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Pater Roberto während seiner letzten Predigt in der Kirche am 28.4.2013 © bau

Pater Roberto wegen «Häresie» exkommuniziert

Mireille Mata /  Er wollte Homosexuelle und Bisexuelle gleich behandeln. Deshalb hat ihn ein brasilianischer Bischof der kirchlichen Rechte beraubt.

Pater Roberto Francisco Daniel hatte die Kirche dazu aufgerufen, ihre Ansichten zu Homosexualität und Bisexualität zu ändern und sich «den neuen Realitäten» anzupassen. Sie müsse akzeptieren, dass die Liebe viele Formen annehmen könne: «Die Menschen müssen als sexuelle Wesen betrachtet werden und nicht als Heterosexuelle, Homosexuelle oder Bisexuelle, denn alle können Liebe erzeugen.»
Das stiess dem Bischof der Diozese Bauro im Bundesstaat São Paulo sauer auf. Bauro ist eine Stadt mit 350’000 Einwohnern. Vor vielen Gläubigen erklärte Pater Roberto in seiner letzten Messe am 28. April 2013: «Ich kann nicht mehr dem Evangelium nachleben in einer Kirche, welche die Gedanken- und Redefreiheit nicht respektiert.»
Am Montag 29. April verkündete der Bischof der Diozese Bauru: «Pater Roberto Francisco Daniel darf nicht länger die heiligen Riten feiern, da er exkommuniziert worden ist.»

Dossier «Der Vatikan und die Katholiken»


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Der Vatikan und die Katholiken

Auf Papst Benedikt XVI. folgt Papst Franziskus I. Wird er die katholische Kirche reformieren oder konservieren?

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Eine Meinung zu

  • am 4.05.2013 um 16:05 Uhr
    Permalink

    Das wahre Christentum wurde bisher nur 2 mal realisiert. Von Joshua selber mit seinen Nazarenern und 1963 von den Befreiungstheologen. Im Sinne absoluter und radikaler Wahrhaftigkeit gesagt, sind alle anderen christlichen Religionssysteme ein aboluter Verrat an dem Ethos von Joshua, welcher eigentlich gleichzeitig der erste marxistische Kommunist war. Gäbe es in den verschiedenen Religionssystemen nicht so viele, welche gegenüber der Dogmatik ungehorsam, gute und echte Nazarener sind, wobei es auch viele Priester hat, die dann über die Klinge gezogen werden wenn man sie erwischt, hätte das Volk mit diesen Religionssystemen, welche mit Wirtschaft und Politik, mit Geld und Gold verbrüdert sind, schon lange aufgeräumt.
    Die Welt ist die Kirche, eine Familie, und die Gerechtigkeit nebst dem Mitgefühl und der Liebe werden am meisten gefürchtet von den Materialisten, und ebenso vom Vatikan. Mal sehen, ob sich die grossen Weltreligionen weiter entwickeln, es wäre wünschenswert, oder ob sie untergehen.

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