Kommentar

Wetten, dass Tamedia und Goldbach zusammengehen?

Themenbezogene Interessenbindung der Autorin/des AutorsJacqueline Badran ist Zürcher SP-Nationalrätin sowie Gründerin und Geschäftsführerin einer IT-Firma. ©

Jacqueline Badran /  Die geheime Agenda der privaten Medienplayer im Kampf gegen die SRG-Gebührenreform.

Red. Jacqueline Badran ist SP-Nationalrätin des Kantons Zürich sowie Gründerin und Geschäftsführerin einer IT-Firma. Sie hat diesen Gastkommentar exklusiv für Infosperber verfasst.

Ein manischer Gewerbeverbandspräsident, Troll-Truppen von Wutbürgern, verwirrte Politiker, noch verwirrtere Journalisten und Verlagshäuser, das Streben nach Macht, eine strategielose NZZ, eine vorgeschaltete Lobbyorganisation, eine vorgeschobene Service Public- Diskussion und eine geheime Agenda. Das sind die Zutaten, mit denen das hitzige RTVG-Menu gekocht wird.

Wie eine Meute wadenbeissender Hunde kläffen fast alle Verlagshäuser gegen die Gebührenrevision der SRG (RTVG-Revision). Inhalt und Art und Weise wie auf die SRG eingedroschen wird, lassen wegen ihrer argen Unverhältnismässigkeit aufhorchen. Vor allem, wenn die NZZ mitmacht.

Die Schlacht um Reichweiten und die strategielose NZZ

Die Medienlandschaft ist im Internet-Zeitalter in einem fundamentalen Wandel. Abonnentenzahlen und Werbeeinnahmen schmelzen nur so dahin. Damit korrelierend ist der gute Journalismus im Sinkflug. Unter dem völlig überforderten und strategielosen Konrad Hummler fand die NZZ keine Antworten auf diese Entwicklung. Und die neue Führungsriege – zumindest von aussen betrachtet – bleibt hilflos. Als Kompensation der ausfallenden Print-Inserate hat der NZZ-Verlag zum Beispiel den Aufbau von eigenen Classified-Portalen für Jobs, Immobilien etc. verpasst. Und das Heimmarkt-Wachstum im Kerngeschäft wird der NZZ verwehrt – unter anderem durch machtsuchende Konkurrenten.

In der Schlacht um Reichweite – die Währung der Werbung – verliert die NZZ. Da nützt auch das glaubwürdige Umfeld und das Erreichen von zahlungskräftigen Zielgruppen wenig. Zumal mehr als die Hälfte der zahlenden Leserschaft ohnehin eher dem linksliberalen Spektrum zuzuordnen ist. Und die halbherzig umgesetzte Paywall kann das alles niemals kompensieren. Solange die NZZ noch glaubt, heutige Verlagshäuser seien Herausgeber von relevanten Inhalten, deren Produktion mit Abo- und Werbeerträgen finanziert werden müssten, ändert sich auch nichts daran.

Der Umbau der Werbewirtschaft

Denn nicht nur die Medienlandschaft mit ihrer Gratiskultur ändert sich fundamental. Auch die Werbewirtschaft ist im Umbruch. Hunderte Millionen Franken des Werbekuchens wanderten bereits in die unsäglichen Schweizer Werbefenster (die niemals hätten erlaubt werden dürfen) von deutschen und französischen Privatfernseh-Sendern ins Ausland ab, die die Quasi-Monopolistin Goldbach Media lukrativ vermarktet.

Für die, die es nicht wissen: Goldbach Media – Vermarktungsorganisation der elektronischen Medien TV, Video und Digital out of Home. Zu ihren Services gehören Mediaplanung, Vermarktung, Buchung, Abwicklung und Controlling für die TV-Sender 3+, 4+, 5+, 6ter, Cartoon Network, Comedy Central, DMAX, kabel eins, M6, MTV, N24, n-tv, Nickelodeon, ProSieben, ProSieben MAXX, Rouge TV, RTL, RTL9, RTL II, RTL NITRO, SAT.1, SAT.1 Gold, sixx, SPORT1, SUPER RTL, Teleclub Sport, TV24, TVM3, VIVA CH, VOX, W9, Regional-TV und die Internet-TV Plattformen Blick.TV, Swisscom, Teleboy, Wilmaa und Zattoo. Zusätzlich vermarktet Goldbach Media exklusiv das Instore Radio von Coop und Coop Pronto.

Zunehmend bedroht werden die Verlagshäuser von Google, Facebook, Twitter, Youtube usw. Deren Reichweite ist gigantisch und vor allem «targeted». Aufgrund von Verhaltensdaten kann gezielt Werbung geschaltet werden. Das wiederum verkleinert die Streuverluste, die klassische Print-, Online- und Fernsehwerbung mit sich bringen. Nicht nur die Medien werden konvergent, auch die Werbewirtschaft. Es ist verwirrend. Denn auch die Werbebranche hypert: Realtime-Marketing im Kontext von Grossanlässen, wo Werbeplätze auf Online-Kanälen im Real-Time-Bidding an den Meistbietetenden verramscht werden, Cross-Device-Tracking der IP-Adresse, Hyperlocal-Targeting, embedded Advertising und was nicht sonst noch kommen mag. Reichweite und Targeting ist alles. Die klassische von langer Hand geplante Print-, Plakat- und Fernsehwerbekampagne ist tot.

Die Schlacht um Reichweiten und die clevere Tamedia

Konkurrentin Tamedia AG ist der NZZ und den anderen Verlagshäusern um Längen voraus. Deren Verwaltungsratspräsident Pietro Supino, der die Redaktionsstuben nach der Finanzkennzahl EBIT (earnings befor interest and taxes) führt, hat sein Medienunternehmen längst zu einer Werbeplattform mit redaktionellem Umfeld umfunktioniert. 20Minuten ist eine als Gratiszeitung getarnte Werbefläche mit auf Reichweite getrimmten Inhalten. Der Tages-Anzeiger verliert zunehmend journalistische Qualität, dafür gewinnt er immer mehr Klicks mit mehr Aufreger-Storys, unkurratierten grenzenlos primitiven Kommentarspalten und Geschwindigkeit. Die Zeitung wird nur noch gehalten, um ein einigermassen glaubwürdiges Werbeumfeld bieten zu können. Die auf 20Minuten und Newsnet perfekt bewerbbaren, digitalen Marktplätze (die «Classifieds») mit homegate, car4you, jobs, riccardo, local, olx usw. hat sich Supino (zu spät und deshalb sehr teuer) ebenfalls gesichert und damit Ringier deutlich abgehängt.

Aber heutzutage reicht auch das nicht, um gegen Reichweiten- und Targeting-Potential von den globalen Plattformen Google, Facebook und Co. anzukommen sowie die Konvergenz der Werbewirtschaft zu bedienen. Das weiss auch Supino.

Follow the money

Wenn eine Vorlage wie die RTVG-Revision zur Chefsache wird, dann geht es um viel Geld. Da sich Supino selber in die Debatte um die RTVG-Revision einmischt, sollten alle Alarmglocken läuten. Lesen Sie genau, was Supino in seinem Gastbeitrag in der NZZ sagt. Zum Beispiel dies: «Sinnvollerweise sollten diese Inhalte dann allen und insbesondere auch neuen Medienanbietern zur Verfügung stehen, die sie weiteren Mediennutzern zugänglich machen möchten, damit sie möglichst viele Bürgerinnen und Bürger erreichen. Dabei geht es weniger um ganze Sendebeiträge der SRG als um das Rohmaterial für Audio- und Videojournalismus.»

Klar – mit qualitativ hochwertigen Angeboten, deren Herstellung Private sich niemals leisten können, lässt sich formidabel lukrativ Werbung platzieren und viel Geld verdienen. Mit Inhalten notabene, die Gebührenzahlende finanzieren. Anlass genug, um der Spur des Geldes zu folgen.

Zwingend wird nämlich in der sich umwälzenden Werbewirtschaft die Bündelung potentieller Reichweiten. Es ist absolut naheliegend, dass sich die Tamedia die Reichweiten, die ihr fehlen, im Fernsehbusiness sichern will. Man stelle sich das einmal vor, was das in Zeiten von Big-Data, Crossdevice- und Crosschannel-Mediennutzung sowie Realtime-Advertising rund um Grossanlässe für die Werbekunden heisst. Ganz neue Produkte könnte man ihnen über alle möglichen Kanäle mit riesiger Reichweite und geringen Streuverlusten anbieten.

Die Vermarktung der Fernsehwerbung hat Goldbach Media unter sich. Dieser schwimmen die Margen davon, was sie sich mit teils aggressiver Rabattierung selbst zuzuschreiben hat. Gigapotente Werbekunden wie Konsumgüterhersteller Procter&Gamble wollen mehr als brav platzierte Fernsehwerbung. Goldbach Media fehlen aber dazu die Onlinekanäle, die Tamedia wiederum hat. Zudem fehlt ihr zusätzliche Reichweite in der Schweiz wegen der SRG. Es wäre für Goldbach ein Segen, würde die SRG zum Beispiel keine (amerikanischen) Serien mehr zeigen dürfen. Dann müssten diese auf Pro7, RTL oder sonst auf einem rein werbefinanzierten Kanal geschaut werden. Das gleiche gilt für die Sportanlässe und die grossen Unterhaltungsshows. In diesem Umfeld hoher Reichweiten kann man die lukrative Werbung platzieren, sie crossmedial und in Echtzeit flankieren.

Filetierung der SRG

Dazu muss man aber zuerst einmal die SRG filetieren. Denn diese bunkert Reichweite. Von wegen «Expansion der SRG einschränken» wie Supino in der NZZ titelt. Zerschlagen der SRG ist gemeint. Und dazu – und nur dazu – dient die Propagandaschlacht, die Supino respektive die Tamedia AG zusammen mit der AG Medienfreiheit als Goldbach-Lobby-Ableger gegen die SRG führen. Getarnt als Scheindiskussion über den Service-Public. Ist es Zufall, dass die politischen Gegner der SRG seit Jahren Sportsendungen, Shows wie «Schweizer Talente», «Glanz und Gloria» und Serien als Beweis aufführen, das sei eben nicht Service-Public, das könnten auch die Privaten? Reines Kalkül ist das, denn hier sind die grossen Zuschauerzahlen, die Reichweiten und die Glaubwürdigkeit dazu, die SRG ihren Werbekunden bieten kann (was die Margen steigen lässt, die Goldbach nicht hat).

Es ist sonnenklar: Kommerziell verwertbare Inhalte sollen vom Nonprofit in den Profitsektor übergeführt werden. So zu tun, als könnten das die kleinen Schweizer «Privaten» übernehmen, ist mehr als scheinheilig. Diese könnten sich das niemals leisten. Das glaubt nur der völlig entfesselte und instrumentalisierte Gewerbeverbandsdirektor Bigler. Oder wie ist es zu verstehen, dass Supino sagt: «Vor allem aber würde ein Verzicht auf Werbeeinnahmen zu einer Entkommerzialisierung und Konzentration auf die Produktion von Inhalten führen, für die es eine öffentliche Legitimation gibt.» Ein Verzicht auf Werbeeinnahmen der SRG (um sie zu schwächen) würde vor allem einmal Goldbach Media und dem Ausland zu Gute kommen, solange die Werbewirtschaft Fernsehwerbung will. Nur ein winzig kleiner Teil würde in Online-Werbung bei Tamedia umgeschlagen.

Zusammengehen von Tamedia und Goldbach Media

Und so gehe ich jede Wette ein: Wir werden im nächsten Jahr von einem Zusammengehen von Tamedia und Goldbach Media hören. Der strategische Fit ist unübersehbar. Ob eine enge Kooperation oder ein Fusion spielt keine Rolle. Erst dann entsteht für schweizerische Verhältnisse ein Reichweiten-Koloss, der die neuen Bedürfnisse der Werbewirtschaft erfüllen kann. Und nur dann kann sie einen relevanten Anteil des Werbekuchens an sich binden.

Zu Lasten der anderen Verlagshäuser, der vierten Gewalt und der Bevölkerung.

Spätestens dann wird die alte Tante wirklich alt aussehen. Spätestens dann verliert die NZZ noch mehr am Werbekuchen. Spätesten dann wird sie merken, dass sie sich den falschen Feind ausgesucht hat. Spätestens dann wird die NZZ als letzte Bastion des Qualitätsjournalismus merken, dass ihre natürliche Verbündete die demselben Ziel verpflichtete SRG ist. Spätestens dann merkt die NZZ, dass sie besser mit der SRG kooperiert und um Relevanz kämpft – eine Währung die künftig wieder gewinnen wird – als zu versuchen, im verlorenen Kampf um Werbeeinnahmen einen langsamen Tod zu sterben.
Und spätestens dann, werden sich alle Sorgen machen. Alle Staatsbürger, alle Anhänger der direkten Demokratie, alle Politiker bei Verstand, alle Journalisten, die sich als echte Mitglieder der vierten Gewalt und der Wahrhaftigkeit verpflichtet sehen.

Die Ablenkungsmanöver, das grosse Geld und die Machtfrage

Vor diesem Hintergrund ist es mir völlig unerklärlich, wieso nicht nur Tamedia, sondern auch die NZZ im Zusammenhang mit der Abstimmung der RTVG-Revision seit Wochen gegen die SRG schiesst. So auch hier wieder: Privatisierung statt Zwangsabgaben. Die SRG, die der NZZ ohnehin schon Werbeeinnahmen wegnähme, würde jetzt auch noch im (werbefreien!) Online-Bereich fischen. (Komplett irrelevant). Und deshalb muss sie zurechtgestutzt werden und die Service-Public-Diskussion müsse vorgezogen werden. Die NZZ übernimmt dabei (ungewollt) vollständig das Narrativ der AG Medienfreiheit – die vorgeschobene Lobbyorganisation von Goldbach Media – deren Präsidentin SVP-Nationalrätin Natalie Rickli gleichzeitig bei Goldbach Media angestellt ist. Nebenbei: In der Geschäftsleitung von Goldbach Media sitzt auch der Zürcher GLP-Gemeinderat Guido Trevisan. Die GLP hat die Nein-Parole zur Vorlage beschlossen.

Die AG Medienfreiheit hetzt die Masse der Wutbürger gegen die SRG auf. Die grotesk populistische «No-Billag»-Initiative verhindert mit Getöse den Blick auf das, worum es wirklich geht. Das grosse Geld. Wieso macht es niemanden stutzig, dass Supino das Gleiche erzählt wie die AG Medienfreiheit? Wieso wird die Interessenskongruenz von Tamedia und Goldbach Media nicht thematisiert?

Der Kampf um viel Geld und Macht tobt. Deshalb stellen sich offenbar doch mehr Fragen rund um die RTVG-Abstimmung als nur jene Frage nach einem sinnvollen, deutlich billigeren und unbürokratischen Gebührenerhebungsmodell der SRG. Es ist jedoch nicht die Frage nach dem Service Public, sondern:

  1. Wollen wir die Medienmacht künftig gewinnorientierten, werbewirtschaftsabhängigen Konzernen oder gar Privatpersonen überlassen? Ein Blick nach Italien (Berlusconi) oder nach den USA (Murdock) gibt die Antwort.
  2. Wollen Journalisten in einem als Verlag getarnten Werbekonzern im Kampf um Klicks das redaktionelle Umfeld herstellen? Der Blick in die eigenen prekarisierten Redaktionsstuben gibt die Antwort.
  3. Wollen wir künftig werbeverseuchte Fernseh-, Radio- oder Onlinebeträge sehen, hören und lesen? Ein Blick auf die grossen ausländischen Privatsender und Verdummungsmedien sowie die abnehmende Qualität gewisser Verlagsprodukte und Gratiszeitungen gibt die Antwort.
  4. Wollen wir künftig für Sportanlässe bezahlen? Ein Blick nach Italien und Frankreich, wo die Bevölkerung Milliarden dafür extra zahlen müssen, gibt die Antwort.
  5. Wollen die Verlage nicht den etwa eine halbe Milliarde Franken grossen Werbekuchen aus dem Ausland zurückholen, in dem man die Schweizer Werbefenster der ausländischen Privatfernseher wieder verbietet? Ein Blick auf die Erfolgsrechnung von Goldbachmedia gibt die Antwort.

Schöne neue Welt – mir graut vor Dir.


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Medien unter Druck

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29 Meinungen

  • am 26.05.2015 um 15:18 Uhr
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    Endlich mal jemand der sagt worum es bei der «Billag-Initiative» geht. Deshalb JA am 14. Juni

  • am 26.05.2015 um 16:48 Uhr
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    Lesenswerte, anregende Gedanken!

    Aber was spricht denn dagegen, dass die Privaten die kommerziellen Bereiche übernehmen? Ein Grossteil, von dem was die SRG macht, ist gar kein klassisch öffentlich-rechtlicher Auftrag, denn das wäre nüchterne Information und vielleicht auch noch Kultur und Bildung, Punkt. Dass die Unterhaltung in der Verfassung verankert ist, sehe ich als Sündenfall, der behoben werden muss.

    Und zu «Solange die NZZ noch glaubt, heutige Verlagshäuser seien Herausgeber von relevanten Inhalten, deren Produktion mit Abo- und Werbeerträgen finanziert werden müssten, ändert sich auch nichts daran». Was sind denn heutige Verlagshäuser Deiner Ansicht nach? Soll die NZZ also den klassischen, traditionellen Journalismus aufgeben, oder wie ist das gemeint?

  • am 26.05.2015 um 17:06 Uhr
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    Gute Frage lieber Ronnie Grob

    Es spricht veiles dagegen, dass die Privaten den Unterhaltungsbereich übernehmen:
    1. SRG muss Inhalte für Alle bieten, nicht nur für eine intellektuelle Elite, sonst verliert sie ihre Legitimation.
    2. Sie muss auch die jungen Kunden an sich binden, will sie weiterhin ihre Klammerfunktion wahrnehmen in einer sich rasend schnell segmentierenden Welt. Die Klammerfunktion ist essentiell für eine bürgerlich-liberal verfasste direkte Domokratie. Zuviele Paralellwelten sind nicht tragbar.
    3. Komerz an die Privaten bedeutet unweigerlich Bouleverdisierung und Verseichtung. Der Beweis dafür ist täglich sichtbar auf den Privaten kommerzsendern. (remember: die schlacht um Reichweite).
    4. Die vierte Gewalt ist tragende Säule der direkten Demokratie – allein deshalb ist die Unabhängigkiet sowie die Bindung der Bürger an ein Nichtkommerzielles und von der Werbewirtschaft und Politik unabhängigen Mediums unabdingbar.

    Und zur NZZ – nein eben nicht! Die NZZ soll genau das bleiben. Nur: alle anderen Medien sind das nicht mehr,. sondern ein Werbefläche umhüllt von redaktionellen Inhalten. (mit den entsprechenden schauderhaften Auswirkungen) Langfristig wird die NZZ niemals ohne Unterstützung aus der Allgemeinheit überleben können. (oder die Werbewirtschaft kauft sich genehme Artikel, weil attraktiv sind Inserate in Print- und Onlinemedien geringer Reichweite längst nicht mehr) Das soll sie sich bitte eingestehen.

  • am 27.05.2015 um 00:02 Uhr
    Permalink

    Zu Punkt 4 Ihrer Antwort @Badran: Da bin ich einmal ganz bei Ihnen – aber nichtkommerzielle SRG-Programme bedeutet auch ein komplett werbefreies Fernsehen! Aber das Hauptproblem ist und bleibt der Umstand, dass komplett verkehrt vorgegangen wurde. Statt zuerst die Finanzierung zu diskutieren, hätte zuerst eine umfangreiche Diskussion (auch unter Einbezug der von Ihnen ach so geschmähten und verachteten «Wutbürger") über Umfang und Inhalt des Service Public stattfinden sollen. Aber dagegen hat man sich offenbar im Parlament, bei der SRG und generell bei interessierten Kreisen gewehrt.

    Wer weiss, vielleicht käme dabei ja heraus, dass wir Bürgerinnen und Bürger tatsächlich ein Programm für vermeintliche «Eliten» wünschen. Ich für meinen Teil will im TV mehr Arte und weniger Castingshows, im Radio einen echten Kultursender und kein austauschbarer Dudelfunk, wie es SRF1, 3 und Virus nun mal sind. Und unter dem Strich würde ich auch eine Finanzierung aus Steuergeldern begrüssen – aber bitte nicht in Form einer Poll Tax, die alle unabhängig ihrer ökonomischen Leistungsfähigkeit gleich hoch belastet. Sozial (wie in Sozialdemokratische Partei) und fair wäre vielmehr eine nach Einkommen und/oder Vermögen gestaffelte Abgabe.

  • am 27.05.2015 um 19:46 Uhr
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    Eine Staatsaufgabe gehört durch Steuergelder finanziert. Doch dies steht leider gar nicht zur Debatte. Die vierte Gewalt im Staat… schön wär’s, wenn wir so etwas hätten! Und wer kontrolliert diese 4. Gewalt? Die Medienkonzerne oder die Einschaltquoten ist einerlei….
    Danke Frau Badran für den fachkundigen Einblick! Lösung ist demnach keine in Sicht, mit einem Ja zur Vorlage entfernen wir uns ein bischen langsamer vom Ideal als mit einen Nein. Habe ich richtig verstanden?

  • am 27.05.2015 um 20:05 Uhr
    Permalink

    Was ist schwieriger zu verfassen, eine Komödie oder eine Tragödie? Und sind dann Shakespeare’s Dramen Unterhaltung? Es ist verwunderlich, wie sehr Unterhaltung oder Komödie als irgendwie minderwertig angeschaut werden. Dabei ist Unterhaltung, sind spielerische Darbietungen oft die beste Bildung und als Kunstform ebenso differenziert und anforderungsreich. Und eigentlich können Information, Bildung und Unterhaltung gar nicht auseinandergenommen werden, weil in jedem immer auch Elemente des andern stecken. Es ist von den Funktionen der Medien her wichtig und legitim, dass der Verfassungsartikel über Radio und Fernsehen die Unterhaltung ausdrücklich erwähnt. Kürzlich wurden auf Info-Sperber die Resultate einer Untersuchung präsentiert, wonach das Publikum satirischer Polit-Sendungen differenzierteres politisches Wissen bewies, als das Publikum, welches ausschliesslich Informations-Sendungen im klassischen News-Format ansah. Unterhaltung gehört zu allen Medien. «Tatort» und andere Serien informieren über gegenwärtig geltende gesellschaftliche Normen und gesellschaftlichen Umgang und tragen zur Integration bei. Eigentlich stellt die kurze, geniale Analyse der momentanen Mediendiskussion von Jacqueline Badran so wie sie locker und witzig geschrieben ist, sowohl Information wie auch Unterhaltung dar.

  • am 27.05.2015 um 20:07 Uhr
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    Und dann die Behauptung, dass zuerst über die Finanzierung, statt über den Umfang des Service Public hätte diskutiert werden sollen: Wer die Rats-Protokolle zur RTVG-Revision liest oder die Vernehmlassung dazu, findet diese Diskussion. Aber nicht nur dort. Sie wurde auch schon zweimal beim Erlass und der ersten RTVG-Revision geführt und diese Diskussionen und Auseinandersetzungen haben zur RTVG-Verordnung und zur SRG-Konzession geführt. Dort ist der Service-Public-Auftrag für die SRG formuliert. Und es geht vergessen, dass die SRG einen grossen Ermessensspielraum hat, wie sie diesen Auftrag im Interesse der ganzen Schweiz erfüllt, weil sie verfassungsrechtliche Programmautonomie geniesst. Diese Programmautonomie soll sie vor Eingriffen des Staates oder einseitiger gesellschaftlicher Mächte schützen. Wer keine Argumente hat, erfindet halt irgendetwas – wie es das Tea-Party-Treiben um das RTVG im Moment zeigt.
    Und was soll die Diskussion um die Werbesendungen im Zeitalter, da mithilfe der Datensammlungen in der Online-Kommunikation individuell zugeschnittene Werbung an uns herangetragen werden kann? Der Service Public ist in unsere Gesellschaft eingebettet, in der Werbung nicht vermieden werden kann.

  • am 27.05.2015 um 20:07 Uhr
    Permalink

    Schliesslich muss eingeräumt werden, dass auch in den Programmen der SRG Fehlleistungen vorkommen, sehr populäres und «more of the same» gebracht wird. Hier sind die zahlreichen Kontroll- und Aufsichtsgremien, Programmkommissionen und Beschwerdeorgane sowie die Begleitforschung und die Trägerschaft in der Pflicht. Auch der Service Public braucht Einschaltquoten.

  • am 27.05.2015 um 23:33 Uhr
    Permalink

    Herr Michael Gisiger

    Auf den ersten Blick haben Sie recht. Man könnte meinen die SRg gehört Steuerfinanziert, so wie das Opernhaus, Kommunalstrassen und Schule auch. Nur auf den zweiten Blick sieht man jedoch, dass eine Steuerfinanzierung die verfssungsmässig garantierte Unabhängigkeit der SRG stark tangieren würde. Man stelle sich die jährlichen (oder auch vierjährlichen) Budgetdebatten im Bundeshaus vor. Die stärkeren Parteien würden so Druck auf die SRG ausüben und sie via Bundegtkürzungen abstrafen bei nicht genehmen Verhalten. Genau deswegen hat man den Weg über die Gebührenfinanzierung gewählt. Und es wurde durchaus diskutiert und es gab sogar klare Vortösse dazu. Sehenden Auges hat man das im Parlament zurecht verworfen.

  • am 27.05.2015 um 23:35 Uhr
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    Danke schon mal für die Steigerung des Aktienkurses der beiden Unternehmen. 🙂

  • am 27.05.2015 um 23:37 Uhr
    Permalink

    Würde mich interessieren, warum denn die Goldbach Media das neue RTVG so stark unterstützt.

  • am 27.05.2015 um 23:42 Uhr
    Permalink

    Nochmals Herr Gisiger

    Es stimmt einfach nicht, dass nicht über den Leistungsauftrag geredet wurde. Das ist das was Ihnen die Gegner der Vorlage weismachen wollen. (siehe Antwort von Herrn Allemann-Caflisch) Zumal es ja jetzt nur um den Systemwechsel allein geht.

    In zwei Jahren wird die Konzession neu Vergeben. Dann ist wiederum Zeit darüber zu reden. Dann kann auch das RTVG-Gesesetz geändert werden, wo der Leistungsauftrag geschrieben steht. Und dann können auch entsprechend die Gebühren wieder angepasst werden. Zudem gibt es ein RTVG-Gesetz und dort ist die Unabhängigkeit der Programmgestaltung wiederum verankert. Diese gilt übrigens auch für die privaten Anbieter, die Gebühren erhalten: Niemand darf Ihnen vorschreiben was sie zu bringen haben. Das Problem ist doch letztendlich, den Einen passt diese nicht, den anderen jenes. Und der Ratssaal ist der letzte Ort der Debatte. Sie können übrigens in der Trägerschaft mitmachen und sich dort einbringen.

  • am 27.05.2015 um 23:49 Uhr
    Permalink

    Herr Gabathuler

    First things first.
    Mit der Gebühren-Revisions-Vorlage bekommen die Privaten deutlich viel mehr aus dem Gebührentopf. Für diese wiederum vermarktet Goldbach die Werbung. Es ist also im Interesse von Goldbach diese anzusichern. Also heisst die Losung für Goldbach – 1. Private absichern 2. SRG Filetieren via «Leistungsauftragsabbau» und Schwächung durch Werbeverbot. Ihr Interesse ist also ein äusserst knappes Ja, um danach zu sagen, seht her, das war ein Misstrauensvotum gegen das böse linke Staatsfernseh-Moloch. Jetzt muss der ServicePublic gestuzt werden. Politik ist manchmal so einfach. Besonders wenn von langer Hand vorbereitet und viel Geldinteressen dahinterstecken.

  • am 27.05.2015 um 23:55 Uhr
    Permalink

    ups, mein Kommentar zur Steuerfinanzierung sollte an Herrn Lachenmeier gehen.

  • am 28.05.2015 um 00:04 Uhr
    Permalink

    Mich dünkt, die Linke verteidigt die SRG, als wäre es deren Medium. Damit glauben Sie das, was die SVP seit Jahren predigt.
    Wenn ich mir das Programm der SRG heute anschaue, dann sehe ich, ohne politisch gefärbte Brille, ein SVP-Bauernfernsehen, das nach dem Muster der Weltwoche umgebaut wurde und weiter wird. Berlusconi nach Schweizer Art. Dagegen hilft nur Medienvielfalt, kein Monopol.

  • am 28.05.2015 um 00:57 Uhr
    Permalink

    Herr Gabathuler

    Die Linke verteidigt die Freiheit! Nicht die SRG. Die Freiheit vor der Werbewirtschaft (die zunehmend und nahwieslich die Redaktionen beeinflusst, teilweise subkutan teilweise direkt), die Freiheit vor staatlichem Diktat und die Freiheit vor Oligarchen. Nichts aber auch gar nichts anderes.
    Ihre sogenannte «Medienvielfalt» ist dann lediglich eine Worthülse wenn die Vielfalt Einheit ist. Oder worin unterscheiden sich SAT1, RTL und Pro7 ihrer Meinung nach? Und Medienvielfalt haben wir (noch knapp) in den Print und Onlinemdien. Dazu kommen zig hunderte Radiostationen und dutzende von lokalen PrivatTVs. Vielfalt wenn sie so wollen auch mit den ausländisvhen Privaten. Vielfalt aber vor allem auch mit den ausländischen Öffentlich-rechtlichen: Staatlich finanzierte ARD, ZDF, ARTE usw. Ihr «Monopol"-Argument zielt völlig ins Leere. Es wird nicht richtiger auch wenn es Frau Rickli, Herr Rutz und zig Journalisten zum tausendsten Mal wiederholen.

  • am 28.05.2015 um 09:27 Uhr
    Permalink

    Das ungehemmte Ausbreiten der SRG in Bereiche, die mit dem ursprünglichen Auftrag nichts zu tun haben und die gefährliche staatliche Machtkonzentration im Medienbereich (die SRG betreibt ganze 24 Radio- und Fernsehsender und besitzt die Mehrheit an der letzten verbleibenden Presseagentur der Schweiz) machen mir Angst und sind zutiefst undemokratisch. Letztlich ist die SRG ein Staatsbetrieb, der im Zweifelsfalle etatistisch denkt. Von der vielbeschworenen vierten Gewalt ist der Journalismus der SRG weit entfernt.

    Ich gehe mit Frau Badran absolut einig, dass es im Interesse von uns allen ist, eine möglichst grosse Medienvielfalt zu haben, die auch ein breites Meinungsspektrum abbildet. Dazu muss es aber auch einen fairen Wettbewerb geben. Ein dominierender, mit umfassenden staatlichen Privilegien ausgestatteter Player, der jede erdenkliche Nische besetzt, erschwert neuen Anbietern den Markteintritt. Die aktuelle Situation führt genau dazu, dass im Schatten der SRG nur noch grosse Konglomerate à la Tamedia überleben können.

  • am 28.05.2015 um 09:34 Uhr
    Permalink

    @Peter. Bevor Sie der Firma tpc rechtswidriges Verhalten vorwerfen (Angebote zu Dumpingpreisen) müssen Sie uns den Beweis liefern. Wenn Infosperber solche Anschuldigungen weiter verbreitet, muss unsere Stiftung dieses rechtswidrige Verhalten vor Gericht beweisen können. Aus diesem Grund löschen wir den ersten Absatz Ihres Meinungseintrags.

  • am 28.05.2015 um 10:11 Uhr
    Permalink

    @Gasche: Verständlich. Ich durfte das selber miterleben, kann aber aus Rücksicht auf meinen Arbeitgeber die Details nicht offenlegen. Tatsache ist aber, dass die Firma tpc, eine 100%ige Tochterfirma der SRG, die Privatwirtschaft in Informatik-Projekten konkurriert. Ich bitte Sie deshalb, den Einleitungssatz wie folgt anzupassen und diese Antwort wieder zu löschen. Danke.

    Ich bin in der selber Branche tätig wie Sie, Frau Badran. Neulich musste ich feststellen, dass die Firma tpc, eine 100%ige Tochterfirma der SRG, die primär von gebührenfinanzierten Aufträgen ihrer Mutterfirma lebt, die Privatwirtschaft in Informatik-Projekten konkurriert.

  • am 28.05.2015 um 10:13 Uhr
    Permalink

    »…eine möglichst grosse Medienvielfalt…"?
    Private Radio- und TV-Sender beahupteten vor Jahrzehnten, privat könne Besseres bieten und erst noch ohne Gebühren!
    Resultat, wir bezahlen Gebühren für Privatsender, welche durch den Wettbewerbsdruck das Niveau des Öffentlichen nach unten nivelieren. Das ist nicht Medienvielfalt, sondern Medienbrei, wobei alle Rücksicht nehmen auf potentielle Werber oder politisch-wirtschaftlichen Mächte.
    Deshalb wohl (@Gabathuler) sehen wir bei uns weder im öffentlichen noch im privaten Medienbrei solche pharma-kritische Sendungen.
    (Danke für den Tipp!)

  • am 28.05.2015 um 22:18 Uhr
    Permalink

    @Lachmeier: Finde das heutige Angebot in der Schweiz auch miserabel. Denke, dass den Privaten bei uns zu wenig Luft bleibt, neben der übermächtigen SRG.
    @Badran: Ja, für die Freiheit kämpfe ich auch: Weniger SRG, mehr Freiheit. Sollte ich mir auf die Fahne schreiben. Das Lobbying Budget der SRG ist grösser, als das Budget vieler kleiner Medienunternehmen, die gerne eine faire Chance hätten.

  • am 28.05.2015 um 22:22 Uhr
    Permalink

    Nötig sei deshalb eine Neugestaltung des Rundfunksystems in Deutschland, die sich an den Reformen Neuseelands Anfang dieses Jahrtausends orientiert. «Es wird vorgeschlagen, die öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten weitgehend zu privatisieren und aus den Privatisierungserlösen einen Stiftungsfonds zu gründen, mit dessen Mitteln gesellschaftlich bedeutsame Programminhalte bezuschusst werden können.» Gesellschaftlich erwünschte Inhalte wie im Bereich des Bildungsfernsehens könnten weiter gefördert werden, wenn sie sich nicht durch Werbung oder im Bezahlfernsehen finanzieren lassen. Über die Förderungswürdigkeit von Programminhalten solle eine unabhängige Kommission entscheiden, die mehrheitlich aus Repräsentanten der Zivilgesellschaft besteht.
    Quelle: http://www.golem.de/news/digitalisierung-studie-fordert-ende-von-rundfunkbeitraegen-und-ard-zdf-1505-114290.html

  • am 29.05.2015 um 11:18 Uhr
    Permalink

    @Gabathuler
    Ich habe in die privaten Medien noch weniger Vertrauen als in die öffentlichen.
    Ich frage mich, weshalb werden doch noch ganz wenige Sendungen, wie das «Echo der Zeit» und manchmal auch der «Kontext» geduldet. Wer ist es, der dies duldet? – wem zu dulden oder nicht die Macht gegeben ist?
    Diese «Unbekannten» werden gewiss zum Einsitz in eine allfällige «unabhängige» Kommission geladen werden. Was «unabhängig» bei uns bedeutet kann unschwer beim ENSI oder bei Swissmedic studiert werden. Unabhängig wovon und von wem – das ist die Frage.

  • am 29.05.2015 um 11:46 Uhr
    Permalink

    @Badran: «Die Linke verteidigt die Freiheit». Ich möchte gerne die Freiheit haben, selber zu entscheiden, welche Medien ich konsumieren und (direkt oder indirekt) bezahlen möchte. Wenn der Freiheitsbegriff der Linken darin besteht, ihre Mitmenschen als dumme, unmündige Bürger zu sehen, denen man «Qualitätsjournalismus» aufzwingen muss, damit sie nicht einem bösen Unternehmer auf den Leim kriechen, dann zeugt das in erster Linie von Arroganz und nicht von Freiheitsliebe.

  • am 29.05.2015 um 13:43 Uhr
    Permalink

    jemand, der alle Informationen durch einen Rechts-Links-Filter wahrnimmt…. der ist wirklich unmündig.

  • am 29.05.2015 um 14:14 Uhr
    Permalink

    @Lachenmeier: Stimmt, wer Zitate nicht erkennen kann, ist wirklich unmündig.

  • am 29.05.2015 um 15:57 Uhr
    Permalink

    BITTE BETRACHTEN SIE DIE DISKUSSION ZU DIESEM BEITRAG ALS ABGESCHLOSSEN. DANKE.

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