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Seit langem lenkt SRF-Meteo mit ständig wechselnden Ortsangaben vom Wetter ab © srf

«Marotte von SRF Meteo erschwert Orientierung»

Red. /  Die Anzeige irgendwelcher Dörfer auf der Wetterkarte ist ein Affront für Touristen, reklamiert Infosperber-Leser Arnold Fröhlich.

Früher konnten sich Zuschauerinnen und Zuschauer von SRF-Meteo an den angezeigten grossen Städten orientieren. Heute fehlen diese Fixpunkte auf der Wetterkarte. Das stört zu Recht Infosperber-Leser Arnold Fröhlich.
Weil das Wetter in der Schweiz von Region zu Region sehr unterschiedlich sein kann, sollte eine Orientierung auf der kleinen Schweizer Karte im Fernseher möglichst einfach sein. Das fällt schon Schweizerinnen und Schweizern nicht leicht, wenn auf der Karte täglich wechselnd irgendwelche kleinen Orte eingetragen sind. Abertausende von ausländischen Touristinnen und Touristen, die in der Schweiz weilen und sich für das Wetter interessieren, können sich in den wenigen Sekunden noch schlechter orientieren.
Das Spielchen mit den ständig wechselnden Ortsangaben widerspricht auch den Regeln der Bildsprache. Das Lesen der Ortsangaben, manchmal besonders «originell» nach gleichen Endungen oder Anfangsbuchstaben ausgewählt, lenkt von den gesprochenen Wetterprognosen ab. Fällt die Aufmerksamkeit auf einen exotischen Dorfnamen, ist die Prognose bereits überhört.
Für ein Touristenland wie der Schweiz wäre es wohl auch gastfreundlich, die Prognosen in Hochdeutsch mitzuteilen. Wenn wir als Schweizerinnen oder Schweizer im Ausland sind, schauen wir im TV-Gerät des Hotelzimmers auch gerne die Wetterprognosen an. Vielleicht bekommen wir dann im eingeschalteten Fernseher noch anderes mit, was gerade im Land läuft.
Frage an die Vertreter der Tourismusbranche: Haben Sie sich über die Meteo-Sendung von SRF TV noch nie geärgert wie unser Infosperber-Leser?

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Keine

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9 Meinungen

  • am 2.08.2016 um 12:43 Uhr
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    Dass sich Touristen die Wetterkarte von SFR anschauen möchte ich bezweifeln. Touristen holen sich ihre Informationen normalerweise aus dem Internet. Aber eben, es ist ‹Saure Gurken› Zeit und da wird aus nichts ein Problem gemacht. Abgesehen davon, wenn ich im Ausland bin, dann passe ich mich dem Land an und erwarte nicht, dass sich das Land an mich anpasst.

  • am 2.08.2016 um 12:45 Uhr
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    Es ist tatsächlich so, dass sich das Konzept der Wahl der Orte auch einem Schweizer oft nicht erschliesst. Für Touristen ist es sicher unmöglich.
    Andererseits ist die Auswahl manchmal auch originell und interessant, nicht selten lese ich Namen, die ich noch nie gehört habe, das weckt mein Interesse.
    Es muss auch nicht immer alles genormt und «Mainstream» sein. Allenfalls liesses sich das Problem mit zwei einfachen Ergänzungen aufweichen: Fix immer die grosse Städte gemäss Meteo-Wetterkarte im Web, und als Fusszeile die Auflösung, wie es zur Wahl der anderen Ortschaften kommt. Denn selbst eine Auflösung im Web ist für die wenigsten Zuschauer eine attraktive Option.

  • am 2.08.2016 um 13:33 Uhr
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    Dem Autor ist grundsätzlich Recht zu geben. Das Schweizer Fernsehen ist jedoch darum bemüht, dass sich möglichst wenige Menschen die Meteo-Sendung ansehen. Andernfalls würden sie sie nicht auf Mundart moderieren lassen.

  • am 2.08.2016 um 13:49 Uhr
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    Glauben Sie das ernsthaft? Dass das Meteo-Team absichtlich möglichst wenig Zuschauer will. Mir scheint diese Aussage unnötig herabsetzend und wenig konstruktiv.

  • am 2.08.2016 um 14:45 Uhr
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    Mein eindruck ist es, dass die macher der Meteo vor allem bemueht sind, um jeden preis «originell» zu sein. Manchmal geht das auch daneben. Gut dass es andere quellen gibt wo man sich die info holen kann die man sucht.

  • am 2.08.2016 um 17:18 Uhr
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    Vor einiger Zeit hab ich die Meteo-Leute beim Schweizer Fernsehen einmal höflich darauf aufmerksam gemacht, dass die Mode mit Ortschaften mit jeweils gleichem Anfangsbuchstaben vom eigentlichen Inhalt der Meteo-Sendung ablenke. Eine Antwort darauf, wozu denn dies dienlich sei, kam nie. Allerdings sind solche Alliterationen seither seltener geworden. Warum man auf der Schweizerkarte nicht bei einem wiederkehrenden Grundmuster bekannter Städte oder Ortschaften bleibt, das man sich gut merken kann, verstehe ich nicht.

  • am 2.08.2016 um 21:25 Uhr
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    Mir scheint, dass sich gewisse Meinungen typisch Schweizerisch kleinkariert anhören, korrekt und präzise, schade! Wenn man die Schweizer Karte nur annähernd kennt, kann man die Gegend mit den genannten Ortschaften sehr wohl erkennen. Die Touristen orientieren sich schon eher mit Navigator und Karten-app. Als einmal mein kleiner Wohnort im Maggiatal erwähnt wurde, habe ich mich sehr darüber gefreut!

  • am 4.08.2016 um 18:55 Uhr
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    Weshalb soll man sich in allen Lebenslagen den Touris anpassen? Weil sie gewisse Kassen füllen.
    Mir gefällt die Wetterharte von Meteo Schweiz. Wo Zürich, Basel, Bern, Luzern und Genf liegen wissen wir, aber es gibt ausserdem noch andere Orte.

  • am 7.08.2016 um 10:29 Uhr
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    Ich finde solche Diskussionen fürchterlich mühsam. Da hat das Meteo-Team einen originellen Einfall mit dem so ganz nebenbei der Bevölkerung vermittelt wird, wie vielfältig die Schweiz auch bezüglich Ortsbezeichnungen ist und andererseits wie oft gewisse Namen vorkommen oder einen Bezug zu einem bestimmten Thema haben – und schon wird mit kleinkrämerischen Argumenten darauf herumgehackt. Für mich ist das Service Public in Reinkultur.

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