DLTop2

So kam der SRG/Swisscom/Ringier-Deal zustande... © cm

Was Doris L. diesmal wirklich nicht gesagt hat …

Christian Müller /  Nur ein Tag, nachdem Doris Leuthard die 5. Gotthard-Röhre durchgepaukt hat, fällt sie auch im Bakom einen unsinnigen Entscheid.

Doris Leuthard, mit der Energie-Wende einmal eine mutige Bundesrätin, erfüllt immer öfter nur noch die Wünsche der grossen Business-Player. Anlass genug, ihr ein bisschen zuzuschauen und sie heimlich abzuhören…

… schön, Sie als Kadermann der SRG hier zu treffen …

… auch einer Bundesrätin tut ein solch wunderschönes Kompliment natürlich wohl in der Seele …

… aha, Sie wollen etwas von mir?

… einen Deal zwischen der SRG, Swisscom und Ringier?

Und ausgerechnet ICH muss einen Entscheid fällen?

Aha, so viele Vorteile würde das Ihnen, der Swisscom und Ringier bringen?

Aber das wird doch den anderen Medien-Konzernen, den AZ-Medien aus meinem Aargau zum Beispiel, oder der Tamedia, sicher nicht gefallen…

Ja, da haben Sie natürlich recht. Wenn der Blick, Blick online, die Schweizer Illustrierte, das Radio und Fernsehen SRF und der Telecom-Riese Swisscom mir dafür noch wohlgesinnter sind…

… dann habe ich politisch nie mehr etwas zu befürchten!

(Der Paparazzo schoss die Bilder am Filmfestival in Locarno.)


Themenbezogene Interessenbindung der Autorin/des Autors

Keine.

War dieser Artikel nützlich?
Ja:
Nein:


Infosperber gibt es nur dank unbezahlter Arbeit und Spenden.
Spenden kann man bei den Steuern in Abzug bringen.

Direkt mit Twint oder Bank-App



Spenden


Die Redaktion schliesst den Meinungsaustausch automatisch nach drei Tagen oder hat ihn für diesen Artikel gar nicht ermöglicht.

5 Meinungen

  • am 1.03.2016 um 11:53 Uhr
    Permalink

    Ich weiss nicht, ob hier auch Doris Leuthard dafür verantwortlich ist, aber der Zufall will es, dass die SRG gestern als wohl einziger Sender in Europa sämtliche TV- und Radio-Sendungen im herkömmlichen Standard über Satellit abgeschaltet hat. Es wird nur noch in den HD (Fernseh) und DVB-S2 (Radio) Formaten gesendet, was die meisten Geräte nicht können. Dies bedeutet ein grosser Berg Elektroschrott, Tote in den Rohstoffländern, für viele Hörer Mehrkosten und Unannehmlichkeiten, und für die Elektronik-Händler grosse Profite. Auch hier: Wirtschaft vor Umwelt und Service publique.

  • am 1.03.2016 um 14:53 Uhr
    Permalink

    Ich gratuliere Doris L. und dem ganzen Bundesrat für die vorzügliche Arbeit, die in den vergangenen – sehr schwierigen – Monaten geleistet wurde.
    Den Newsletter-Redaktor möchte ich bitten, Budesräte als solche anzusprechen und nicht abschätzig mit «Doris L.». Wo bleiben da Anstand und Respekt ! BR Leuthard verdient grosses Lob für ihre Arbeit.
    Die SRG möchte ich auf keinen Fall missen. Die steten Tiraden der Newsletter-Redaktoren gegen die SRG sind absolut fehl am Platz.

  • am 1.03.2016 um 15:57 Uhr
    Permalink

    Ob der Gesamt-Bundesrat vorzügliche Arbeit leistet, ist Ansichtssache. Meiner Meinung nach sollte er die Interessen der gesamten Bevölkerung wahren und nicht nur der Stimmbürger, die bei uns ja eine bürgerliche Mehrheit bilden. «Winner takes all» ist hier falsch. Aus meiner grünen Sicht entscheidet der Bundesrat seit vielen Jahren zu 95% falsch, zu wenig gemeinnützig, auch wenn die Regierung als solche eine der besten der Welt ist, und (wieder) einen guten Stil hat.

    Früher dachte ich noch, dass die Departemente gut geführt würden. Als BR Leuthard noch Wirtschaftsministerin war, dachte ich das auch von ihr. Aber der Tag, an dem sie sich das UVEK geschnappt hat, war ein schwarzer Tag, da sie eine Art Schatten-Wirtschaftsministerin geblieben ist. Die Interessen der Wirtschaft und z.B. der Umwelt sind aber nicht dieselben. Auch die Fusion von Fernsehen und Radio war ein schwarzer Tag, wie sich nun herausstellt, aber das geht wohl auf die Kappe des Parlaments, so weit ich mich erinnere.

    Das mit «Doris L.» ist wohl keine Respektlosigkeit, sondern geht auf frühe Werbekampagnen zurück, «Zähneputzen mit Doris» usw., und ist hängengeblieben.

    Wir sind natürlich unendlich dankbar, das Kritik möglich ist, anders als bei einigen Wirtschaftspartnern der Schweiz, wo man dafür umgebracht oder sonst entsorgt wird.

  • am 3.03.2016 um 00:09 Uhr
    Permalink

    @ Schmidt. Sie meinen damit wohl die USA/NATO und deren Vasallen?

  • am 3.03.2016 um 09:13 Uhr
    Permalink

    Thomas Schweizer, mir kommen in erster Linie China und Saudi Arabien in den Sinn, teilweise vielleicht auch Iran und kleinere Länder in der Region. Einer der letzten Vorzüge der USA ist hingegen die Meinungsäusserungsfreiheit, wie kommen Sie darauf? (Was tatsächliche wenn auch nicht einklagbare Staatsverbrechen wie die Morde durch Drohnen angeht, sind zwar die USA Spitze, aber das war nicht Thema meiner Bemerkung.) Bei NATO ist es wohl gemischt, Tendenz sich verschlimmerend.

Comments are closed.

Ihre Meinung

Lade Eingabefeld...