Die EU-Kommission schikaniert den Breitensport

Red. /  Entgegen der klaren Meinung des Europa-Parlaments verlangt die EU-Kommission von schwedischen Amateur-Sportvereinen Mehrwertsteuer.

Zum Aufbessern ihrer Vereinskassen verkaufen gemeinnützige Sportvereine in Schweden zur Aufbesserung ihrer Kasse Würstchen und Kuchen. Ab sofort sollen sie auf ihre Preise eine Mehrwertsteuer von 25 Prozent schlagen, verlangt die EU-Kommission in einem Schreiben an die schwedische Regierung.
Damit will die EU-Kommission einen langen Streit nach ihrem Willen beenden. Sie setzt sich sogar gegen einen klaren Entscheid des demokratisch gewählten Europa-Parlaments hinweg, das mit 521 gegen 50 Stimmen eine Ausnahmeregelung für diese gemeinnützigen Sportvereine gutgeheissen hatte.
Das ist ein «schwerer Schlag gegen den Breitensport», meint die konservative Tageszeitung Svenska Dagbladet: «Die Rede ist hier nicht von professionellen Unternehmen, sondern von tausenden Menschen, die in ihrer Freizeit unbezahlte Arbeit für ihre eigenen und andere Kinder verrichten.» Um der Forderung der nicht-gewählten EU-Beamten Folge zu leisten, würde den kleinen Vereinen noch mehr Bürokratie aufgebrummt. Es sei keine gewagte Prognose, dass es solche Vereine noch schwieriger haben werden, ehrenamtliche Kassiere zu finden.


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