BanderaFahne

Stepan Bandera, immer öfter auf Fahnen und Transparenten: ein Held der Ukraine © TV

Ukraine: Stepan Bandera ist wieder ein Held

Christian Müller /  Was 2010 noch zu europaweiten Protesten geführt hat, ist 2015 plötzlich akzeptiert. Der Geisteswandel lässt aufhorchen.

Wladimir Putin ist derzeit sicher der meistbeobachtete Machthaber der Welt. Seine Erklärungen und erst recht seine Entscheidungen werden meist gleichentags weltweit rapportiert und kommentiert. Und das ist auch gut so! Auch wenn Obama verbal und leicht höhnisch Russland zur «Regionalmacht» zu degradieren versucht hat: Russland ist noch immer einer der ganz grossen Global Player.

Die aufmerksame Beobachtung Putins durch alle grossen Medien der westlichen Welt, das sei hier zur Vermeidung von Missverständnissen ausdrücklich festgehalten, ist der Grund, warum auf der Informationsplattform infosperber.ch – mit dem Claim «sieht, was andere übersehen» – wenig über Putin berichtet und kommentiert wird. Es gibt bei Putin kaum etwas zu sehen, «was andere übersehen».

Ganz anders verhält es sich im Konflikt in der Ostukraine allerdings mit der politischen Gegenseite. Nur ganz wenige Medien haben in Kiew einen eigenen Korrespondenten und die Beobachtung Kiews aus der Ferne ist nicht einfach: Wer versteht denn schon Russisch und Ukrainisch? Welcher westliche Journalist schaut ukrainisches Fernsehen?

Was allerdings dazukommt: Hier wird nicht selten absichtlich weggeschaut!

So zum Beispiel wieder letzte Woche. Am Donnerstag, 9. April, hat das ukrainische Parlament in Kiew nämlich beschlossen, Stepan Bandera, Roman Schuchewytsch und Konsorten, konkret: die nationalistische Organisation OUN und ihren militärischen Flügel UPA zu nationalen Helden zu erheben und Kritik an diesen Organisationen und deren Repräsentanten und Kämpfer unter Strafe zu stellen.

Stepan Bandera ein Held?

Stepan Bandera war eine echt üble Figur. 1909 in Galizien, damals noch zu Österreich-Ungarn gehörend, geboren, schloss er sich schon in jungen Jahren der Organisation Ukrainischer Nationalisten OUN an, in der er schnell die Karriereleiter hochstieg. Dabei scheute er sich nicht, vor und auch nach Ausbruch des Zweiten Weltkrieges mit dem Ziel einer «ethnisch reinen Ukraine» eng mit den deutschen Nazis zusammenzuarbeiten. Er war an etlichen politischen Morden und an einem Massaker in Lemberg beteiligt, obwohl er es immer verstand, andere die Drecksarbeit machen zu lassen. Trotzdem wurde er schon 1934 zum ersten Mal in Polen zum Tode verurteilt, kam dann aber wieder frei. Da sein extremer ukrainischer Nationalismus, insbesondere die durch ihn erfolgte Ausrufung einer unabhängigen Ukraine am 30. Juni 1941 in Lemberg, den strategischen Plänen der Nationalsozialisten dann aber doch nicht entsprach, steckten sie ihn ein paar Tage später ins Konzentrationslager Sachsenhausen, wo er 1944 allerdings auch wieder freikam – mit dem Auftrag, sich mit seinen Partisanen gegen die vorrückenden Truppen der Sowjetunion zu wehren. Doch es war zu spät, genützt hat es nichts mehr. Die OUN und ihr militärischer Arm UPA kümmerten sich aber auch nach dem formellen Ende des Zweiten Weltkrieges im Mai 1945 nicht um die verfügte Waffenruhe, sondern plünderten und mordeten fleissig weiter. Sie hatten den Ruf, erheblich brutaler zu sein selbst als die deutsche SS, denn sie metzelten nicht nur die Einwohner ganzer Dörfer nieder, sondern taten dies bewusst – als Abschreckung für andere – auf grausamste Weise. Männer etwa wurden zuerst verstümmelt, schwangeren Frauen die Babies aus dem Leib geschnitten…

Selbst das Europäische Parlament protestierte

Dieser Stepan Bandera, menschlich ein Scheusal, wurde schon im Januar 2010 vom damaligen Staatspräsidenten Wiktor Juschtschenko per Dekret zum Staatshelden erklärt. Damit schockierte Juschtschenko – gewollt – grosse Bevölkerungsteile der Ukraine, aber auch Russland und Polen; beide reagierten scharf. Der polnische Präsident Lech Kaczynski distanzierte sich klar von seinem ukrainischen Amtskollegen und erklärte, die OUN und die UPA seien in den Mord von über 100’000 polnischen Zivilisten verwickelt gewesen, die Vergabe des Heldentitels an Bandera sei ein Schlag «gegen den Prozess des geschichtlichen Dialogs und der Versöhnung» beider Länder (zitiert nach Münch; siehe Fussnote am Ende des Artikels).

Und natürlich reagierten 2010 auch jüdische Organisationen auf diese Heroisierung Banderas, der OUN und der UPA durch Wiktor Juschtschenko. Die Jüdische Gemeinde Berlin etwa veröffentlichte einen langen Artikel über Bandera. »Volk! Das musst Du wissen, Moskowiten, Polen, Ungaren und Juden – sie sind deine Feinde. Vernichte Sie! Das musst Du wissen! Deine Führung – das ist die Führung der ukrainischen Nationalisten, die OUN. Dein Führer – Stepan Bandera«, so lautete die Propaganda für diese Gräuel in einer Ansprache aus dem Führungskreis am 1. Juli.» (Zitat aus dem Artikel der Jüdischen Gemeinde Berlin)

Auch das Simon Wiesenthal Center, eine internationale Organisation zur Auffindung versteckter Nazis und zur Beobachtung und Bekämpfung des Antisemitismus mit Büros in den USA, in Kanada, Argentinien, Paris und natürlich in Jerusalem, reagierte empört. Mark Weitzman, Leiter des Wiesenthal-Zentrums in New York, drückte in einem offenen Brief an den ukrainischen Botschafter in den USA seinen «tiefsten Ekel gegenüber der aktuellen Ehrung von Stepan Bandera, der im frühen Stadium des Zweiten Weltkrieges mit den Nazis kollaborierte und dessen Anhänger mit den Morden an tausenden Juden und Anderen in Verbindung stehen» würden. Es sei eine Schande, dass Juschtschenko sich «mit dem Erbe Banderas und der Täter verbünden» würde (zitiert nach Münch).

Selbst das Europäische Parlament wehrte sich mit einer formellen Verurteilung der Heroisierung Banderas gegen die Entscheidung Juschtschenkos: «Das Europäische Parlament bedauert zutiefst die Entscheidung des scheidenden ukrainischen Präsidenten Viktor Juschtschenko, Stepan Bandera, einem Führer der Organisation Ukrainischer Nationalisten (OUN), der mit Nazideutschland zusammengearbeitet hat, posthum den Titel «Nationalheld der Ukraine» zu verleihen; das Europäische Parlament hofft, dass die neue ukrainische Führung derartige Entscheidungen erneut prüfen und den europäischen Werten weiterhin verpflichtet bleiben wird.»

Das Dekret Wiktor Juschtschenkos wurde in der Amtszeit seines Nachfolgers Wiktor Janukowytsch erwartungsgemäss wieder aufgehoben. Janukowytsch wurde im Jahr 2010 nicht zuletzt mit den Stimmen der russischsprachigen Bevölkerung der Ukraine zum neuen Präsidenten gewählt, und für diese, die russischsprachigen Ukrainer, war Bandera nicht nur nie ein Held, für sie war er immer schon ein Faschist.

Wo ist der Aufschrei Polens heute? Und wo der Aufschrei der Juden?

Jetzt, am 9. April 2015, also gut fünf Jahre nach Banderas Heroisierung durch Wiktor Juschtschenko, hat das Parlament in Kiew mit 271 Stimmen (bei 52 Abwesenden) von total 323, im Saal also einstimmig, die OUN und die UPA und ihre Repräsentanten und ehemaligen Mitglieder erneut zu Staatshelden erklärt. Sie zu kritisieren ist ab sofort unter Strafe gestellt. Leute wie Stepan Bandera oder auch Roman Schuchewytsch, der berüchtigte Kommandeur des mit der deutschen Wehrmacht zusammenarbeitenden Bataillons «Nachtigall», sind also erneut ukrainische Staatshelden!

Hat man in Deutschland darüber lesen können? Wo ist diesmal der Aufschrei der Polen? Und der jüdischen Organisationen? Was sagt Deutschland zur Heroisierung von Kollaborateuren der Nazis? Was sagt das Europäische Parlament dazu? Man schweigt allenthalben. Als ukrainischer Nationalist kämpfte Bandera ja immerhin auch gegen die Russen…

In einem Artikel des Moskauer Korrespondenten der NZZ, Daniel Wechlin, unter dem Titel «Kiew will Lenin vom Sockel stürzen», wird, das sei nicht unterschlagen, im letzten Abschnitt die Heroisierung der OUN und der UPA durch Kiew immerhin erwähnt. «Diese Verbände kämpften nicht nur gegen die Sowjets, sie kollaborierten auch mit dem Dritten Reich und waren an der Ermordung von Juden beteiligt», kann man da lesen. «Die Entfremdung zwischen West- und Ostukraine», so Wechlin, droht damit weiter voranzuschreiten.»

Wie wahr! Man könnte es auch direkter sagen: Kiew tut alles, um den Graben zwischen der Mehrheit der ukrainischen Bevölkerung und der russisch sprachigen Minderheit – immerhin rund ein Drittel der Bevölkerung – noch tiefer werden zu lassen.

Warum schweigt Europa? Sind jetzt auch Faschisten wieder akzeptiert, weil sie, unter anderem, auch gegen Russland gekämpft haben?

* * * * *

Nachtrag vom 18. April 2015:
Am Donnerstag, 16. April, also genau eine Woche nach dem skandalösen Entscheid des ukrainischen Parlamentes, ist in Kiew der Journalist Oles Buzyna auf offener Strasse erschossen worden. Buzyna hatte offen die von der ukrainischen Regierung verhängte Zensur kritisiert und galt als Russland-freundlich. Nur wenige Stunden vor diesem Attentat wurde auch Oleg Kalaschnikow, ein ehemaliger Parteigänger von Janukowytsch, erschossen (mit gleichem Kaliber und gleicher Methode: vier Schüsse in die Brust und der fünfte in den Kopf). In den letzten Wochen sind mindestens drei weitere ehemalige Mitarbeiter von Janukowytsch zu Tode gekommen, gemäss ukrainischer Polizei durch Selbstmord. Letzten Meldungen zufolge soll es mittlerweile einen «Bekennerbrief» der UPA an den Politologen Volodymyr Fesenko geben, in dem alle diese Fälle als gezielte Tötungen bezeichnet werden. Es soll auch eine im Internet zugängliche Liste von Russland-freundlichen Personen geben, die umgebracht werden sollen, wenn sie die Ukraine bis am 21. April nicht für immer verlassen haben. – Die Besorgnis erregende Situation in Kiew muss gut beobachtet werden. Wegzuschauen kann sich da auch der Westen nicht mehr leisten.

Nachtrag 2 vom 18. April 2015

Immerhin: In der polnischen Zeitung Gazeta Prawna erklärte jetzt der polnische General und seit 2012 Stellvertretende Verteidigungsminister Waldemar Skrzypczak in einem Interview, er nehme alle seine Aussagen der letzten Zeit, wonach Polen die Ukrainer mit Waffen unterstützen sollte, zurück, nachdem das Parlament die OUN und die UPA heroisiert habe. Sein eigener Onkel sei von diesen Milizen auf bestialischste Weise mit einer Mistgabel an eine Tür genagelt und so umgebracht worden. Der Tod sei, nach seinen Kenntnissen, erst drei Tage später erfolgt…

* * * * *

Die Zitate «nach Münch» stammen aus «Felix Münch: Der letzte Kampf um Anerkennung. Die Geschichtspolitik Wiktor Juschtschenkos im Januar 2010 als Spiegelbild seiner Amtszeit als Präsident der Ukraine», in: Engel, Ulf/Middell, Matthias/Troebst, Stefan (Hrsg.): Erinnerungskulturen in transnationaler Perspektive. Leipzig 2012: Universitätsverlag, S. 199-217. Der hochinteressante Artikel des Wissenschaftlers der Universität Giessen über den Missbrauch der Geschichte zu politischen Zwecken kann unten eingesehen und als pdf downgeloadet werden.


Themenbezogene Interessenbindung der Autorin/des Autors

Keine

Zum Infosperber-Dossier:

Ukraine_Sprachen

Die Ukraine zwischen Ost und West: Jetzt von Russland angegriffen

Die Ukraine wird Opfer geopolitischer Interessen. Die Nato wollte näher an Russland. Seit dem 24.2.2022 führt Russland einen Angriffskrieg.

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25 Meinungen

  • am 18.04.2015 um 13:09 Uhr
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    Sehr interessanter Beitrag, einige Anmerkungen:
    Nicht erwähnt wird, dass Poroschenko die Gesetze noch unterschreiben muss. Dürfte aber nach «neues Deutschland» (http://www.neues-deutschland.de/artikel/967631.dekommunisazija-der-ukraine.html) nur Formsache sein.
    Auch nicht erwähnt wird die Kritik der Abteilung für Rechtsexpertise, die diverse Verstösse gegen die ukrainische Verfassung in den Gesetzen anprangert (http://jungle-world.com/artikel/2015/16/51798.html).
    Zudem ist die Absicht hinter dem Gesetz eindeutig auf geplante Demonstrationen am 9.Mai (Ende 2.WK) gerichtet: Es werden grosse Proteste gegen die neoliberale Umgestaltung der Ukraine erwartet. Linke Organisationen sind in den Fabriken weiterhin sehr aktiv. Da der Nationalismus in der Ukraine eher von «oben» aufoktroyiert wird als von «unten» kommt (siehe letzte Wahlen) ist die Gefahr von Protesten der Arbeiterklasse weiterhin gross. Diese versuchte Verbindung von Nationalismus und Neoliberalismus dürfte uns als SchweizerInnen ja wohl bekannt sein. Hinzu kommen in der Ukraine auch klar imperialistische Absichten (von allen Seiten, Putin ist wohl der letzte Antiimperialist). Der Kampf um die letzten Profite jagt das Kapital vom Trikont zurück nach Europa, Griechenland, TISA, Ukraine, die Liste ist lang. Hannah Arendt und Rosa Luxemburg nehmen in ihren Schriften viele dieser Entwicklungen vorweg.

  • am 18.04.2015 um 17:02 Uhr
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    Das erklärt doch eigentlich, die massive Unterstützung der Deutschen: Retourkutsche für den verlorenen Russlandfeldzug.

  • am 18.04.2015 um 17:39 Uhr
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    Danke, Christian Müller, für diesen Beitrag. Wieder einmal schwimmen Sie damit gegen die Mainstreammedien. Was derzeit in der Ukraine abläuft, ist schlicht unerträglich, tritt ein demokratisches, humanes, ehrliches Menschenbild mit Füssen. Bandera war ein Faschist. Juschtschenko, der (im Westen) als Gallionsfigur der so genannten «orangen Revolution» herumgebotene Säufer und totale Versager hat das Scheusal Bandera zum Helden hochstilisiert. Bloss Ansätzen – viel zu wenig! – hat man im Westen dagegen protestiert, immerhin. Der weggeputschte Janukowytsch hat die dämlich, abstossende Heldenverehrung wieder rückgängig gemacht. Und nun kommt ein anderer Bewunderer Banderas, der Fascho Jazenjuk, seines Zeichens Ministerpräsident der Ukraine. Lässt die KP verbieten und droht alle zu betrafen, die es wagen, den Massenmörder Bandera zu kritisieren. Die Rote Armee habe 1944 die Ukraine angegriffen, hat Jazenjuk am 07.01.2015 in einem Interview im ARD zum Besten gegeben.
    https://www.youtube.com/watch?v=AGJZ5bfeLA4
    Ein Proteststurm blieb im Westen aus. Diese Ungeheuerlichkeit wurde von unseren Mainstreammedien weitgehend verschwiegen.
    Gestern trat Jazenjuk Arm in Arm mit Merkel in der Öffentlichkeit auf. Nicht zu fassen!

  • am 18.04.2015 um 17:47 Uhr
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    Wieso, nicht zu fassen? Gleichgesinnte !

  • am 18.04.2015 um 18:41 Uhr
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    Hitler hatte es eben verpasst, rechtzeitig mit Bandera zusammenzuarbeiten. Sonst wäre die Ukraine-Offensive wohl flotter von statten gegangen, und vor allem wäre das Partisanenproblem nicht so arg geworden. Erst 1944, als die Rote Armee schon wieder vor Lemberg stand, formierte die SS noch ein paar ad-hoc Verbände, die aber sofort verheizt wurden.

    So hiess es nochmals 50 Jahre schlimmster Sowjetterror für die Ukraine, wie für die anderen Oststaaten, wo man 1941 doch überall die Wehrmacht als Befreier vom Bolschewismus stürmisch begrüsst hatte – die Original-Videos finden sich inzwischen auf youtube: in Finnland, im ganzen Baltikum, ja sogar in Ostpolen bis nach Weissrussland, in der Ukraine bis mindestens zum Dnjepr, ganz zu schweigen vom Kaukasus, wo sich die katholischen und mohamedanischen Bergstämme sofort der Wehrmacht und Waffen-SS angeschlossen haben, um den NKWD und die Politkommissare endlich zu verjagen. Erst mit den nachrückenden Einsatzgruppen wurden ihre Hoffnungen endgültig enttäuscht.

    Wenn Bandera ein «schlimmer Kerl» war, wer war denn besser? Vielleicht die polnischen Nationalisten um Beck mit ihrem Traum vom alten Grosspolen bis zum Schwarzen Meer? Oder Holodomor-Stalin mit seinen Millionen Toten? Pearl-Harbor-Roosevelt, der den japanischen Angriff wissentlich geschehen liess, um endlich selbst in den Krieg einsteigen zu können? Oder vielleicht Atombomben-Truman? Oder doch eher Brandbomben-Churchill? Wahrlich keine einfache Wahl.

  • am 18.04.2015 um 18:53 Uhr
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    2/2

    Dass Bandera in der Westukraine und vor allem Galizien trotz Verbrechen als Held gefeiert wird, ist genauso nachvollziehbar wie bei Churchill & Co., die bei wesentlich grösseren Verbrechen in ihren Ländern ebenfalls als Helden gefeiert werden. Wirklich ungut wirds aber, wenn die Geschichtsschreibung gesetzlich festgeschrieben wird, und Andersdenkende bestraft werden, im schlimmsten Fall per Lynchjustiz. Doch ist dies keineswegs ein ukrainisches Phänomen. In Deutschland ist dies seit Jahrzehnten gang und gäbe, Russland hat seine Geschichtschreibung letzten Mai strafgesetztlich verankert (da werden schon mal ganze TV-Sender geschlossen, wenn falsche Fragen zu Leningrad gestellt werden), in Frankreich wurden Professoren schon mehrmals mit hohen Bussen sanktioniert und auf offener Strasse blutig zusammengeschlagen, und ja, selbst in der Schweiz mussten Historiker schon aus dem Land flüchten, weil sie zu «falschen» Ergebnissen kamen, während andere auf Druck ausländischer Botschaften ihre Anstellung an der Universität verloren haben. Auch hier dürfte deshalb gelten: Wir sind nicht «die Guten».

  • am 18.04.2015 um 19:31 Uhr
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    Leider wird auch in Westeuropa fertig gemacht, was nicht in einen gewissen Raster passt.

    SP, Grüne, Die Linke
    diskreditieren, diffamieren integere Persönlichkeiten, Frieden-, Menschenrechtsaktivisten.

    Was die Schweiz betrifft: Dazu schweigen = zustimmen = mitschuldig sein.
    Die gleichnamigen Parteien in der Schweiz vertreten weitgehend die gleichen Positionen wie jene in Deutschland.

    SPD-Vorstoss gegen die „Klagemauer“
    http://sicht-vom-hochblauen.de/spd-vorstoss-gegen-die-klagmauer/

    Hetzschrift, Polemik der „linken“ „taz“ gegen Walter Herrmann
    http://www.taz.de/!158003/

    Ken Jebsen wird von den sich als links bezeichnenden Zeitungen „taz“ und „junge Welt“ in übelster Weise angegriffen, diffamiert, verunglimpft. Mit Vorwürfen die jeglichen Grundlagen entbehren. Angriffe die dazu führen, dass Ken Jebsen gar tätlich bedroht und angegriffen wird.
    Hören Sie ihn selbst:
    „nachdenKEN über: Die Freiheit der Andersdenkenden“
    https://www.youtube.com/watch?v=4JQ7Rzt3YVU&feature=youtube_gdata

    Politiker der: SPD, Die Grünen und Die Linke verhindern Auftritt von Max Blumenthal und David Sheen
    http://www.neopresse.com/politik/dach/volker-beck-und-petra-pau-intervenieren-berlin/

    Erneut in unserer Geschichte stehen wir wieder vor gezielten, organisierten Diskriminierungen: Diesmal gegen jene, die sich für Gleichwertigkeit, das Wohl aller Menschen und Frieden einsetzen.

  • am 18.04.2015 um 19:49 Uhr
    Permalink

    In der Ukraine haben es die USA 2004 ja noch mit lustigen orangenen Fahnen probiert. Es hatte damals nicht ganz gelangt, deshalb mussten jetzt halt die schwereren Brüder ran. Das ist ja auch nichts Neues: In Süd- und Mittelamerika und teils in Asien (zB Indonesien) wurde von den USA schon immer auf militante Regimes gesetzt. In Afghanistan waren lange Jahre die Taliban der Partner der Wahl, in Aegypten setzte man zuletzt auf die Muslimbrüder, die in Kairo gerne mal das Frauenministerium abfackelten. Das war ein bisschen peinlich, aber die Agenten äh Journalisten der New York Times schrieben einfach, es wäre die Parteizentrale von Mubarak gewesen. etc. etc.

  • am 18.04.2015 um 20:07 Uhr
    Permalink

    Christian Müller fragt noch, wo der Aufschrei der Juden bleibt. Ich empfehle dazu die aktuelle Ausgabe der jüdischen Monatszeitung «aufbau», mit einem Special zu russischen und ukrainischen Oligarchen. Sechs der «Magnificient Seven» Plünder-Oligarchen im Russland der 1990er waren bekanntlich jüdisch. Doch während es bei Chodorkowsi, Gussinsky, Beresowski und Co. seit Putin nicht mehr so rund läuft, tanzt in der Ukraine weiterhin der Bär. Allen voran aktiv ist der ebenfalls jüdische Kolomoisky, der nicht nur die angeblichen «Neo-Nazis» in seinem Battallion Azov nach Osten schickte, sondern am Eingang der von ihm finanzierten jüdischen Gemeinschaftshäuser in Dnjepropetrowsk Kollekten aufstellte für den Krieg gegen den Donbass (vgl. aufbau). Freilich ist Kolomoisky auch weiterhin ein heisser Favorit bezüglich des Abschusses von MH17, zumal er damals als Gouverneur von Dnjepropetrowsk für die Luftraumüberwachung und den Militärflugplatz zuständig war. Ob Poroshenko halb-jüdisch ist, scheint weiterhin nicht klar zu sein. Bei «Jaz» ist es klar, aber der hat wohl nicht soviel Macht. Viel Einfluss hatte wiederum die jüdische Victoria «Nuland» Nudelman, die Jaz und seine Schläger überhaupt erst an die Macht gebracht hatte.

    Man sieht: Einmal mehr keine einfache Situation für die jüdische Gemeinde in der Ukraine.

  • am 18.04.2015 um 23:15 Uhr
    Permalink

    Ob Poroschenko halbjüdisch, arisch oder meinetwegen slawisch ist, hat uns eigentlich nicht zu kümmern. Dass er ein Oligarch und sein Volk bestohlen hat, allerdings schon. Dass Max Blumenthal und David Sheen selber Juden sind, schützt sie nicht davor, von den derzeitigen israelischen Machthabern als Antisemiten verunglimpft zu werden. Antisemiten sind Leute, die rassistische Vorurteile gegen Semiten haben. Nun ja, auch die Araber sind Semiten, wie die meisten Menschen jüdischen Glauben. Folgt man dieser Logik, dann dominieren das Regierungsviertel in Jerusalem wie die Trutzburgen der Hamas in Gaza Antisemiten. Doch diese Logik hat im Mainstream keine Geltung. Wer als Antisemit zu gelten hat, das wird derzeit von Hardlinern in Israel und ihren Vernündeten in der westlichen Welt bestimmt. Der Judenhasser und Nazisympathisant Bandera mutiert in der gegenwärtigen politischen Großwetterlage posthum zum Verbündeten des offiziellen Israel. Hat nicht Goebbels seinerzeit gesagt, wer Jude ist, das bestimmen wir.

  • am 19.04.2015 um 03:44 Uhr
    Permalink

    Bandera Stellvertreter Stezko schrieb in einer autobiografischen Schrift:

    „Moskau und die Juden sind die größten Feinde der Ukraine. Als Hauptfeind betrachte ich Moskau, welches die Ukraine mit Gewalt in Unfreiheit gehalten hat, nicht weniger beurteile ich die Juden als ein schädliches und feindliches Schicksal, die Moskau helfen die Ukraine zu verknechten. Daher beharre ich auf dem Standpunkt einer Vernichtung der Juden und der zweckdienlichen Einführung deutscher Methoden der Extermination der Juden in der Ukraine, ihre Assimilation ausschließend.“

    http://de.wikipedia.org/wiki/Jaroslaw_Stezko

    75 Jahre später sind die Bandera-Anhänger Kanonfutter gegen den Feind Moskau – notabene auch unter der Führung von jüdischen Oligarchen. Aus deren Sicht ist das wohl späte historische Gerechtigkeit.

  • am 19.04.2015 um 08:41 Uhr
    Permalink

    @Beutler: Christian Müller hatte gefragt, wo der Aufschrei der Juden zur Situation in der Ukraine bleibt. Da macht es ebenen einen kleinen Unterschied, wenn der Premierminisister, der wichtigste Warlord, die US-Drahtzieherin des Februar-Putsches, und ev. teilw. der Präsident selbst jüdisch sind. Es vereinfacht die Situation der bedrohten jüdischen Gemeinde in der Ukraine nicht gerade.

    @Bregy: Danke für das Zitat, aber wissen Sie auch, *warum* so viele Menschen innerhalb und ausserhalb Russlands damals den Eindruck hatten, der Bolschewismus sei «jüdisch"? Solange man dies nicht versteht, kann man die Geschichte in diesem Raum in der ersten Hälfte des 20. Jahrhundert unmöglich verstehen. Eine der besten Darstellungen finden Sie meines Erachtens bei Bogdan Musial, insb. in «Konterrevolutionäre Elemente sind zu erschiessen». Solchenizins «200 Jahre zusammen» (2. Band) fand ich weniger überragend, aber er hat viel Erfahrung aus erster Hand.

    Kurz gesagt geht es darum, wie die jüdischen Menschen im Zarenreich vor der Revolution behandelt wurden (sehr schlecht), wie sie sich dann folgerichtig zur roten Revolution verhalten haben (eher positiv, inkl. der Exilanten in den USA), und, besonders wichtig für den Eindruck des Einfachen Mannes im Baltikum, der Ukraine etc der 1920er und 1930er: Wie und warum das frühe Sowjet-Regime überproportional auf Juden zurückgegriffen hat für Aufgaben in der lokalen Verwaltung, NKWD, Politkommissare und Gulag (kurz: für Repression und Terror).

  • am 19.04.2015 um 08:55 Uhr
    Permalink

    2/2 Der springende Punkt ist dieser: Die jüdische Bevölkerung war der einzige durchwegs nicht-nationalistische Teil der Sowjet-Bevölkerung! Die Polen, Ukrainer, Balten hätten ja schon damals lieber ihre eigenen Staaten gehabt, nicht das Sowjet-Imperium. Und weissrussische oder zentralasiatische Bauern hatten vielleicht noch kein ausgeprägtes Nationalgefühl, aber intellektuell keine Chance gegen die vergleichsweise gebildeten Juden. Deshalb hatte der frühe Bolschewismus für viele Menschen damals quasi ein «jüdisches Gesicht», auch wenn Juden gleichzeitig natürlich ebenso zu den Opfern des roten Terrors zählten (ganz besonders nach 1937). Aber während sich die Situation für Balten, Ukrainer etc. massiv verschlechterte und Millionen starben oder verschleppt wurden, war die jüdische Bevölkerung die einzige, deren Situation sich zu Beginn relativ verbessert hatte. Das kam nicht überall gut an, unter anderem auch bei den baltendeutschen Flüchtlingen wie Alfred Rosenberg nicht…

  • am 19.04.2015 um 09:36 Uhr
    Permalink

    …, der dann als NS-Chefideologe den synonymen Gebrauch von «Jude» und «Bolschewist» etablierte.

  • am 19.04.2015 um 09:52 Uhr
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    @Wick
    Ja Friedensengel Ken Jebsen ist ein Unterdrückter, wie so viele weisse, priviligierte Männer plötzlich zu den Unterdrückten gehören. (Ich empfehle: «Das wird man wohl noch sagen dürfen» von Gabriel Kuhn/Regina Wemper). Dass seine Kritiker ebenfalls tätlich angegriffen und ihnen im Internet regelmässig mit dem Tod gedroht wird stört die Friedensengel nicht. Und das Neusprech von «auch Araber sind Semiten» bleibt auch hundertfach wiederholt hölzern: JEDER WEISS DAS! Jeder weiss aber auch was mit dem Begriff Antisemitismus gemeint ist, Erkenntniswert ihrer Kritik: 0

    Dann ist der Sprecher der «Wahrheit» (TM) also kein Antisemit? Das kann man auch anders sehen: Hier eine Zusammenstellung: https://www.freitag.de/autoren/dame-von-welt/kenfm-rassistischer-zionismus
    Den kritisch aufgeklärten «Erleuchteten» (was für ein faschistischer Begriff) dürfte es ja leicht fallen, auch ihre Götzen mal kritisch zu hinterfragen.

    Ansonsten rennen ihre Anhänger einer verkürzten Kapitalismuskritik nach, die Folgen sahen wir bereits einmal. Die Stärke der Finanzindustrie ist nicht abkoppelbar von der gesamten Produktionsweise im System begreifbar. Seit dem Ende des Fordismus in den 70er Jahren sucht sich das Kapital (nur noch etwa 30% Industrie ist kapitalistisch) neue Profitmöglichkeiten. Die Imperialismustheorien von Lenin (Imperialismus als höchstes Stadium des Kapitalismus) treffen nach wie vor zu. Zu koppeln sind sie etwa mit den Theorien der «Neuen Landnahme» der BielefelderInnen.

  • am 19.04.2015 um 10:48 Uhr
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    Herr Herzer, ein Schmunzeln kann ich ja nicht unterdrücken. Sie bestätigen, sicher ungewollt, meine Aussage. «Jeder weiss, was mit Antisemitismus gemeint ist.» Sie müssten aber sagen, «jeder müsste wissen, was als Antisemitismus zu gelten hat.» Tut uns leid, das akzeptieren wir so nicht. Wenn z. B. der israelische Aussenminister Avigdor Lieberman unflätige Attacken gegen die Palästinenser reitet, ist das Antisemitismus in Reinkultur. Nicht zu bestreiten: Antisemitismus gibt es als Spielart des Rassismus und der Menschenverachtung. Man muss ihn auch bekämpfen. Aber wenn Leute aus aus dem derzeitigen Machtzirkel in Jerusalem dieses Wort in den Mund nehmen, ist es ein absoluter Hohn, ein Schlag ins Gesicht aller, die für Frieden und Völkerverständigung kämpfen. Und darunter gibt es auch markante jüdische Persönlichkeiten in Israel, z. B. Uri Averny oder ein David Grossmann. Ob jemand anständig oder unanständig handelt, ist nicht eine Frage der Abstammung oder der ethnischen Zugehörigkeit. Das, was sich derzeit in der Ukraine abspielt, geht allerdings weit über den «Antisemitismus» hinaus. Man kann es als unverkennbare Anzeichen der Götterdämmerung des Kapitalismus verstehen. Es sind Oligarchen, Diebe und Menverächter, die in Zusammenarbeit mit ihren Freunden aus den USA und Europa auf Teufel komm raus die Vorherrschaft des (westlichen) Wirtschaftssystems retten möchten, das jetzt auch mit militärischen Mitteln. Es sieht ganz danach aus, dass sie scheitern werden. Gut so.

  • am 19.04.2015 um 11:38 Uhr
    Permalink

    In ein paar Jahren, nach dem Krieg, werden die dezimierten Bandera-Anhänger dann von einem UN-Tribunal aus dem Verkehr gezogen – bevor sie für ihren Blutzoll im Parlament einsitzen können, was ihnen jetzt noch erlaubt ist, denn noch werden sie gebraucht bzw. verbraucht und missbraucht.

    Ich muss dann wieder mit Beutler darüber streiten, dass diese supranationalen Tribunale, wenn sie denn wirklich für die Menschenrechte einstehen, früher hätten einschreiten können, jedoch instrumentalisiert sind und nur tätig werden, wenn das Timing passt.

  • am 19.04.2015 um 13:01 Uhr
    Permalink

    @Oliver Bregy »…, der dann als NS-Chefideologe den synonymen Gebrauch von «Jude» und «Bolschewist» etablierte. «
    Der Gebrauch ist aber älter:
    – Die zaristische Geheimpolizei machte das zur Zentralidee in den «Weisen von Zion» (nach noch älteren französischen Quellen)
    – Es gehörte zu Propaganda der weissen Armeen im russischen Bürgerkrieg nach der Oktoberrevolution

    MfG
    Werner T. Meyer

  • am 19.04.2015 um 14:15 Uhr
    Permalink

    Ganz Unrecht hat Olivier Bregy nicht. Es stimmt schon, die internationalen Gerichte müssten früher eingreifen. Und nicht dort Augen zudrücken, wo man allzusehr Rücksichten nehmen muss. Auch gegen einen Jazenjuk müsste von Den Haag aus ein Haftbefehl erlassen werden, wegen Kriegsverbrechen. Auch gegen einen Netanyahu. Gegen den Sudanesen Omar El Bashir hatte man es getan, wenn auch wirkungslos, aber man hat es getan. Gegen einen afrikanischen Menschenrechtsverbrecher, der nicht auf Seiten des Westens steht, gehört das zum guten Ton. Es gab auch Serben, die vom Gericht in Den Haag angeklagt und verurteilt wurden und allenfalls noch werden. Sie standen halt auf der «falschen» Seite, bei den kroatischen Verbrechern hat man dann beide Augen zugedrückt …

  • am 20.04.2015 um 02:11 Uhr
    Permalink

    …wahrscheinlich verstehen wir uns in dieser Sache gar nicht so schlecht.

    Diese selektive Wahrnehmung der supranationalen Tribunale auf Menschenrechtsverletzungen ist zum K… Damit verkommen sie zu einem geopolitischen Instrument.

    In der Ukraine hat man jetzt mehrere Monate Kolomoyski rum wüten lassen. Was haben seine Privatarmeen angerichtet? Vielleicht auch das Odessa-Massaker. Einfach zugeschaut hat Europa. Und seit Wochen werden Schriftsteller und Oppositionelle gekillt.

    In der neusten Ausgabe des Spiegel ist das mehrphasige Vorgehen der IS zur Machtausweitung beschrieben – man ist fast versucht zu sagen, es trage die Handschrift der CIA. Whatever – in der ersten Phase erfolgt eine flächendeckende Auskundschaftung der sozialen Strukturen:
    Wer hat das Potential unsere Pläne zu durchkreuzen, wer sind die charismatischen Führer?

    In der zweiten Phase werden diese dann systematisch beseitigt. Das verursacht eine nachhaltige Verschiebung der Machtverhältnisse in einer Region.

    Genau dasselbe passiert aber auch in der Ukraine. Phase 1 konnte man sich ersparen.
    Bald gibt es keine prorussischen Journalisten mehr. Keine mehr, die es noch wagen das Wort gegen Kiew zu erheben. Politische Gegner aus der Opposition werden reihenweise ebenfalls liquidiert.

    Und wenn Merkel Arm in Arm mit Jazenjuk auftritt, gibt es keine Zweifel. Verflucht!
    …In ein paar Jahrzehnten fragen sich dann wieder alle, wie man das hat zulassen können und was für dumme Leute doch gelebt haben müssen.

  • am 21.04.2015 um 15:19 Uhr
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    Noch ein kleiner Nachtrag zu Kolomoisky, ebenfalls aus der aktuellen Nummer der jüdischen Monatszeitschrift «aufbau». Der «businessman and philantropist» Kolomoisky ist nicht nur aktivster Warlord der Ukraine, sondern auch noch Gründer und Präsident des «European Jewish Parliament»: http://www.ejp.eu/events/jews-want-have-influence-europe

    Wenn dem EJP Aeusserungen eines Politikers nicht passen, wird dieser gerne mal über einen offenen Brief zum Rücktritt aufgefordert, zuletzt bei Lady Ashton: http://www.ejp.eu/documents

    Zu Kolomoiskis Battallion Azov hat sich Kolomoiskis EJP verständlichweise noch nicht geäussert…

  • am 21.04.2015 um 23:29 Uhr
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    Frau Evelyn Hecht-Galinski (Jüdin) informiert in ihrer Webseite über die Hetzkampagne der Zeitung „Jüdische Allgemeine“ gegen einen palästinensischen Kongress.

    Artikel in der „Jüdischen Allgemeine“:
    Kein Forum für Pro-Hamas-Tagung. Zentralrat der Juden in Deutschland: „Antisemitische Hetze unterbinden“
    http://www.juedische-allgemeine.de/article/view/id/22052

    Offener Brief der Arabischen und Palästinensischen Vereine in Berlin an die „Jüdische Allgemeine“
    http://sicht-vom-hochblauen.de/offener-brief-an-die-juedische-allgemeine/

  • am 27.04.2015 um 19:19 Uhr
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    …und Frau Merkel und Herr Gauck schweigen dazu…Schlussfolgerung: auch diese beiden halten diese Mörder für Helden!
    Was ja auch die «Geschichtsaufarbeitung» hierzulande beweist: lächerlicher Prozess nach 70 Jahren! für einen SS-Buchhalter und die vielen weiter in Ruhe ihre tollen Renten beziehenden Altnazis und Kriegsverbrecher Und nicht zu vergessen die Renten, die die BRD an SS-Kämpfer im Baltikum zahlt!

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