UkraineNaziEmbleme

Links das Azov-Emblem, Mitte und rechts im Nationalsozialismus von der SS verwendete Symbole © GlobalResearch

Ukraine: Auch den Amis geht langsam ein Licht auf

Christian Müller /  Der US-Kongress hat Waffenlieferungen an das Bataillon Azov verboten, da es sich klar um eine Neonazi-Organisation handelt.

Es sind nicht immer die Alten, die schlafen. John Conyers ist das dienstälteste Mitglied des US-Repräsentantenhauses. Er vertritt die Demokratische Partei für einige Wahlbezirke in Michigan und sitzt, selber 86-jährig, seit 1965 im Parlament! Was ein Krieg ist, kennt er aus eigener Erfahrung, war er doch von 1950 bis 1954 selber in der US Army und wurde dabei unter anderem im Koreakrieg eingesetzt.

Aber John Conyers, hohes Alter hin oder her, informiert sich, bevor er abstimmt – und gelegentlich macht er auch eigene Vorstösse. So vor ein paar Tagen. Nachdem man weiss, so Conyers, dass das Bataillon Azov in der Ukraine eine Privatarmee und de facto eine Neonazi-Organisation ist, kann und darf es nicht sein, dass die USA diese paramilitärische Einheit trainiert und mit Waffen versorgt, wie es für den Einsatz gegen die Separatisten in der Ostukraine vorgesehen war.

John Conyers kam, zur Überraschung vieler, durch. Seinem Antrag wurde zugestimmt. Das Gesetz trägt, falls ein Journalist das nachprüfen will, die Bezeichnung H.Amdt.492 to H.R.2685.

Das Battalion Azov, eine Neonazi-Organisation?

Warum ist John Conyers so sicher, dass das Bataillon Azov eine Neonazi-Organisation ist? Die Regierung in Kiev, bekannt für ihre Nähe zum Weissen Haus, bestreitet das ja immer wieder.

Wer Augen hat, zu sehen, kann es sehen. Die Soldaten des Bataillons Azov tragen auf ihren Uniformen Embleme, die nicht frei erfunden sind. Sie sind unübersehbar aus dem Emblem-Kasten der Nazis im Zweiten Weltkrieg (siehe Bilder oben und unten, Schwarze Sonne und Wolfsangel, die von der SS verwendeten Symbole im Nationalsozialismus).

In Kiev ist man über den Beschluss des US-Repräsentantenhauses – milde gesagt – verärgert. In Europa verschliesst man nach wie vor die Augen. Hat man darüber in unseren Zeitungen lesen können?


Themenbezogene Interessenbindung der Autorin/des Autors

Keine

Zum Infosperber-Dossier:

Ukraine_Sprachen

Die Ukraine zwischen Ost und West: Jetzt von Russland angegriffen

Die Ukraine wird Opfer geopolitischer Interessen. Die Nato wollte näher an Russland. Seit dem 24.2.2022 führt Russland einen Angriffskrieg.

War dieser Artikel nützlich?
Ja:
Nein:


Infosperber gibt es nur dank unbezahlter Arbeit und Spenden.
Spenden kann man bei den Steuern in Abzug bringen.

Direkt mit Twint oder Bank-App



Spenden


Die Redaktion schliesst den Meinungsaustausch automatisch nach drei Tagen oder hat ihn für diesen Artikel gar nicht ermöglicht.

4 Meinungen

  • am 24.06.2015 um 12:41 Uhr
    Permalink

    Ein Licht oder ein Lichtlein?

  • am 25.06.2015 um 09:30 Uhr
    Permalink

    Anschlussfrage: und wann darf man mit einem Lichtschimmer in Europa rechnen?

  • am 26.06.2015 um 16:46 Uhr
    Permalink

    @Broggi: Leider wohl kaum, so lange so viele Altnazis und deren Sympathisanten in der Regierung Deutschlands sitzen. Die Ukraine war diesen seit je her ein strammer Partner.

  • am 30.06.2015 um 03:46 Uhr
    Permalink

    Erscheint obige Bildleende auch mal in der Tagesschau – 10vor10, auf der Titelseite von NZZ oder Tagi, MZ?
    Linke, Putinversteher haben diese Abzeichen längst gesehen und dargestellt. Doch den marktwirtschaftlich orientierten (Weltwoche-Impressum) Presseerzeügnissen, aka Lohnschreiber und Mitfedern können solche Erkentnisse wohl kaum passen.
    Doch bitte, bitte Herr Köppels & Co. wiederhohlt die Lügen 10,100,100,x-1000 mal, dann werden auch diese war.
    Ach das wussten damals schon hochrangige Funktionäre eines untergegangenen Reichs, heute immer noch US-Besatzungszone und kein suveräner Staat auf Augenhöhe.

Comments are closed.

Ihre Meinung

Lade Eingabefeld...