Nein:


Infosperber gibt es nur dank unbezahlter Arbeit und Spenden.
Spenden kann man bei den Steuern in Abzug bringen.

Direkt mit Twint oder Bank-App



Spenden


Die Redaktion schliesst den Meinungsaustausch automatisch nach drei Tagen oder hat ihn für diesen Artikel gar nicht ermöglicht.

15 Meinungen

  • am 8.01.2015 um 05:16 Uhr
    Permalink

    Worin besteht die intellektuelle bzw. humoristische Leistung, wenn seit mehr als einem Jahrzehnt immer wieder mit dem gleichen Sujet beleidigt und provoziert wird?

    Besagte Karikaturen in Worte zu beschreiben ist nämlich sehr platt.

  • am 8.01.2015 um 06:25 Uhr
    Permalink

    Wenn man Provokation als eine Qualität betrachtet, war das die Einzige, die diese Zeichnungen hatten. Und dass sie Provokation waren, wurde nun bestätigt. Ansonsten haben solche Karikaturen keinen Wert, sie bekommen ihn erst durch die (Art der) Reaktion der Provozierten.

    Humor ist wenn alle lachen können, nicht wenn grosse Gemeinschaften lächerlich gemacht werden.

    Und dieser Patrick Chappatte sollte vielleicht, wenn er schon in der «The International New York Times» veröffentlicht, mit ein paar Strichen auch mal die Nation würdigen, die die islamische Welt bar jeglicher demokratischen Interessen schlussendlich in Aufruhr gebracht hat.

  • am 8.01.2015 um 12:34 Uhr
    Permalink

    "Humor ist wenn alle lachen können» ? Ist diese Aussage auch als Provokation gemeint? Eine Komikerin, über die alle lachen kann ich mir fast nicht vorstellen. Und weil Humor Geschmackssache ist, lässt er sich auch nicht mittels Zensur, welcher Art auch immer, in den Griff bekommen.

  • am 8.01.2015 um 12:40 Uhr
    Permalink

    Doch doch. Lassen wir mal Fundamentalisten jeglicher Couleuer ausser Acht. Humor zeichnet sich dadurch aus, dass er auch von den «Betroffenen» kolportiert wird.

  • am 8.01.2015 um 12:45 Uhr
    Permalink

    …alles andere ist lustig machen. Und ist freileich auch lustig, aber nicht für die Betroffenen.

  • am 8.01.2015 um 19:53 Uhr
    Permalink

    Eines ist gewiss: Die Politiker und die Medien werden die Zivilbevölkerung erneut wieder skrupellos belügen.

    Wie bei 9/11
    https://www.youtube.com/watch?v=vRijqi3lABw&index=1&list=PL2600ADD7CA1C54DA

    Die Massaker im Gaza-Streifen geschahen im Einverständnis unserer Politiker und Medien. An diesem Einverständnis besteht, alleine schon aufgrund der Reaktionen resp. Nichtreaktionen, nicht der geringste Zweifel. Sie konnten sich nicht einmal für ein Bedauern aufraffen. Es wird geschwiegen, wo sprechen Pflicht ist! In den Medien, den Sprachrohren und Manipulationsinstrumenten der Eliten wird das Leid der Zivilbevölkerung, wie das Beispiel Palästina zeigt, oft gar mit Hohn, Zynismus und Arroganz kommentiert.

    Skrupellos werden selbst die einfachen Menschen im eigenen Lande (hier Deutschland) über den Tisch gezogen.
    https://www.youtube.com/watch?v=9EZA293UFZw

  • am 11.01.2015 um 19:38 Uhr
    Permalink

    Ich finde es deplaziert, nach einem solche Mordanschlag die Qualität der Karikaturen zum grossen Gesprächsthema zu machen.
    Die Minirockdiskussion nach einer Vergewaltigung lässt grüssen.
    Und zur Erinnerung: Der meines Wissens erste Mordaufruf einer beleidigten Leberwurst erfolgte nicht wegen einer Karikatur, sondern wegen des Romans «Die Satanischen Verse» von Salman Rushdie. Das Buch ist keinesfalls primitiv. Wer sich dadurch beleidigt fühlt, lässt wohl einfach gar keine Kritik am Islam zu.
    Die protestierenden Massen hatten das Buch wohl zu 99.9% nicht gelesen. Die meisten hätten gar nie von seiner Existenz erfahren, wenn sie nicht von professionellen Agitatoren zum Protest angestachelt worden wären.

  • am 11.01.2015 um 20:19 Uhr
    Permalink

    Deplatziert ist vor Allem die Unausgewogenheit in der Berichterstattung.

    Der Anschlag in Odessa war weit brutaler, mit viel mehr Toten. Es gab keinen Solidaritätsmarsch.

  • am 11.01.2015 um 21:40 Uhr
    Permalink

    Es ist immer so, dass Ereignisse nahe bei uns viel mehr Aufmerksamkeit erregen als solche weiter weg. Das ist eigentlich logisch, und es ist auch nicht a priori verwerflich.
    Die Taten von Boko Haram im Niger sind wahrscheinlich noch schlimmer. Sie werden noch weniger zur Kenntnis genommen als die Vorgänge in der Ukraine.

  • am 11.01.2015 um 23:29 Uhr
    Permalink

    In Deutschland haben Cartoonisten im Büro schon mal ein Paar Vorkehrungen getroffen … und die Zeichentische nach Mekka ausgerichtet ! …

  • am 13.01.2015 um 11:36 Uhr
    Permalink

    Merde! – dies die Reaktion auf das Attentat von Cohn-Benditt.
    Zwei Jugendliche aus der Banlieue von Paris sind, nachdem sie sich in Syrien oder dem Irak für eine Terror-aktion ausgebildet hatten, in eine Redaktionsrunde- oder sitzung eingedrungen und haben mit ihren Kalaschnikoffs die Anwesenden niedergemetzelt, darunter die begabtesten Karikaturisten weltweit. Ein Drama wie kein zweites, évidemment! Nun lese ich Kommentare aus der Schweiz, dass es Schlimmeres und Grausameres auf der Welt gibt als dieses Attentat mit 17 Leichen. Ja die Regierungschefs haben zum Rassemblement aufgerufen und tausende von Polizisten und Militärs sur Sicherheit der Bevölkerung aufgeboten, ….. und Millionen von Bürger und Bürgerinnen jeglicher Provenienz und politischer oder religiöser Farbe sind gekommen und haben sich zu einem gemeinsamen und stillen Marsch aufgemacht, ein echter europäischer Bürgertag, zusammen mit Repraesentanten aus dem Nahen Osten und Afrika! Genug von diesen 11 März, September etc. , wurde nun nun am 11. Januar ein Bürgeraufstand – ohne Schweizer, oder doch? – lanciert, der seinesgleichen sucht. Man hat eine Zeitungsredaktion in den Himmel katapultiert und ist in einer Druckerei mit den Journalisten mitgegangen worden, weil über Witze und Karikaturen, mit zumindest bestimmt einem Körnchen Wahrheit, gelacht wurde. Denn Lachen tut man, wenn eine Wahrheit ans Licht kommt. Ohne Wahrheiten sind wir effektiv tot!

    Beat von Tscharner, F-77000 Melun.(Freund von Ch. Müller)

  • am 13.01.2015 um 11:53 Uhr
    Permalink

    Mit gewaltbereiten Fundamentalisten verhält es sich gleich wie mit der heissen Platte. Kommt man ihr zu nahe, verbrennt man sich.
    Nun kann man natürlich hundert Mal dieselbe heisse Platte berühren. Sie wird dadurch aber nicht kühler.
    Wenn es unserer Sicht etwas getan werden kann gegen solche Gewaltakte, dann sich zu überlegen, ob nicht auch der Westen für die Radikalisierung dieser Kräfte Mitverantwortung trägt.
    Westliche Bündnisse haben die islamischen Welt mit Rohstoffkriegen und Regierungsstürzen in den letzten Jahrzehnten unter Dauerstress gesetzt.

    Wenn man ganze Regionen destabilisiert, sie ihrer Naturschätze beraubt und die jeweligen Völker nicht an der Wertschöpfung teilhaben lässt – und sich dann noch ständig lustig macht – muss man sich nicht wundern, wenn radikale Kräfte gereizt reagieren.

  • am 13.01.2015 um 12:44 Uhr
    Permalink

    @Heierli: «Es ist immer so, dass Ereignisse nahe bei uns viel mehr Aufmerksamkeit erregen als solche weiter weg"

    Die Aussage ist nicht korrekt. Boston ist weiter weg als Odessa. Siehe Berichterstattung Anschlag Boston-Marathon.

Comments are closed.

Ihre Meinung

Lade Eingabefeld...