HitlerundGanser

SRF-Sendung «Einstein»: Der Historiker Daniele Ganser in einer Reihe mit Adolf Hitler © srf

Der «Verschwörungs»-Begriff vernebelt das Denken

Kurt Marti /  Die hitzigen Diskussionen zur letzten «Arena» von SRF führen zur Forderung: Der «Verschwörungs»-Begriff gehört auf die Müllhalde.

Die beiden SRF-Sendungen «Arena» vom 24. Februar 2017 zum Thema «Trumps Krieg» und «Einstein» vom 26. Januar 2017 zum Thema «Die Anatomie von Verschwörungstheorien» führten zu hitzigen Diskussionen über den Historiker Daniele Ganser. Dabei vernebelte der «Verschwörungs»-Begriff die klare Sicht hüben wie drüben.

Widersprüchliche «Einstein»-Sendung

Die «Einstein»-Sendung über die «Anatomie von Verschwörungstheorien» ist bezüglich Daniele Ganser und dessen Kritik an der offiziellen Version von 9/11 ambivalent:

  • Am Anfang der «Einstein»-Sendung wird Gansers Kritik an der offiziellen 9/11-Version in einer Reihe mit Adolf Hitlers «Theorie einer jüdischen Weltverschwörung» und der «Klimalüge» erwähnt beziehungsweise visuell unterlegt. Während der «Einstein»-Sprecher sagt: «Wir wollen wissen, wie Verschwörungstheorien funktionieren» erscheint Ganser im Film als Referent und auf einem Laptop (siehe Bild unten). Wenige Sekunden später erscheint Hitler mit dem Hitlergruss auf dem Bildschirm (siehe oben). Die «Einstein»-Botschaft ist klar: Ganser gehört zu den «Verschwörungstheoretikern».

Während die ZuschauerInnen den «Einstein»-Sprecher sagen hören: «Wir wollen wissen, wie Verschwörungstheorien funktionieren», wird Daniele Ganser im Bild gezeigt. Quelle: srf

  • Im Widerspruch zu dieser «Verschwörungs»-Etikette, welche die «Einstein»-Redaktion Ganser zu Beginn der Sendung umhängt, steht der Teil-Beitrag über Ganser. Dort wird er als kritischer Wissenschaftler dargestellt. Dazu «Einstein»: «Ganser hinterfragt immer wieder kritisch die offizielle Erklärung von 9/11.» Dabei kommen einerseits Wissenschaftler und PolitikerInnen vor, die Gansers Sicht unterstützen, und andererseits Kommunikations- und Kulturwissenschaftler, die Ganser als «Verschwörungstheoretiker» bezeichnen. Folglich kann man diesen Teil der Sendung als fair und ausgewogen bezeichnen.

Zweifelhafter «Verschwörungs»-Begriff

Aufgrund dieser widersprüchlichen Haltung, stellt sich die Frage: Welchen «Verschwörungs»-Begriff hat «Einstein»? Aufschlussreich dafür ist der folgende «Einstein»-Kommentar:

«Zweifel, Misstrauen und Widerstand gegen eine etablierte Meinung, das alles zusammen gibt den perfekten Humus für Verschwörungstheorien.»

Dieses Zitat zeigt: «Einstein» geht von einem zweifelhaften «Verschwörungs»-Begriff aus. Denn das Recht auf «Zweifel, Misstrauen und Widerstand gegen eine etablierte Meinung» gehört zum Humus einer freiheitlichen und offenen Gesellschaft. Dieses Recht auf Kritik heisst Meinungsfreiheit und musste in der Epoche der Aufklärung gegen den Adel und den Klerus erkämpft werden.

Auch die Wissenschaft lebt vom Zweifel und vom Widerstand gegen etablierte Meinungen beziehungsweise Theorien, kurz von der kritischen Vernunft. Ironischerweise wäre mit der zitierten Aussage schon der Sendungs-Name «Einstein» der perfekte Humus für «Verschwörungstheorien», denn es gibt wohl wenige Wissenschaftler, die besser geeignet wären als Albert Einstein, um den Widerstand gegen etablierte Meinungen und Theorien zu demonstrieren.

Wenn also «Zweifel, Misstrauen und Widerstand gegen eine etablierte Meinung» den «perfekten Humus für Verschwörungstheorien» bilden würden, dann würden alle WissenschaftlerInnen und KritikerInnen unter dem Verdacht der «Verschwörung» geraten.

Andererseits subsummiert «Einstein» unter dem «Verschwörungs»-Begriff alles von der Plattenhülle von «Breakfast in Amerika» der Musikgruppe «Supertramp» über die «Klimalüge», die wissenschaftliche Kritik an der offiziellen 9/11-Version bis hin zur «jüdischen Weltverschwörung» eines Adolf Hitlers.

Auch «Arena»-Diskussion eingenebelt

Der «Verschwörungs»-Begriff verführt das Denken und trübt die freie Sicht. Nicht nur die «Einstein»-Sendung war davon betroffen, sondern auch die oben erwähnte «Arena».

Gleich zu Beginn der «Arena» starteten «Arena»-Moderator Jonas Projer und Daniele Ganser zu einer Vernebelungsaktion mit dem «Verschwörungs»-Begriff: Als Projer Ganser vorwarf, er verbreite «Verschwörungstheorien» zu 9/11, erklärte Ganser, es habe bei 9/11 «in jedem Fall eine Verschwörung» gegeben. Folglich wäre auch die offizielle Darstellung von 9/11 eine «Verschwörung». Mit diesem inflationären Gebrauch des «Verschwörungs»-Begriffs macht Ganser genau denselben Fehler wie «Einstein». Wenn er so argumentiert, dann ist auch seine Version von 9/11 eine «Verschwörungstheorie» und er darf sich nicht wundern, wenn er als «Verschwörungstheoretiker» bezeichnet wird.

Weil der «Verschwörungs-Begriff» dermassen breit und unklar angelegt ist, können ihn alle nach Belieben mit Inhalten füllen, um damit missbeliebige Kritiker zu disqualifizieren und gleichzeitig die Argumentation ostentativ zu verweigern. So geschehen in der erwähnten «Arena», in der Roger Schawinski den Historiker Ganser offen als «Verschwörungstheoretiker» bezeichnete und gleichzeitig erklärte: «Darum diskutiere ich nicht mit Ihnen (…) und darum gehe ich auch nicht auf 9/11 ein, denn der Fall ist geklärt.»

Zudem lieferte Schawinski in der «Arena» ein Beispiel, wie weitschweifig der «Verschwörungs»-Begriff heute gebraucht wird: Schawinski bezeichnete Trump als «eine Art Verschwörungstheoretiker», weil dieser sich für den «Grössten und «Wichtigsten» halte. Da kann man nur schmunzelnd anmerken: Mit diesem Kriterium gäbe es nicht wenige, auf die dieser «Verschwörungs»-Begriff zuträfe.

Dieser Hickhack war erst der Anfang, denn der «Verschwörungs»-Begriff führte schliesslich zur totalen Verwirrung, als der «Arena»-Moderator versuchte, Ganser auf dem Hintergrund der «Einstein»-Sendung einen lupenreinen Widerspruch anzuhängen.

Daniele Ganser hatte nach der «Einstein»-Sendung getweetet:

Damit empört sich Ganser offensichtlich darüber, dass seine kritische Forschung zu WTC7 von «Einstein» in einer Reihe mit anderen «Verschwörungstheorien» genannt wird. Diese Kritik Gansers an SRF beziehungsweise an «Einstein» trifft aber nur jene Teile der Sendung, in denen Ganser – wie oben gezeigt – als «Verschwörungstheoretiker» eingeordnet wird. Doch in der «Einstein»-Sendung wurde Ganser – wie oben ebenfalls gezeigt – auch fair als Wissenschaftler dargestellt: «Ganser hinterfragt immer wieder kritisch die offizielle Erklärung von 9/11.» In Bezug auf diesen fairen Teil der Sendung trifft Gansers «Diffamierungs»-Vorwurf nicht zu.

Ganser selbst bringt diese differenzierte Sicht in einem Mail an die «Einstein»-Redaktion klar zum Ausdruck:

Die «Arena» liess den zweiten Satz weg und produzierte aus dem Tweet und dem Mail einen Widerspruch:

Als sich Ganser gegen diese Kürzung wehrte, griff Projer zur «Verschwörungs»-Keule: «Jetzt machen Sie eine Verschwörungstheorie live in der Arena». Im Klartext: Damit unterstellte Projer Ganser eine «Verschwörungtheorie», nur weil dieser die Weglassung eines Satzes kritisiert hatte.

Der «Verschwörungs»-Begriff zieht also nicht nur die so bezeichneten «Verschwörungtheoretiker» in seinen Bann, sondern springt auch auf die Kritiker der «Verschwörungtheoretiker» über und verhindert so die Klarsicht.

Jonas Projer (rechts) griff zur «Verschwörungs»-Keule gegen Daniele Ganser (links). Quelle: srf

«Verschwörungs»-Begriff gehört auf die Müllhalde

Fazit: Der «Verschwörungs»-Begriff ist unbrauchbar, weil er eine differenzierte Betrachtung verhindert beziehungsweise als Ersatz für eine faktenbasierte Argumentation eingesetzt wird. Besonders krass zeigt sich das in den Sozialen Medien, wo sich die erregten Gemüter gegenseitig als «Verschwörungstheoretiker» bezichtigen, oft untermalt mit den übelsten Ausdrücken.

Der «Verschwörungs»-Begriff führt hüben wie drüben zu grosser Verwirrung. Deshalb gehört dieser Begriff auf die Müllhalde. Denn gegen Ideologien aller Art gibt es nur ein wirksames Mittel: Die kritische Vernunft.


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32 Meinungen

  • am 2.03.2017 um 12:53 Uhr
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    Sowie der Bergiff Verschwörung auf die Mülhalde gehöhrt; – gehört auch der Begriff Anisemit im Zusammenhang mit Israelkritik auf die Müllhalde.

  • am 2.03.2017 um 15:33 Uhr
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    Ich habe Daniele Ganser seit 2005 bei mehreren Veranstaltungen und Konferenzen persönlich kennen gelernt. Ich schätze ihn als überaus differenzierten und klugen Wissenschaftler. Vor allem fällt mir immer wieder auf, wie vorsichtig er bezüglich 9/11 argumentiert. Er weist nur (zu Recht!) darauf hin, wie unterbeleuchtet bzw. ungenügend der offizielle Abschlussbericht der U.S.-Regierung ist. Es ist nicht ein Fehltritt, sondern geradezu die Aufgabe eines Wissenschaftlers, eine offizielle Darstellungsart zu hinterfragen. Anstatt am Begriff «Verschwörungstheorie» hängen zu bleiben sollten wir uns näher mit seinen Argumenten und Forschungsergebnissen beschäftigen. Es würde sich lohnen.

  • am 2.03.2017 um 16:15 Uhr
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    Ganser hat recht. Natürlich hat es bei 9/11 «in jedem Fall eine Verschwörung» gegeben. Sobald mehrere Personen in eine geheime Aktion gegen jemanden oder etwas involviert sind, dann ist das in jedem Fall eine Verschwörung.

  • am 2.03.2017 um 17:26 Uhr
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    Guter Artikel, gute Komentare (bis jetzt;)): Info-Sperber ist für mich eine der besten Schweizer Internetseiten.

  • am 2.03.2017 um 17:40 Uhr
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    "denn es gibt wohl wenige Wissenschaftler, die besser geeignet wären als Albert Einstein, um den Widerstand gegen etablierte Meinungen und Theorien zu demonstrieren."

    Die Frage ist nicht ob man kritisiert und hinterfragt, sondern wie. Einstein ist ein Musterbeispiel dafür, wie man es machen soll: Wissenschaftlich, mit harter Arbeit, immer zuerst sich selber hinterfragend.

    Verschwörungstheoretiker (ich bleibe beim Begriff, der passt nämlich schon) tun vornehmlich anderes: «Das ist falsch», «sie lügen», «sie verheimlichen», «wir fordern eine neue Untersuchung» und «ich stelle ja nur Fragen».

    Ganser möge doch Antworten suchen gehen. Das wäre sein Job als Historiker. Fragen aufwerfen kann jeder.

  • am 2.03.2017 um 21:43 Uhr
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    Verschwörung und Ganser hin oder her. Auf jeden Fall hält der offizielle Report über die Terroranschläge vom 11. September 2011 der US-Regierung einer kritischen Prüfung nicht stand. Die Fakten zählen, wie sie in der Untersuchung «Jenseits der Täuschung» vorgestellt wurden.

    http://www.ae911truth.ch/jenseitsdertaeuschung.pdf

    Die drei Wolkenkratzer des World Trade Center können nicht wegen Bürobränden eingestürzt sein, und schon gar nicht hätten grosse Teile der Einrichtung und der Struktur durch das Feuer pulverisiert werden können. Der grösste Teil des Kerosins verbrannte beim Einschlag in den Süd- und Nordturm des Centers in einem Feuerball vor der Fassade. Nur ein kleiner Teil des Brennstoffes drang in die Büros ein und verursacht dort Brände. Die Abrenntemperatur von Kerosin, 800 Grad Celsius, konnte die tragende Stahlkonstruktion sowieso nicht schwächen.

    Eine Minute vor dem Kollaps des Nordturms stand Edna Cintron, am Einschlagsloch des Flugzeuges in Nordturm und winkt, wie auf Bildern zu sehen ist. Die Frau hatte sich durch die Trümmerteile im zerstörten Stockwerk an den Rand vorgearbeitet und rief um Hilfe. Damit ist bewiesen, das Feuer im Nordturm war vor dem Einsturz praktisch aus und die Temperatur sehr niedrig, denn sonst hätte diese Frau nicht dort stehen können. Stahlträger wurden beim Zusammenbruch der beiden Türme des Centers explosionsartig hunderte Meter weit herausgeschleudert, was bei einem normalen Brand nicht der Fall gewesen wäre.

  • am 3.03.2017 um 05:32 Uhr
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    Herr Rothenbühler, eines der Hauptprobleme ist doch, dass gerade das NIST eben Daten NICHT zur unabhängigen Prüfung freigeben will. Freilich arbeiten viele der Architekten und Ingenieure von der 9/11Truth-Org. hart, hinterfragen sich und überhaupt alles, und das erst noch gratis. Auch Ganser hinterfragt sich immer wieder selber. Und er liefert auch Antworten. Oder zumindest mögliche Antworten. Wie schon anderswo erwähnt: Eine wissenschaftliche Antwort generiert nicht selten weitere Fragen. Und wenn jene, die die Antwort höchstwahrscheinlich kennen, beharrlich schweigen, dann wirft das logischerweise noch mehr Fragen auf. Warum finden Sie es nicht vielmehr eine Frechheit, dass WTC 7 im ersten offiziellen Bericht vom NIST einfach weggelassen wurde? Haben die gehofft, es würde keinem auffallen? Eingedenk aller Fakten ist der Einsturz dieses Gebäudes bis heute rätselhaft und – ob jetzt mit oder ohne Daniele Ganser – höchst suspekt.

  • am 3.03.2017 um 06:32 Uhr
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    Beides, Verschwörungstheorie-Vorwurf und Hitlervergleich sind in den letzten Jahren zu etablierten Techniken geworden, wenn man jemanden diffamieren und in einer Debatte erledigen will, ohne sich allzu sehr mit Tatsachen oder gar sachlichen Argumenten befassen zu müssen.

    Im Grunde lässt bereits der Einsatz eines solchen Pseudoarguments Rückschlüsse auf den zu, der glaubt, es einsetzen zu müssen.

    Dass das Fernsehen SRF hier mit beiden Universalkeulen gleichzeitig auf Daniele Ganser eindrosch beweist somit eigentlich nur eins: Man hatte keine echten Argumente.

    Vielen Dank für diesen Artikel, Herr Marti. Ich finde auch, man sollte jedem, der hilflos mit «Verschwörungstheorie» argumentiert umgehend den Spiegel seiner schwachen Position vorhalten. Und es selbst unbedingt vermeiden, diesen Begriff in einer Debatte einzusetzen.

  • am 3.03.2017 um 07:18 Uhr
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    @Zwahlen: Danke für diesen Steilpass. Während sich Verschörungstheoretiker darüber beklagen, warum sie etwas nicht tun können, sind echte Wissenschaftler daran, es trotzdem zu tun. Es ist ein Merkmal von Verschwörungstheoretikern, sich zu beklagen bzw. Ausreden zu haben, warum sie nicht arbeiten, warum sie keine Beweise vorlegen können. Echte wissenschaftliche Arbeit kämpft mit der Physik, der Mathematik, der Chemie…

    Warum WTC 7 nicht im Bericht ist, ist hinlänglich geklärt und nachvollziehbar begründet. Lesen Sie doch einfach die entsprechenden Dokumente. Es ist etwas müssig, hier die LeserInnen mit Wiederholungen zu belästigen. Überraschen Sie mich doch mit neuen, interessanten Fragen.

    Oder mit der Antwort darauf, warum WTC 7 fachgerecht gesprengt sein sollte, wo man es doch problemlos auch hätte unfallmässig-like sprengen können. Ich geben Ihnen Ihre Frage zurück: «Haben die gehofft, es würde keinem auffallen?"

  • am 3.03.2017 um 11:38 Uhr
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    @Rothenbühler: Zumindest Ihrem letzten Absatz kann man finde ich sehr einfach erwidern: Durch die «Freifall» Einstürze blieben Schäden ausserhalb des WTC-Areals vergleichweise gering. Stellen Sie sich vor, die eins der Hochhäuser wäre unfall-mässig in irgendeine zufällige Richtung eingestürzt….
    Wer auch immer den Anschlag geplant hat, Saudis, Osama oder das CIA, hat dafür gesorgt, dass es bei maximaler Publicity, doch nur möglichst wenige Opfer gab. Dafür sprach auch die Wahl der Uhrzeit, so dass das WTC noch nicht voll gefüllt war, auch die entführten Flugzeuge waren alle nicht voll besetzt. Wären die Anschläge um 17 Uhr gewesen, und die Türme unkontrolliert eingestürzt, dann wären die Opferzahlen wohl um ein Vielfaches höher gewesen.

    Ich denke, so könnte ein Anhänger einer «false-flag» Theorie auf Ihren Einwand eingehen.

  • am 3.03.2017 um 13:13 Uhr
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    @Werner: Sorry, das ergibt keinen Sinn. Von WTC 7 aus war Richtung 3 und 1 zu diesem Zeitpunkt bereits alles in Schutt + Asche. WTC 7 Unfall-like in diese Richtung zu sprengen, hätte keinen zusätzlichen Schaden verursacht + wäre möglich gewesen.

    Al-Qaida wollte – wie schon 1993 – möglichst grossen Schaden anrichten. Wenn hingegen CIA (oder wer auch immer) auf möglichst geringen Schaden aus gewesen wäre, ergeben die zu WTC 1 + 2 zusätzliche, nachfolgende Sprengung von 7 sowie die Flüge AA77 + UA93 keinen zusätzlichen Nutzen. Im Gegenteil entstünde ein beträchtliches, zusätzlich erhöhtes Risiko aufzufliegen. Möglichst wenig Opfer hätte man damit erreicht, zuerst 7 oder 3 zu «erledigen» oder sonst irgendein Spektakel mit viel Rauch + Schall zu inszenieren. Dann wären die anderen Gebäude evakuiert worden. Danach Flieger, Raketen und Sprengstoff oder was auch immer für 1 + 2, um noch der Symbolträchtigkeit Genüge zu tun.

    Egal wie man es dreht: In MIHOP steckt Null Logik. Ockhams Rasiermesser geht da scharf und glatt wie durch Butter. Um etwas anderes zu postulieren als die offizielle Version (die vermutlich nicht bis ins letzte Detail stimmt – wie sollte sie bei dem Ausmass?) muss man sich dermassen um Möglichkeiten und Eventualitäten verbiegen, dass es einfach nur noch weh tut.

    Natürlich könnte es – theoretisch – so gewesen sein. Es ist unter zig ausserordentlich speziellen Bedingungen denkbar – und somit grundsätzlich möglich.

    Die Wahrscheinlichkeit dafür ist einfach Null.

  • am 3.03.2017 um 15:38 Uhr
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    Besten Dank an Herrn Marti für diesen Artikel. Frau Zwahlen-Stucki und Herrn Matthias kann ich nur zustimmen.
    Ich finde es schade, dass hier und (fast) überall anderswo immer wieder gegenseitige Aufreiberei stattfindet. Natürlich ist die schwarz-weiss-Denke ein Garant für den Tunnelblick, aber geht es schlussendlich nicht um Grundsätze wie Agression/Krieg und Diplomatie/Frieden und darum, zu diesen eine klare Position zu beziehen? Wäre es nicht möglich, dass wir dann auf Grund eines (ja, einzigen) gemeinsamen Nenners dafür einstehen, eine Welt mit weniger Kriegen möglich zu machen? ("Hippie», «Utopist», «Träumer», ja, ich weiss, danke).
    Daniele Ganser hat auch schon Vorträge mit einem Selfie von sich und seinem Tesla auf einer Passhöhe abgeschlossen, um zu zeigen, dass eine Alternative möglich ist. Für mich ist sowas höchst fragwürdig, aber nicht von Belang. Ebensowenig der Umstand, dass Herr Ganser oder irgend eine andere Person an einer Veranstaltung aufgetreten ist, an der auch Leute gesprochen haben, welche gemeinhin als Rechtsextremisten oder Vetreter einer UFO-, Pyramiden- oder Salamandermenschentheorie gelten. Der Umstand, dass z.B. auch Journalisten jener Denke zugeordnet werden, welche von der Person die sie befragen vertreten wird ist ein übler Witz. Kann man (echt???) nicht sagen: Ich bin für den Frieden, aber um diesen zu erhalten oder zu erreichen, müssen stets die historischen Hintergründe, Sichtweisen und Interessen aller Parteien berücksichtigt werden?

  • am 4.03.2017 um 23:29 Uhr
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    "Verschwōrungstheorie» ist ein Killerargument. Es gibt mehrere Killerargumente.
    Die Bilder damals von 9/11 waren zu spektakulār, um zu fragen: «zu welchem Zweck?» Man sass nur gebannt vor diesen Bildern, aber kurz danach wurde Afghanistan angegriffen, danach Irak, Libyen, Syrien… oder ist das «Verschwōrungstheorie"? Und 9/11 hatte mōglicherweise gar keinen Zweck?

  • am 5.03.2017 um 10:54 Uhr
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    Der Begriff «Verschwörungstheorie» ist ein Einschüchterungs- und Mundtotschlags-Begriff. Er kommt immer dann zum Einsatz, wenn die Verteidiger einer Lüge mit sachlichen Gegenargumenten am Ende ihres Lateins sind. Sie merken allerdings nicht, dass sie sich damit selbst als Lügner entlarven.

    Der Begriff «Verschwörungstheorie» wurde ja von der CIA ins Leben gerufen. Als damals immer mehr Leute an der offiziellen Mordversion J.F. Kennedys zweifelten, wurden diese als Verschwörungstheoretiker blossgestellt.

    Die SF-Leitung hätte in der besagten Arena-Sendung den Begriff Verschwörungstheoretiker verbieten sollen. Dann hätte nämlich ein Roger Schawinski und ein Jonas Projer, der ja an jenem Abend de facto gar keine Moderator-Funkiton ausübte, sachlich kontern müssen.

  • am 6.03.2017 um 06:28 Uhr
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    @Rothenbühler: Auch wenn ich Ihrer Argumentation folgen kann, stimmt es nicht, dass es den Tätern auf möglichst hohe Opferzahlen bzw. möglichst hohen Schaden ankam. Wie schon geschrieben wurden die Attentate zu einer Uhrzeit gemacht, zu der vergleichsweise wenige Menschen betroffen waren. Der Einschlag ins Pentagon forderte nur wenige Opfer ausserhalb des Flugzeugs, der Absturz bei Shanksville sowieso. Ein Absturz in eine beliebige Stadt hätte weniger Symbolik, aber mehr Opfer bedeutet, als der Einschlag ins Pentagon, wo man kurz zuvor noch die Feuerlöschanlagen erneuert hatte. Also ging es vorwiegend um die Symbolik, nicht um den Schaden.

    Um nicht falsch verstanden zu werden: Ich finde die Anschläge absolut grässlich, und die Opferzahlen waren gross. Aber mit relativ kleinen Änderungen des Ablaufs hätte es sicher mehr als dreimal so viele Tote gegeben. Nur weil die Anschläge so viel Symbolkraft hatten, konnten sie genutzt werden, um Kriege mit inzwischen mehr als einer Million Toten zu rechtfertigen. Ockhams Rasiermesser gilt eher für natürliche Phänomene, als für die verdrehten Gedankengänge menschlicher Verbrecher.

  • am 6.03.2017 um 08:05 Uhr
    Permalink

    Man kann über Dr. Daniele Ganser geteilter Meinung sein. Ich persönlich beobachte ihn als sehr vorsichtigen, den Fakten folgenden Wissenschaftler. Was seine Gegner in ihn hinein interpretieren, sollte uns nicht von den physikalisch gesicherten Fakten ablenken.

    Ein allgemein völlig in Vergessenheit gedrängter Fakt ist, dass es einen sehr gut ausgebildeten und mit Grossraumflugzeugen vertrauten Piloten braucht, um den Südturm mit fast vierzig Grad Querlage im Kurvenflug bei einer (physikalisch unmöglichen!) Geschwindigkeit von über 500 Knoten punktgenau zu treffen.
    Ich würde es mir nicht zutrauen, obwohl ich selber Jumbo-Kapitän bin. Simulatorversuche haben bestätigt, dass nur sehr ausgebuffte Piloten das Ziel einigermassen und im zweiten Anlauf trafen. Bei 500 Knoten in der Kurve ist das Flugverhalten einer Boeing 767 äusserst lebhaft und das Flugzeug kurz vor dem Auseinanderbrechen. Wir sprechen hier von knapp tausend Stundenkilometern auf Meereshöhe. Dass es ein «in Florida auf kleinen Sportflugzeugen geschulter» Terrorist schaffen sollte ist so weit weg von jeglicher Realität, dass uns Piloten schwindlig wird. Aber der Mainstream sorgt dafür, dass dies nicht zur Kenntnis genommen wird. Warum wohl?

    9/11 ist noch lange nicht geklärt. Vielleicht schafft es Donald Trump. Ich traue es ihm zu. Wenn er denn seine Amtszeit überlebt. Aber das wäre dann wieder Stoff für neue Theorien.

  • am 6.03.2017 um 09:52 Uhr
    Permalink

    Wow! Danke, Herr Stiefenhofer. Das ist jetzt mal eine starke Aussage. Vielleicht können Sie uns den vermeintlichen Anflug aufs Pentagon auch noch etwas näher erläutern?

  • am 6.03.2017 um 10:08 Uhr
    Permalink

    Pardon, ich habe noch Fragen an Herrn Stiefenhofer. Wenn also ein Flugzeug bei 500 Knoten auf Meereshöhe schon kurz vor dem Auseinanderbrechen ist: Kann es überhaupt sein, dass es dann noch Stahlträger durchschlägt, ohne dass es ihm die Flügel abreisst? Und halten Sie es generell für möglich, dass ein Grossraumflieger mit seinen Flügeln Stahlträger „durchschneidet“?

  • am 6.03.2017 um 11:17 Uhr
    Permalink

    Hallo Frau Zwahlen-Stucki. Zum Pentagon: Die Boeing 757 hätte mit sehr hoher Geschwindigkeit in etwa 10 Metern über Grund im Konturenflug über 3 Meilen in Richtung Pentagon fliegen müssen. Niemand sah das Flugzeug… Ich habe selber etwas Erfahrung mit Kampfflugzeugen in 30 Metern über Grund. Mit einem Passagierflugzeug ist dies unmöglich. Auch für Profis. Kommt dazu, dass das Loch im Pentagon zwar in etwa dem Rumpfdurchmesser der 757 entsprach; nur fehlten die zwei Löcher der Triebwerke, welche wesentlich mehr Durchschlagskraft entwickeln als ein Aluminium-Rumpf. Auch Flugzeugteile, respektive Überreste von Passagieren wurden keine gefunden.

    Zur zweiten Frage: Zunächst ist die Konstruktion der zwei WTC-Türme speziell. Neben dem konventionellen Aufbau mit Stahlträgern und dem Kern mit den Aufzügen hatten die Architekten die «Aussenhaut» so konstruiert, dass sie eine tragende Funktion erhielten. Mit anderen Worten: Es gibt wohl kaum eine stärkere Struktur, als die des World Trade Centers.
    Generell ist es wohl möglich, dass der Flügelholm beim unmittelbaren Aufprall die Aussenstruktur zerstört. Aber danach ist die Energie verpufft und der Flügel, mitsamt dem Rumpf «zerstäuben» in kleinste Teile. Einzig die Turbinen-Wellen, welche aus Titan bestehen, schiessen durch das Gebäude. Was bleibt ist ein Feuer, welches durch den Treibstoff ausgelöst wurde. Die Stahlträger verbiegen sich nicht einmal ein klein bisschen, weil es dafür eine weit höhere Temperatur gebraucht hätte.

  • am 6.03.2017 um 13:05 Uhr
    Permalink

    Herzlichen Dank für Ihre Ausführungen, Herr Stiefenhofer! Stimmt, beim Pentagon fehlen die Löcher, die die Triebwerke hätten verursachen müssen. Als 1945 ein Bomber ins Empire State Building gekracht ist – mit ca. 320 km/h – flog dessen Triebwerk durchs ganze Gebäude, trat auf der gegenüberliegen Seite aus und beschädigte das Dach eines Nachbarhauses. Und die Flügel hat es ihm abgetrennt beim Einschlag in die 79. Etage.
    Sind eigentlich alle Ihre Berufskollegen der selben Meinung wie Sie? Nämlich, dass 9/11 nicht so stattgefunden hat, wie von offizieller Seite behauptet?
    Infosperber sollte mal ein Interview mit Ihnen machen. Das wäre hochinteressant. Ich jedenfalls hätte da noch einige Fragen.

  • am 6.03.2017 um 13:14 Uhr
    Permalink

    Zu Renato Stiefenhofer und Jacqueline Zwahlen-Stucki: Auch Piloten (http://pilotsfor911truth.org/) fordern seit langem eine neue Untersuchung über 9/11, da es offensichtlich ist, dass vieles in dem 9/11 Untersuchungsbericht der US-Regierung nicht stimmen kann.

    Zum Beispiel: Wie auf der Website der „pilots911thruth“ zu lesen ist sandte das Flugzeug, die UNITED 175, das in den Südturm des World Trade Center geflogen sein soll, noch nach dem Einschlag in diesen Wolkenkratzer in New York automatische Signale an eine Bodenstation in der Nähe von Harrisburg und Pittsburgh.
    http://pilotsfor911truth.org/ACARS-CONFIRMED-911-AIRCRAFT-AIRBORNE-LONG-AFTER-CRASH.html

    Der 9/11 Untersuchungsbericht der US-Regierung basiert auch auf zahlreichen Telefongesprächen der Passagiere aus den vier entführten Flugzeugen die in einer Höhe von 10‘000 Meter flogen. (unter anderem die Bewaffnung der Flugpiraten mit Teppichmessern) Solche Telefonate mit Handys waren damals, 2001, technisch nicht möglich. Erst heute kann man bei einigen Fluggesellschaften via Satelliten mit Handys telefonieren. Bei der Swiss sind auch heute Telefongespräche mit Handys während dem Flug nicht erlaubt, wie mir Swiss im vorletzten Jahr mitgeteilt hat.

    Zu 9/11 siehe auch das neue Buch von Elias Davidsson «Psychologische Kriegsführung und gesellschaftliche Leugnung» (Zambon Verlag, Frankfurt am Main. Januar 2017)

  • am 6.03.2017 um 13:41 Uhr
    Permalink

    Wow. Wenn jemand noch nach einem Argument sucht, warum es «Verschwörungstheorie» genannt wird und warum es auch weiterhin so genannt werden soll: So viele Leute, die alles besser wissen als all die Fachleute, die jedes hier aufgeführte Argument längst widerlegt haben: Telefonate, Flugrouten, Physik der Flugzeuge sowie Physik bei Einschlägen… Alles schon durch. Mehrfach. Plausibel. Nachvollziehbar.
    .
    Typisch für Verschwörungstheoretiker ist auch, dass sie Kernfragen unbeantwortet lassen und stattdessen die Diskussion ausdehen, soweit nur möglich.
    .
    Bitte, nach wie vor: Warum sollte man WTC 1, 2 und 7 fachgerecht(!) sprengen, wenn man doch einen Terroranschlag (1 + 2) oder Unfall (7) suggerieren will? Warum nicht im Pentagon ein Loch sprengen, das die Silhouette eines Fliegers zeigt, wenn doch die ganze Welt offenbar genau darauf gewartet hat? Waren wirklich die unfähigsten Dummköpfe als Sprengmeister tätig? Warum über all das hinaus noch einen Krater (Flug UA93) in den Boden sprengen?
    .
    «Haben die gehofft, es würde keinem auffallen?"

  • am 6.03.2017 um 14:11 Uhr
    Permalink

    Sehen Sie, Herr Rothenbühler, bei allem Respekt, im Gegensatz zu Ihnen bin ich ein Fachmann. Ich werde Sie jetzt nicht fragen, worüber Sie doktoriert haben … 😉
    Sie dürfen natürlich der offiziellen Version glauben. Glauben heisst ja eben auch, nicht wissen. Sie sind als Nicht-Fachmann sogar darauf angewiesen, etwas zu glauben. Das bin ich bei anderen Themen natürlich auch. Sind wir alle irgendwie.
    Wir sind mittlerweile einige tausend Piloten, welche sich mit der offensichtlich falschen, offiziellen Darstellung befassen. Alle Fachleute. Ich habe meine Gedanken zu 9/11 in einem Buch 2011 publiziert. Die Reaktionen waren voraussehbar.
    Sehen Sie, Herr Rothenbühler, meine Firma vertraut mir, dass ich jeden Tag 400 Menschen in einer 365 Millionen Franken teuren Boeing 747-8 sicher von A nach B bringe. Nach bestem Wissen und Gewissen. Ich werde dafür bezahlt, dass ich Fake-News und Realität unterscheiden kann.

  • am 6.03.2017 um 14:16 Uhr
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    Nein, das haben die wohl nicht wirklich, Herr Rothenbühler. Aber die haben sich wohl gedacht, dass, bis es einigen auffällt, eh alles zu spät sein wird und sie ihr Ding unaufhaltsam am Laufen haben werden. So wie bei der Brutkastenlüge und den Massenvernichtungswaffen im Irak.

  • am 6.03.2017 um 15:28 Uhr
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    @Stiefenhofer: Genau das ist Ihr Problem: Sie sind «geimpft», eine 747 sicher von A nach B zu bringen. Ihnen fehlt daher das Verständnis, einen Jet «gegen den Berg» zu fliegen. Folgende Untersuchung wurde in Zusammenhang mit AKWs gemacht (ich finde leider die Studie gerade nicht mehr): Während «normale» Piloten «safety first» flogen und tatsächlich Mühe hatten, (so) das Ziel zu treffen, flogen unbedarftere Testpersonen problemlos den Flieger zu Boden. Gerade weil sie etliche Regeln der Flugkunst ignorierten. War ja auch egal, denn der Flieger sollte so oder so Schrott werden. Heute geht man davon aus, dass ein AKW problemlos mit einem Grossraumflugzeug zu treffen ist. «So kann man nicht fliegen» ist vielleicht eher in Ihrem Kopf und weniger draussen am Himmel 🙂

    @Zwahlen: Bitte, das ist doch keine Antwort auf die Frage, sondern eine Ausrede. Man bereitet nicht unter höchster Geheimhaltung und zig Beteiligten etwas wie 9/11 vor und beendet es mit einer derart dilettantischen Schlussaktion.

  • am 7.03.2017 um 00:04 Uhr
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    Ja, richtig, Frau Jacqueline Zwahlen: «So wie bei der Brutkastenlüge und den Massenvernichtungswaffen im Irak». Und so wie schon hunderte Male zuvor! Daniele Ganser sprach zu Beginn der Sendung den Tonkin-Zwischenfall an, den Auftakt zum Vietnamkrieg.
    Auch die afghanischen Mudjaheddin wurden ein halbes Jahr VOR dem Einmarsch der Sowjets von den USA gegen die Sowjets hochgerüstet. Brzezinski hat zugegeben, dass Präsident Carter anfangs Juli 1979 die erste Direktive zur Unterstützung der Opposition, das heisst der Mudjaheddin(!), gegen das prosowjetische Regime in Kabul unterzeichnete. Die Sowjets marschierten ein halbes Jahr spāter, am 24. Dezember 1979 in Afghanistan ein. Die Folgen sind bekannt.
    In diesem Sinn sehe ich auch 9/11 als Auftakt zur Erfüllung der amerikanischen Mission des «Greater Middle East». Mit den spektakulären Bildern von 9/11, die die Welt in Atem hielten, war die Mission Greater Middle East scheinbar zu rechtfertigen: Afghanistan 2001, Irak 2003, Libyen 2011, Syrien 2011… Wenn man Zusammenhānge erkennt, heisst das wohl, dass man «Verschwōrungstheorien» anhāngt.

  • am 7.03.2017 um 03:06 Uhr
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    Herr Rothenbühler, nicht dilettantisch. Dreist!

    Erst der Umstand, dass die Gebäude bis auf die Fundamente eingestürzt sind, hat doch die eigentliche Schockwirkung ausgelöst und dafür gesorgt, dass die Amis den gewünschten Freipass im «Kampf gegen den Terror» bekommen haben. Soviel psychologische Professionalität dürfen wir der CIA alleweil zumuten. Mit Dilettantismus hat das nichts zu tun; dafür spricht das Resultat Bände. «Wer nicht mit uns ist, ist gegen uns!“ Und in Europa haben alle genickt. Das hätten sie womöglich nicht, wenn die Flieger da «bloss» in die Türme gekracht wären und man die Gebäude ein paar Tage später – wie damals beim Empire State Building – wieder hätte nutzen können. Wieso ignorieren Sie über hundert Zeugenaussagen, wonach Detonationen gehört, gesehen und gespürt wurden? Die Tatsache, dass niemals vorher und nie wieder nachher Wolkenkratzer aufgrund von Feuer kollabiert sind? Gut, man kann sagen: Einmal ist’s das erste Mal. Ein Mal! Aber gleich dreimal an einem Tag? Please, cum on.

  • am 7.03.2017 um 05:52 Uhr
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    Verschwörungstheorien! Und zwar je mehr man mit einbezieht, je mehr Zusammenhänge man sich da zusammengehörig «bastelt». Am Ende ist die ganze Welt involviert…
    .
    @Zwahlen: Und wieder dehnen Sie die Argumentation aus, statt bei den Fragen zu bleiben… Egal.

    Nochmal, ihre eigene Frage: «Haben die gehofft, es würde keinem auffallen?"

    Warum ignorieren Sie die etlichen Widerlegungen, insbesondere auch was die Detonationen anbelangt? Kein Zeuge hat typische Sprengungdetonationen gehört, sondern lediglich vereinzelte Knaller, was bei einem Kollaps eines Gebäudes völlig normal ist (es kann ja nicht still und leise zusammenfallen, nicht?). Waren die Stellen, die Seismografen betreiben und keine Sprengungen aufgezeichnet haben, auch involviert?

    Doch kehren wir zurück zu den Fragen: Warum zusätzlich das Pentagon? Warum Flug UA93? Warum sollte man «dreist» Sprengen, wenn es doch ohne jeden Mehraufwand und ohne jeden Abstrich am Effekt auch «glaubwürdig» gegangen wäre?

    Sie können das Offensichtliche (immer noch nicht) nicht erklären? Na dann… Glauben Sie weiter. Schade, denn es gäbe Wichtigeres zu tun, wichtigere (und richtigere) Kritik zu üben.

  • am 7.03.2017 um 14:12 Uhr
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    @Rothenbühler: „Weiter weisen die Autoren auf 156 Augenzeugen – inklusive 135 Ersthelfer – hin, von denen Aussagen dokumentiert wurden, nach denen sie Explosionen gesehen, gehört und/oder gefühlt hätten und dies VOR und/oder während eines Zusammenbruchs eines Turmes. Dass die Zwillingstürme mit Explosivstoffen zum Einsturz gebracht wurden, sei die überwiegende Sichtweise der Ersthelfer-Rettungskräfte (gewesen). Ein Feuerwehrhauptmann wird zitiert, der sagt, er dachte, es explodiert und in diesem Moment habe jeder vor Ort gedacht, das alles werde in die Luft gesprengt.“ Quelle Blauer Bote Magazin zu „15 years later: On the physics of high rise building collapses“, Europhysics News, September 2016.
    Ich denke, dass ich die andern Fragen beantwortet habe. Das einzig wirklich Offensichtliche ist, was im Zuge von 9/11 passiert ist: Krieg im Mittleren Osten, Hunderttausende Tote und Vertriebene, zerstörte Staaten, Foltergefängnisse, Biometrische Pässe, angehende Totalüberwachung, noch mehr Terroranschläge… und eine USA, die ihre Vormachtstellung in der Welt erbittert vorantreibt. Wenn Sie meinen, es sei unwichtig, dass die Amerikaner all diese Kriege (und auch jene vordem) aufgrund von Lügen vom Zaun gerissen haben, kann ich auch nur sagen: Schade.
    Hiermit verabschiede ich mich aus dieser Diskussion. Merci, und allen alles Gute!

  • Fotoktm4
    am 7.03.2017 um 17:05 Uhr
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    AN ALLE DISKUSSIONS-TEILNEHMENDEN: BITTE BETRACHTEN SIE DEN MEINUNGSAUSTAUSCH ALS ABGESCHLOSSEN. REDAKTION INFOSPERBER.

  • am 8.03.2017 um 23:36 Uhr
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    Der Begriff Verschwörungstheorie wird vielfach missbraucht, ist aber deswegen nicht inhaltslos.

    Verschwörungstheorien beinhalten schon «Zweifel, Misstrauen und Widerstand gegen eine etablierte Meinung», aber diese Charakterisierung alleine reicht nicht. Auffällig ist jedoch, wie Verschwörungstheorien gegenüber gewissen Meinungen und Quellen extrem kritisch, gegenüber anderen jedoch völlig unkritisch sind. Charakteristisch ist auch das Verlangen, alles irgendwie zu erklären und auszuschliessen, dass Dinge zufällig und ohne einen bewussten «Mastermind» im Hintergrund geschehen könnten.

    Ich finde es nicht hilfreich, den Begriff allzu stark moralisch aufzuladen. Es gibt sehr gefährliche und verwerfliche Verschwörungstheorien (Z.B.: Die Juden sind an allem Übel schuld), daneben aber auch harmlose (In der Waschmaschine sitzt ein kleines Monster, das von jedem Paar Socken ein Stück frisst).

    Nach wie vor hochaktuell zum Thema finde ich «Das Foucaultsche Pendel», oder auch «Der Friedhof von Prag» von Umberto Eco. Ausserdem ist die Lektüre auch sehr amüsant, jedenfalls für Leser mit genügend Ausdauer 😉

  • am 10.03.2017 um 08:22 Uhr
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    Danke für den kritischen Beitrag. Trotzdem hat Daniele Ganser zu Recht darauf hingewiesen, dass das offizielle Narrativ der Bush-Regierung und der ihren Kriegslügen folgenden Medien eine unglaubliche (und der Vernunft komplett widersprechender Blödsinn) Theorie einer Verschwörung beinhaltet. Trotzdem war es im Zusammenhang vielleicht nicht geschickt, diesen aufzunehmen. Der Schlussfolgerung, dass der Begriff als Kampfbegriff auf die Müllhalde gehört, stimme ich vollauf zu. Ein Hinweis wäre doch noch lohnenswert, dass der Begriff «conspiracy theory» erst richtig durch die Anweisung der CIA an Medienleute und Politiker Ende der 60er Jahre zur Diskreditierung der Skeptiker der «lonely nut"-Theorie eingesetzt wurde. Vgl
    http://jfkfacts.org/wp-content/uploads/2013/11/Countering-Warren-critics-040167.pdf
    und vor allem von Lance deHaven-Smith, Conspiracy Theory in America (University of Texas Press, 2013.

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